Einfamilienhaus im Großraum Stuttgart noch finanzierbar?

4,80 Stern(e) 4 Votes
W

Wiesel29

Nenn es wie du willst aber es ist gesetzlich erlaubt. Übrigens halten sich diese Leute sehr oft aber noch ne gute Stange Geld selber zurück mit der man lange ein Pflegeheim bezahlen kann. Je nachdem mit welcher Stufe man in ein Pflegeheim kommt sind die Zuzahlungen auch nicht so hoch wie immer befürchtet. Meine Oma musste hier in der Kurstadt mit höchster Pflegestufe in ein Pflegeheim. Sie hat Witwenpension auf A7 Niveau bekommen und die Pension hat die Zuzahlung problemlos abgedeckt weil die Zuschüsse mittlerweile (in meinen Augen) sehr hoch sind.
Viele Leute bei denen der Staat die Kosten komplett übernimmt hatten auch vorher schon kein nennenswertes Vermögen. Das muss man hier also nicht negativer sehen als es ist. Wenn es bei dir mal so weit sein sollte und du Geld über hast kannst du dir ja überlegen ob du es lieber den eigenen Kindern gibst oder davon ein Pflegeheim bezahlst.
Das kann darf und soll jeder selber entscheiden wie du das persönlich empfindest ist da irrelevant.
 
S

SteLa33

Dein Denkfehler ist folgender: Mit dem Einkommen steigen in der Regel auch die Ansprüche. Bestes Beispiel ist das zur Verfügung stehende Einkommen als Azubi oder Student. Da kommen die meisten mit 800 Euro netto aus. Nach Ende der Ausbildung oder des Studiums wird mehr verdient und schon steigen erstmals die Ansprüche und es wird mehr Geld für Konsum und z.T. auch für Versicherungen und Altersvorsorge ausgegeben
Das kann gut einer meiner Denkfehler sein...
Ich persönlich gebe außer für Reisen und jetzt für Wohnen aber für mich selbst keinen Euro mehr aus als wie als Student. Ich habe auch NICHT das Bedürfnis einen Mercedes GLS zu fahren, ich weiß nicht mal wie der aussieht.
Dafür ist es mir ein Bedürfnis für die Ausbildung meiner Kinder aufkommen zu können.

Darlehen nennt sich das von unseren Eltern auch und wir zahlen spaßeshalber ja auch Zinsen. Da geht's aber wohl mehr darum, dass man so die Geschwister halt nicht benachteiligt, die noch nicht bauen.
Falls meine Eltern sich ein tolles sauteures Altersheim aussuchen, in das sie gerne ziehen würden oder doch plötzlich nur noch um die Welt reisen wollen, bekommen sie jeden Euro zurück.
Für unsere Finanzierung wäre das kein Problem.

Ich persönlich hätte niemals meine Eltern/Großeltern um Geld gebeten - egal für was. Mein Mann und ich sind stolz darauf, uns selbst ein schönes 6-stelliges Eigenkapital erarbeitet zu haben.
Wir haben uns durch unser Einkommen und unsere sehr sparsame Lebensweise auch ein höheres Eigenkapital erarbeitet, als die meisten hier. Wir können bestens auf eigenen Beinen stehen. Trotzdem nehme ich Geschenke, die der andere gerne geben mag und problemlos geben kann, einfach auch an.
Wenn ich meinen Eltern einen Kaffeevollautomat schenken würde, wären sie sauer, dass ich für so einen überflüssigen Mist soviel Geld ausgegeben habe. Wenn ich ihnen einen Urlaub schenke, kommen sie in die unangenehme Lage, dass sie sich verpflichtet fühlen, was zu machen, was sie überhaupt nicht wollen.
I
Stimmt. Entscheidend sind die 10 Jahre.

Aber ist das mittlerweile wirklich gängige Praxis bei den Mittfünfzigern? In meiner Familie kein Thema.
Habe aber auch nicht das Gefühl, dass das im Bekanntenkreis ein Thema ist. Mitte 50 ist doch das neue 40. Da denkt doch noch keiner an Pflegebedürftigkeit
In meinem Freundeskreis fließt schon sehr viel Geld aus dem 10 Jahresmotiv. Hier geht es allerdings eher um die Umgehung der Erbschaftssteuer als um eventuelle Pflegekosten.

Den Pflegefall sollte man auf jeden Fall im Hinterkopf haben.
Allerdings kostet ein Pflegeheim doch ca.3000€/Monat. Die Rente/Pension meiner Eltern ist bei beiden höher und eine Pflegeversicherung gibt es ja auch noch. Also Vater Staat ist hoffentlich der allerletzte der für meine Eltern oder mich mal zahlen muss....
 
B

Bookstar

Stimmt. Entscheidend sind die 10 Jahre.

Aber ist das mittlerweile wirklich gängige Praxis bei den Mittfünfzigern? In meiner Familie kein Thema.
Habe aber auch nicht das Gefühl, dass das im Bekanntenkreis ein Thema ist. Mitte 50 ist doch das neue 40. Da denkt doch noch keiner an Pflegebedürftigkeit
Nein kenne niemand wo die Eltern das gemacht hätten . Man darf nicht vergessen, dass die Eltern dann alle Flexibilität aus der Hand geben. Finde nicht gut so etwas anzunehmen. Und 60 Jahre ist heute kein Alter
 
Y

Ybias78

Naja. Grundsätzlich verstehe ich dich Ybias. Aber wer verschenkt schon gern Geld an den Staat? Zumal das im Fall der Pflege auch wirklich heftig ist. Da geht Geld in nem Wimpernschlag weg, das du vorher monatelang gespart hast.
Mit der Denkweise dürftest du auch keine Einkommenssteuerklärung machen und dort Werbungskosten geltend machen.

Aber du hast natürlich im Gesamtkontext Recht. Das führt dazu, dass wohlhabende Familien ihr Geld geschickt beiseite schaffen, sich arm rechnen und dann ins soziale Netz fallen lassen.
Das führt wiederum zu angespannteren Sozialkassen. Was wiederum irgendwann zu härteren Unterhaltsregeln führen wird. Und das trifft dann auch oft die falschen mit.

Aus meiner Sicht ist der Aspekt, dass das Vermögen der Kinder erst ab einem Jahreseinkommen über 100k überhaupt erst angeschaut wird, fragwürdig.
Da kann die Familie auf riesigen Goldschätzen o.ä. sitzen, die einzelnen Kinder haben aber nur ein Jahreseinkommen von 99k. Und schon wird nichts angetastet.
Wie wäre es wenn man dann eine zusätzliche Pflegeversicherung abschliesst, die im schlimmsten Fall alle Kosten deckt? Oops, die kostet Geld. Dann lieber vom Staat leben/ sich pflegen lassen damit die Kinder in einem schönen Haus leben können.

"Ich bin ein Ausserirdischer, HOL MICH HIER RAUS!!!"
 
A

Altai

Meine Oma ist tatsächlich pflegebedürftig. Die Zuzahlung beträgt mittlerweile 1600€/Monat. Angefangen hat es vor zwei Jahren bei 1100€. So sind die Preissteigerungen.
Der Durchschnitt für die Zuzahlung liegt aktuell bei 2000€.
Wenn es meine Eltern beide treffen sollte, können sie die Zuzahlung auch nicht mehr stemmen. Da reicht die Rente nicht und sie müssten ihre Ersparnisse aufbrauchen. Da nimmt der Kontostand dann rasant ab.
 
O

Oetti

Meine Oma ist tatsächlich pflegebedürftig. Die Zuzahlung beträgt mittlerweile 1600€/Monat. Angefangen hat es vor zwei Jahren bei 1100€. So sind die Preissteigerungen.
Der Durchschnitt für die Zuzahlung liegt aktuell bei 2000€.
Wenn es meine Eltern beide treffen sollte, können sie die Zuzahlung auch nicht mehr stemmen. Da reicht die Rente nicht und sie müssten ihre Ersparnisse aufbrauchen. Da nimmt der Kontostand dann rasant ab.
Und wo genau ist da jetzt das Problem, wenn der Kontostand abnimmt und die Ersparnisse aufgebraucht werden? Gewinne privatisieren (in der Familie weitergeben) und Verluste wie Kosten für Pflege durch die Allgemeinheit tragen lassen? Super Einstellung. Der Staat soll alle Risiken und Kosten abfangen, damit man selbst in seiner Komfortzone bleibt und möglichst gepudert wird. Diese Einstellung liest man ja auch in diesem Forum immer öfters, wenn es um Rückerstattung MWSt auf noch nicht fertiggestellte Häuser oder Baukindergeld für Häuser geht, für die weder ein Plan noch eine ausführende Baufirma vorhanden ist. Ich komme aus dem Kopfschütteln nicht mehr raus...

Weiter oben wurde ja geschrieben, dass Pflegebedürftigkeit ein kalkulierbares Risiko ist, das man mit Versicherungen absichern kann. Ist keine Pflicht, kann aber Sinn machen, wenn man später sein Kapital erhalten möchte.
 
Zuletzt aktualisiert 27.11.2024
Im Forum Liquiditätsplanung / Finanzplanung / Zinsen gibt es 3154 Themen mit insgesamt 69158 Beiträgen


Ähnliche Themen zu Einfamilienhaus im Großraum Stuttgart noch finanzierbar?
Nr.ErgebnisBeiträge
1Baufinanzierung trotz EU Rente 43

Oben