Baufinanzierung - Wie wird sie sich in Zukunft verändern?

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Tolentino

Tolentino

dass man schon sehr optimistisch und risikofreudig sein muss, um einen Tilgungsplan zu wählen, der noch mehrere Jahre ins reguläre Rentenalter hineinreicht.
Das hängt ja, wie gesagt, auch von der Ratenhöhe ab. Wenn man mittlerweile Kaltmieten von 12-14 EUR/m² hat, ist man mit der typischen 4-köpfigen Familie schnell bei 1500 EUR/Monat und drüber. Als Annuität kann man da schon einiges mit stemmen (auch auf 100%). Und in der Rente müsste alternetiv ja auch Miete gezahlt werden.
Jetzt kann der Einwand sein, das man in Rente weniger Platz braucht. Durch allgemeine Mietsteigerungen und Inflation ist aber mit dem Betrag in 40 Jahren auch nur noch eine 2-3 Zimmer Wohnung mit 70-80 m² drin, wenn man dann nicht in die Pampa ziehen möchte. Alternativ kann man, wenn man die Rate wirklich nicht mehr bedienen kann, immer noch rechtzeitig verkaufen und sich entsprechend verkleinern bzw weiter raus ziehen.
Dieses schuldenfrei bis zur Rente ist ein Scheinzwang. Bestimmt aus wohlwollenden und risikoaversen Motiven, aber eben keine festgeschriebene Regel oder gar Gesetz.
 
Z

Zaba12

Keine Frage, wenn Krankheit mit im Spiel ist geht das nicht. Wie gesagt, ich sage nicht, dass das immer geht und wahrscheinlich ist es nicht mal die Mehrzahl. Aber es ist eben auch nicht so, dass man in jedem Fall mit 67 aufhören muss zu arbeiten.

Weiterhin unterstelle ich bei psychischen Leiden, dass häufig eine nicht spaßbringende Arbeit bzw. ein destruktives Arbeitsumfeld eine große Rolle spielt. Und das viele körperliche Leiden wiederum mit einer nicht ganz fitten Psyche zu tun haben ist auch schon in Untersuchungen nachgewiesen worden.
Aber das ist ein anderes Thema.
Stimmt, man kann ja so lange arbeiten, das man von der Rente nichts mehr hat und damit die Rentenkasse entlastet. Ich kann Dir versichern, wenn man als Angestellter auf die 50 zu geht oder diese überschritten hat, wird man die Jahre bis zur Rente zählen und alles dafür tuen früher in Rente zu gehen, wenn man die Möglichkeit hat. Im Kopf mit unter 30 oder 40 Jahren ist man noch nicht so weit. Leider werden wir uns hier nicht mehr schreiben, das Du mir recht geben kannst wenn es soweit ist. Das macht aber nichts. Als ich meinen Schwiegervater vor 14 Jahren kennengelernt habe wollte er auch bis 65 arbeiten. Jetzt sieht es es doch aufgrund der überschrittenen 62, obwohl er keine großen körperlichen Probleme hat anders aus
Der geht gerne zur Arbeit und gehört eigentlich zur im letzten Absatz beschriebenen Gruppe.

Es gibt aber auch die verblendeten, die glauben, das ohne einen die Firma nicht funktioniert/ auskommt.
 
Tolentino

Tolentino

Angestellter auf die 50 zu geht oder diese überschritten hat, wird man die Jahre bis zur Rente zählen und alles dafür tuen früher in Rente zu gehen, wenn man die Möglichkeit hat.
Mein Vater musste mit Ende 50 gehen und hätte sehr gerne weiter gearbeitet. Evtl. nicht bis 65 aber bestimmt bis 62-63. Der gehörte aber auch zu den Personen die "Karriere" gemacht haben. Seine Zwangsrente hat er dann irgendwann versucht positiv ins Licht zu rücken. Aber hatte dann eben auch mit Depressionen zu kämpfen, weil er eben nicht mehr so richtig gefordert und gebraucht wurde. Die Erfolgserlebnisse fehlen etc.. Mittlerweile hat er sich etwas berappelt, aber es kann eben auch anders sein.

Leider werden wir uns hier nicht mehr schreiben, das Du mir recht geben kannst wenn es soweit ist.
Challenge accepted!
Bzw das liegt dann nur daran, dass das Forum bis dahin zu ist.
Oder dass wir per Direct Mind Connection kommunizieren...

Als ich meinen Schwiegervater vor 14 Jahren kennengelernt habe wollte er auch bis 65 arbeiten. Jetzt sieht es es doch aufgrund der überschrittenen 62, obwohl er keine großen körperlichen Probleme hat anders aus
Der geht gerne zur Arbeit und gehört eigentlich zur im letzten Absatz beschriebenen Gruppe.
Aber was ist dann der Grund, wenn er eigentlich gerne zur Arbeit geht?
 
O

Oetti

Stimmt, man kann ja so lange arbeiten, das man von der Rente nichts mehr hat und damit die Rentenkasse entlastet. Ich kann Dir versichern, wenn man als Angestellter auf die 50 zu geht oder diese überschritten hat, wird man die Jahre bis zur Rente zählen und alles dafür tuen früher in Rente zu gehen, wenn man die Möglichkeit hat. Im Kopf mit unter 30 oder 40 Jahren ist man noch nicht so weit. Leider werden wir uns hier nicht mehr schreiben, das Du mir recht geben kannst wenn es soweit ist. Das macht aber nichts. Als ich meinen Schwiegervater vor 14 Jahren kennengelernt habe wollte er auch bis 65 arbeiten. Jetzt sieht es es doch aufgrund der überschrittenen 62, obwohl er keine großen körperlichen Probleme hat anders aus
Der geht gerne zur Arbeit und gehört eigentlich zur im letzten Absatz beschriebenen Gruppe.

Es gibt aber auch die verblendeten, die glauben, das ohne einen die Firma nicht funktioniert/ auskommt.
Ich würde das nicht so pauschalieren. In Deutschland wird einem seit Jahren eingetrichtert, dass Arbeit in einem gewissen Alter nichts erstrebenswertes mehr ist und es wird die Maxime verbreitet:

Gehe so früh wie nur irgendwie möglich in Rente und höre zum Arbeiten auf!

Ich persönlich halte davon wenig, weil Arbeit neben dem Gehaltseingang auf dem Konto auch weitere Aspekte wie soziale Kontakte und das Gefühlt gebraucht zu werden häufig beinhaltet. Die sogenannte Flexi-Rente ermöglicht da ja inzwischen sehr viele Arbeitsmodelle für ältere Personen Rente und berufliche Tätigkeit zu verbinden. In meiner vorherigen Tätigkeit als Personaler machten von unserer Belegschaft ca. 10 % Rentner aus. Viele von ihnen als Hausmeister, Reinigungskräfte, aber auch in der Verwaltung.

Bei Mitarbeitern, die kurz vor der Rente standen gab es bei uns genau zwei Sorten. Die, die es kaum erwarten konnten nicht mehr an die Arbeit zu müssen (diese waren meist die Jahre davor bereits zu Low-Performern mutiert) und die, die frühzeitig gesagt haben, dass sie gerne mit reduzierten Stunden weiterarbeiten möchten. Das waren dann aber auch die, die vorher richtig Spaß an ihrer Arbeit hatten und sie gerne verrichtet haben.

Von daher überlasse ich jedem selbst die Entscheidung für welchen Weg er sich entscheidet. Ich rate aber in jedem fall dazu schon frühzeitig einen Beruf zu wählen, der einem Freude bereitet.
 
Tolentino

Tolentino

die, die frühzeitig gesagt haben, dass sie gerne mit reduzierten Stunden weiterarbeiten möchten. Das waren dann aber auch die, die vorher richtig Spaß an ihrer Arbeit hatten und sie gerne verrichtet haben.
Genau die meine ich und würde mich aus heutiger Perspektive dazu zählen.
 
Jean-Marc

Jean-Marc

Das hängt ja, wie gesagt, auch von der Ratenhöhe ab. Wenn man mittlerweile Kaltmieten von 12-14 EUR/m² hat, ist man mit der typischen 4-köpfigen Familie schnell bei 1500 EUR/Monat und drüber. Als Annuität kann man da schon einiges mit stemmen (auch auf 100%). Und in der Rente müsste alternetiv ja auch Miete gezahlt werden.
Jetzt kann der Einwand sein, das man in Rente weniger Platz braucht. Durch allgemeine Mietsteigerungen und Inflation ist aber mit dem Betrag in 40 Jahren auch nur noch eine 2-3 Zimmer Wohnung mit 70-80 m² drin, wenn man dann nicht in die Pampa ziehen möchte. Alternativ kann man, wenn man die Rate wirklich nicht mehr bedienen kann, immer noch rechtzeitig verkaufen und sich entsprechend verkleinern bzw weiter raus ziehen.
Dieses schuldenfrei bis zur Rente ist ein Scheinzwang. Bestimmt aus wohlwollenden und risikoaversen Motiven, aber eben keine festgeschriebene Regel oder gar Gesetz.
Ich sag's mal unverblümt: Dein Kreditgeber rechnet ab deinem Renteneintritt mit deinem jederzeitigen Ableben und möchte gerne sein Geld zurückhaben, bevor ihm der Vertragspartner abhanden kommt. Nichts ist aus Bankensicht unerfreulicher als irgendwelche alten Hütten, wo der Eigentümer gestorben ist und es sind noch 20.000 Euro offen. Aus dem Grund kriegen selbst Rentner mit abbezahlten Häusern so schwierig Kredite. Und es weiss ja auch keiner, wie hoch die eigene Rente in 20-30 Jahren mal ausfällt. Der Wert in der Renteninformation hat keinerlei Relevanz, also mit was will man da heute kalkulieren? Vielleicht bin ich in 10 Jahren im Vorstand und verdiene 25.000 Netto pro Monat, vielleicht aber auch erwerbsunfähig und Frührentner.
Der Rentner in der Mietwohnung kann einfach aus der hohen Belastung aussteigen und sich verkleinern. Der Rentner im immer noch nicht abbezahlten Eigentum braucht dafür erst mal einen Käufer für sein vielleicht nicht mehr ganz so schönes, unrenoviertes Häuschen, dass ihm die letzten Haare vom Kopf frisst.
Uns wurde im ersten Gespräch ganz klar gesagt: "Ist das Haus nicht bis zur Rente abbezahlt, machen wir das Buch heute gleich wieder zu." Das war für mich selbstverständlich und ich war überrascht, als ich hinterher erfuhr, wie locker andere Geldhäuser das offenbar handhaben.
 
Zuletzt aktualisiert 29.11.2024
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