Ah, okay, das tut mir super leid! Das erklärt vieles
Das muss dir nicht Leid tun, aber so verstehst du wahrscheinlich meine erste Reaktion.
Wieso wenden sich alle vom Kommunikationsmedium Powerline ab, wenn es aus genannten Gründen doch die universellste, eleganteste und am wenigstens aufwendige Methode wäre?
Weil der Powerline Ansatz es schlicht und einfach nicht ist. Es ist eben doch sehr aufwendig und weit weg von elegant, universell etc. und auch einfach Teurer ist und und und.
Ich meinte zumindest die Realisierung mittels vorhandenem Stromnetz, nicht eine Lösung von D-Link. Somit wäre die Qualität der Umsetzung unabhängig vom Funktionsprinzip Powerline.
Nein, Datenübertragung mittels Stromnetz gab es schon lange bevor D-Link in Taiwan gegründet worden ist.
Denn Powerline an sich, müsste bei guter Umsetzung genauso gut und schnell sein wie TP. Oder zumindest im maximal Millisekundenbereich.
Da liegt der Hund begraben. Es reichen eben schon Millisekunden um einem System ein Nischendasein zu bescheren.
Beim Licht denke ich mir halt, dass eine Automation zwei Komponenten braucht: Lampe und Sensor. Beide sind stromversorgt. Also hängen beide am Stromnetz. Somit existiert bereits ein Kabel, dass beide miteinander und mit der Steuerungseinheit/dem Server verbindet. Man könnte also beim Bau eine normale Lampe hinhängen, dann später einen Powerline Sensor und einen Powerline Lampenanschluss/Steckdose (meinetwegen von KNX) installieren und dann per Software definieren, wo sich beide befinden.
Ja das geht. Nennt sich Digitalstrom. Aber Teurer und bei weitem nicht so flexibel und eben schnell wie KNX.
Im Prinzip so, als wäre die Powerline Elektronik einfach in der Wandsteckdose (der Hardware). Es ist dann egal, welches Endgerät eingesteckt wird, denn man schaltet den Strom der Stockdose ein oder aus. Für eine Lampe und viele andere Verbraucher eigentlich ein einfaches, binäres Prinzip. Und bei einer Lampe doch, mal ganz grob vereinfacht, nicht viel komplizierter als ein klassischer Bewegungsmelder. Bewegungsmelder registriert Bewegung und schaltet daraufhin die eingebaute Lampe frei. Bei Automation wäre es exakt das gleiche, nur eben, dass die Lampe nicht eingebaut ist und deshalb ein einfaches Signal an den Server gehen müsste, der schaltet die "Steckdose " auf ein und fertig.
Ja so macht man das ja auch im KNX. Nur dass man eben SELV und 230V trennt. Dies hat viele Vorteile, welche ich teilweise ja schon genannt habe. Zuverlässigkeit, Reaktionszeit, Kosten usw.
Und ein Stromnetz ist an sich auch stabiler als ein TP Kabel. Die Adern sind deutlich dicker, es gibt weniger Schadstellen.
Nein da bist du ebenfalls auf dem Holzweg. Es geht ja nicht um die physikalische Stabilität.
Wie gesagt, ich frage mich, ob die Technik das Problem ist, oder ob hier nicht versucht wird komplexere Lösungen zu verkaufen, weil sie eben auch mehr Geld einbringen.
Nein genau das Gegenteil ist der Fall. Es wird versucht einfachere Lösungen zu verkaufen. Einfacher als KNX geht es doch kaum. Sternverkabelung und Busleitung und schon ist alles schaltbar, fernbedienbar usw. meinetwegen dann auch per Funk wenn man eine Schnittstelle miteinbaut.
Und ja die Technik und die Kosten sind das Problem. Mit Powerline brauchst du eben mehr Technik als mit TP.
Ein zusätzliches Kabel verlegen zu lassen kostet schliesslich sehr viel mehr
Nein es kostet praktisch gar nichts im Neubau. Weil es direkt mit dem NYM eingezogen wird. Sind vllt. 100-200 Euro mehr je typisches Einfamilienhaus.
Das ist keine Unterstellung, sondern ich frage mich einfach, wieso dieser umständlichere und teurere Weg bei einer doch so eleganten und universellen Lösung wie Powerline (bei derart niedriger benötigter Bandbreite).
Andersrum wird ein Schuh draus. Weil Powerline weit weg ist von elegant und universell und eben auch kostenmäßig ist es weit weg von günstig und auch von KNX-TP.