Ich bin echt am überlegen...
Wenn ich so alle mir einfallenden Wohngebiete betrachte, ohne den Bebauungsplan zu kennen, erkennt man entweder den Bebauungsplan in offensichtlichen Facetten oder die Grundstücke/Mode/Ausrichtung lassen eigentlich genau das zu, dass viele uniform bauen.
Und: sie haben alle irgendwie ihr Konzept, welches meist passend zur Infrastruktur ist.
Ein ziemlich großes Baugebiet erlaubt den bunten Mix auf mind. 400qm, andere sind gediegener und haben ihre mind. 650 bis ca 720qm mit Zonierungen: im Süden nur Bungalows, in der Mitte mit Dachausbau, im Norden die Bauhausstil-Häuser.
Ein größeres Areal wird in Ringen oder Ovalen angelegt, schmalere Streifen nur in zwei parallelen Streifen.
Die Baufenster regeln, dass die Gärten alle parallel angelegt sind, sodass jeder seine Privatsphäre hat und nicht dem anderen ins Fenster schauen muss.
Wo wenig Fläche zur Verfügung steht, wird Wohnraum als Reihenhausblock geplant - natürlich gern aus einer Hand.
Ich denke, viele Köpfe machen schon viel richtig und geben auch mal dem einen oder anderen Baugebiet einen speziellen Charakter.
Spielplätze werden immer mit einbezogen und die Pflanzpflicht regelt im Kleinen die Natur.
Kritik gibt es natürlich, wenn ein Bauwilliger sich festgefahren hat und sein erträumtes Häuschen nicht bauen darf. Das liegt dann aber nicht an der Planung des Gebietes, sondern der Unflexibilitöt trotz Grundstücksmangel.
Was mich eher tierisch ärgert: da werden von der Gemeinde Baugebiete subventioniert und günstiger abgegeben, damit sich auch Familien mit „weniger“ Einkommen den Hausbau leisten können. Und was sieht man dann in 2 Jahren auf diesen Grundstücken? Aufwändige Häuser, Wohnfläche bis aufs letzte ausgereizt, verwinkelte Dächer, unzählige Gauben und Erker, jeder Svhnickschnack verbaut, natürlich mit der Doppelgarage dabei. Im Garten steht ein Gartenhaus, soviel hat unser ganzer Vorhof gekostet.
Wir hatten neben dem Bebauungsplan noch einen Gestaltungsrahmen, der zum Notarvertrag gehört, da sich die Gemeinde bzw der Erbpachtträger für das alte Künstlerdorf Innovation mit jungem Blut gewünscht hat: verputzte Häuser, RAL-Vorgaben in allen Grautönen, keine Friedhofshecken, keine einzelstehenden Gartenhäuser, usw.
Meine Nachbargemeinschaft, die ich so kenne oder durch Dritte erfahren, kommt das sehr gut an. Einzig hatten wir den Nachteil, dass Giebel von Nord nach Süd ausgerichtet werden mussten... Solar also im Osten... :rolleyes: ... es gibt schlimmeres, zb sich mit einem (komischen) Nachbarn absprechen müssen. Müssen wir nicht, da zum Glück alles geregelt ist, aber oben kam es als Idee. Sorry, das funktioniert nicht.