Beim Bussystem ist es ein sternförmiger Aufbau. Somit pro Anschluss nur ein Endgerät.
Nein das ist nicht ganz korrekt. Man kann so viele Endgeräte anschließen wie die Leitung, Aktor, Schutzautomat dies zulässt und natürlich lassen diese sich in einem Bus jederzeit und schnell so umklemmen wie man es braucht.
Dabei gibt es die unterschiedlichsten Varianten der Bustopologien. Je nach Typ vom Bus kann es ein Stern, Baum, Ring, offener Ring und natürlich die diversen Kombinationen aller dieser Varianten sein.
Das Bussystem enthält auch die Spannungsversorgung, richtig? Könnte man dann jede Steckdose durch ein Buskabel verbinden und auf das "normale" Stromkabel verzichten?
Nein denn ein Bus hat in der Regel eine SELV-Spannung. Sprich irgendeine Niedervoltvariante. Damit kann man natürlich keinen Fernseher oder Toaster betreiben. Aber das verlegen von Buskabeln an die Steckdosen ist nicht verkehrt, denn so hat man später immer die Möglichkeit jede Steckdose schaltbar/überwachbar usw. zu machen. Oder man wirft die Steckdose an der oder der Stelle raus und setzt stattdessen einen Sensor/Melder/Fühler ein.
Natürlich gibt es dann noch mittlerweile mehr oder weniger Exoten wie Digitalstrom, welche die 230V Kabel zur Kommunikation nutzen und somit kein Buskabel nötig ist. Bei dieser Vorgehensweise gibt es aber dann andere gravierende Nachteile.
Sprich, gibt es eine Art Wandsteckdose, die ungesteuert arbeiten kann aber man später ein Endgerät verbinden kann?
Bei einer durchdachten Busverkabelung ist das der Normalfall. Jede Steckdose kann in der Regel mit Dauerstrom versorgt werden oder mit wenigen Handgriffen schaltbar gemacht werden.
Dazu noch die Frage: was passiert bei einem Kurzschluss? Bei einem normalem Stromnetz i.d.R. nichts. Im schlimmsten Fall ist eine Sicherung hin. Aber die Steuereinheit eines Bussystems ist ja vermutlich teurer als eine 10€ Sicherung.
In der Regel sind die Buskomponenten kurzschlussfest. Sprich es passiert nichts. Man beseitigt den Kurzschluss und das System funktioniert wieder wie gewohnt.
Natürlich kann man nicht alle Störungen voraussehen und es kommt dann auch zu Defekten. Allerdings ist ein Kurzschluss in heutigen Netzen dann doch eine Gruselgeschichte mit denen der findige Berater die leichtgläubigen Bauherren zum Kauf Teurer Zusatzgeräte zum Schutz dagegen anleitet.
Oder ist hier der gleiche Schutz vorgeschaltet und dem System kann nie etwas passieren?
Kommt auf das System an, aber ja im Prinzip kann da wenig passieren.
Wie sieht es bei Blitzeinschlag aus?
Hier sieht es natürlich etwas ernster aus. Je nachdem wie die Anlage geschützt ist reicht es von alles tot bis: "war was???"