J
JayneCobb
Hallo zusammen,
ich bin neu hier und stelle mich/uns und unseren bisherigen Stand am besten erst mal vor:
Ich (44) und mein Freund (46) wohnen aktuell mit unserem 1,5-jährigen Sohn in meiner Eigentumswohnung (107 qm; gekauft, bevor wir uns kennengelernt haben). Da mein Freund einen Fahrtweg zur Arbeit von einer Stunde/Strecke hat und wir beide unabhängig voneinander schon lange latent Spaß an Häuschen und Garten haben, reifte der Entschluss, uns ein Haus grob in der Mitte unserer beiden Arbeitgeber zuzulegen.
Wir wollten eigentlich eine Bestandsimmobilie kaufen, aber nach der Besichtigung mehrerer Objekte beschlich uns immer mehr das Gefühl, dass wir für nur etwas mehr Geld einen deutlich höheren Gegenwert erhalten (mittlerweile zweifel ich etwas an unserer Einschätzung, aber nun gut). Zudem störten uns die hohen Nebenkosten, die nicht alle nachzuvollziehen sind.
Also haben wir uns im September 2019 auf die Interessentenliste eines Neubaugebietes setzen lassen und nun tatsächlich den Zuschlag für das Grundstück, das uns von den verfügbaren am besten gefallen hat, erhalten. Den Kaufvertrag haben wir vor gut einem Monat unterschrieben.
Schon Monate davor haben wir mit Banken und Häuslebauern gesprochen und uns in Musterhausparks umgesehen, um einen Eindruck von aktuellen Häusern zu bekommen.
Die Banken gaben uns grünes Licht für ein Grobbudget, während die Bauträger nachvollziehbarerweise sagten, dass wir erst dann sinnvoll zu Gesprächen zusammenkommen könnten, wenn das Grundstück bekannt ist.
Nun sind wir also wieder unterwegs gewesen und haben unser Grundstück vorgestellt (das wir direkt auch haben vermessen lassen).
Uns ist es wichtig, mit einem regionalen Anbieter zu bauen.
Drei Anbieter sind aktuell bei uns im Rennen (mit einem größeren Fertighausanbieter als vierte, evtl. günstigere Variante).
Von allen dreien haben wir Grundriss-Vorschläge bekommen, wobei einer den Plan eines Hauses in ähnlicher Lage hervorgezaubert hat und die zwei anderen grobe Grundrisse auf Basis unserer Vorstellungen für uns angefertigt haben (diese haben wir auch mitbekommen).
Unser großes Dilemma ist nun, dass wir uns nicht entscheiden können, mit wem wir weitermachen sollen.
Zwei der Anbieter bauen Massivhäuser, einer baut Häuser in Holzständerbauweise.
Vom Bauchgefühl denken wir beide, dass Massivhäuser wertiger sind (was mittlerweile je nach Anbieter vermutlich nur ein Vorurteil ist?), aber das gleiche Bauchgefühl traut dem Holzhausbauer am meisten über den Weg. Wir haben uns natürlich auch umgehört und sind aufgrund von Empfehlungen überhaupt erst zu diesen drei/vier Anbietern gekommen.
Wobei jeder seine Vor- und Nachteile für uns hat:
Massiv 1: Wir hatten bisher eigentlich nur Kontakt zum - fähig erscheinenden - Vertriebler und nicht zu denen, die nachher wirklich mit und für uns bauen (Bauleiter etc.). Viel Vorarbeit geleistet (unsere Wünsche abgefragt und der Architekt hat dann einen extra Grundriss dafür entworfen; aber noch nicht so richtig berücksichtigt, was das Gelände für Tücken hat). Leider aber schon mal von einer Bekannten gehört, dass sie jetzt zum Ende hin Ärger mit ihnen haben (schiefe Wand, viele beim Einbau gesprungene Fenster, Subunternehmer, die doch nicht regional sind etc.). Von zwei Bekannten gehört, dass die Kosten die aus dem Vertrag deutlich überschritten wurden.
Massiv 2: Hat sich bzgl. Grundriss und unseren Wünschen nicht viel Arbeit gemacht; der Grundriss, den er beim 2. Termin aus der Schublade gezogen hat, wäre evtl . tatsächlich nicht schlecht, zuerst haben wir aber den ganzen 1. Termin damit verbracht, über einen Grundriss zu reden, der so gar nichts mit dem zu tun hatte, was wir uns vorstellen. Er hat uns einfach nicht zugehört, was wir für Vorstellungen haben. Vorteil: Kennt das Baugebiet sehr gut, da er dort schon diverse Häuser gebaut hat. Alle, mit denen wir gesprochen haben, haben sich sehr positiv über die Firma geäußert. Unser Gesprächspartner ist der Mitinhaber und gleichzeitig Bauleiter, so dass wir schon wissen, mit wem wir es dann zu tun haben. Da wir bisher nur Abendtermine hatten, erlebte ich ihn aber leider als erschöpft und nicht sonderlich aufmerksam. Vielleicht Pech gehabt mit der Uhrzeit.
Holz 1: Die ganze Mannschaft macht einen ehrlichen, offenen, fachlich fundierten Eindruck. Die Firma befindet sich gefühlt mitten im Wald, das Holz wird direkt dort vor Ort bearbeitet. Der Architekt, der für sie arbeitet, hat sich die Mühe gemacht und sich unser Grundstück angeschaut. Er hat uns zudem auf viele bauliche und rechtliche Dinge aufmerksam gemacht. Der Entwurf, den er uns dann einige Wochen später präsentierte, bezog so gut es ging unsere Wünsche ein und hatte noch einige schöne Ideen. Wir wurden auch auf eine Baustelle aufmerksam gemacht, wo sie gerade ebenfalls ein Einfamilienhaus in Hanglage bauen; dies haben wir uns heute angeschaut, um einen Eindruck zu bekommen, wie das dann aussieht.
Holz 2: Wie auch bei Massiv 1 haben wir hier "nur" mit einem Vertriebler gesprochen. Ist eine kleinere Fertighausfirma, aber mit einem Haus in einer Hausausstellung vertreten, wo wir uns auch zum Gespräch getroffen haben. Der Herr nahm sich fast drei Stunden Zeit für uns und wir haben auch einige generelle Sachen gelernt, was Kosten etc. angeht. Die Firma liefert sowohl fertig konfektionierte Häuser als auch individuell geplante. Hier spricht vor allem dafür, dass sie wahrscheinlich etwas günstiger sind und trotzdem wertig(er als viel der FH-Konkurrenz) bauen und sich Bekannte, die ein Jahr lang nach einem geeigneten Anbieter gesucht haben und recht kleinlich sind, für diese Firma entschieden haben und bis jetzt zufrieden sind.
Vom Bauchgefühl her, was die Zusammenarbeit angeht, würden wir aktuell am liebsten mit der Firma Holz 1 bauen. Aber wir sind uns unsicher, ob wir uns vorstellen können, mit Holz zu bauen. Am meisten habe ich Bedenken vor rascherem Wertverlust und einer auf längere Sicht schlechtere Wertigkeit. Falsch? Gibt es solche und solche Holzhausbauer? Zudem das Haus bei dieser Firma nicht günstiger oder schneller bezugsfertig wäre als bei den Massivhausbauern. Die Firma weist immer auf das tolle Raumklima in einem Holzhaus hin. Aber merkt man da wirklich so viel von?
Diese Firma macht es sowieso so, dass es ein separates Angebot für Planung bis einschließlich Baugesucheinreichung gibt und danach dann ein Angebot für die Ausführung. Wir könnten uns also das Haus dort mindestens mal entwerfen lassen, aber hätte es viel Sinn, mit dem Plan dann zu einem anderen Anbieter zu gehen?
(Allgemein muss ich sagen, dass ich etwas irritiert bin aufgrund der Angebotspreise; vielleicht bin auch etwas zu blauäugig rangegangen.
Auf jeden Fall ist es so, dass alle drei Anbieter für ein schlüsselfertiges Haus mit ca. 160 bis 180 qm Wohnfläche und Doppelgarage (wobei bei dem einen noch nicht mal die Unterkellerung der Garage drin ist) ca. 500.000 bis 550.000 Euro netto wollen. Das ist eigentlich zu viel für unser Budget, und da muss man mal schauen, ob, wo und wie man 50.000 Euro sparen kann. Aber das soll gar nicht Thema dieses Posts sein.)
Ganz langer Text - meine Fragen:
-Wie schätzt Ihr solch ein individuelles Holzhaus ein bzgl. Qualität?
-Wie wichtig ist Euch ein gutes Gefühl beim Bauträger, würdet Ihr das stärker gewichten als (irrationale?) Werkstoff-Bedenken?
Ich bedanke mich schon mal sehr für Eure Gedanken!
Wir kommen da einfach nicht weiter und sind dankbar für Anstöße.
Ich weiß nicht, ob es für diesen Thread Sinn hat, die Daten auszufüllen, aber sicherheitshalber knalle ich Euch die auch noch um die Ohren.
Bebauungsplan/Einschränkungen
Größe des Grundstücks: 791 qm
Hang: ja
Grundflächenzahl: 0,35
Geschossflächenzahl: 0,6
Baufenster, Baulinie und -grenze: siehe Anhang
Anzahl Stellplatz: 2 (Doppelgarage angedacht)
Geschossigkeit 2-2,5 (Gartengeschoss, Erdgeschoss und eventuell halbes Dachgeschoss als Galerie mit Luftraum über EG)
Dachform: Satteldach (35-42° vorgegeben)
Ausrichtung: noch offen
Maximale Höhen/Begrenzungen: WH: 6,5 m; FH: 11,5 m
weitere Vorgaben: Abstand Haus von Straße ca. 4,50 m (Gelände fällt von Straße nach unten ab)
Anforderungen der Bauherren
Stilrichtung, Dachform, Gebäudetyp:
Leider sind wir durch den Bebauungsplan auf ein Satteldach festgelegt; bei freier Wahl hätte ich mich für eine klare Bauhausform entschieden.
Keller, Geschosse:
Gartengeschoss 1/4 Keller, 3/4 Schlafbereich. Darüber EG als Wohnbereich, eventuell noch halbes offenes DG (Galerie mit Luftraum + 1 Zimmer).
Anzahl der Personen, Alter:
3-4 Personen: 44 und 46; Sohn 1,5 Jahre sowie 12-jährige Tochter von Mann (diese kommt entweder 14-tägig am Wochenende oder wohnt komplett dort)
Raumbedarf im EG, OG:
Da die Garage wegen der Hanglage wohl eh unterkellert werden muss, haben wir uns dort den Keller (Stauraum, evtl. Werkraum) hingedacht mit Zugang sowohl von Gartenseite als auch vom Haus aus. Im Garten-/Kellergeschoss selber wäre dann der Technik- und Waschraum sowie drei Schlafzimmer und das Hauptbad. Im EG (von Straße aus ebenerdig zugängig, ebenso von Garage aus) ist der Wohnbereich angedacht mit Küche, offenem Wohn- und Essbereich, Speisekammer/Hauswirtschaftsraum, einem Büro/Gästezimmer und einem Gästebad. Ein Architekt eines Bauträgers stellte uns noch die Möglichkeit eines halben DGs als Galerie mit Luftraum über dem Wohnbereich und einem kleinen Zimmer (GZ, Büro) vor, was mir sehr gut gefällt.
Büro: Familiennutzung oder Homeoffice?
Homeoffice wird auf alle Fälle anteilsmäßig gemacht.
Schlafgäste pro Jahr:
Schwierig zu sagen, aber kleines Gästezimmer ist angedacht.
offene oder geschlossene Architektur:
Eher offen im Wohnbereich, vor allem soll Blick ins unverbaubare, abfallende Grüne (Südosten) durch hohe Decken (dort keine Zwischendecke) und große Fenster betont werden.
offene Küche, Kochinsel:
Küche abtrennbar mit Schiebetür, Kochinsel nicht nötig
Anzahl Essplätze:
6
Kamin:
Gerne (bzw. Schwedenofen), aber kein Muss
Musik/Stereowand:
Ja
Balkon, Dachterrasse:
Balkon im EG Richtung Südosten (am liebsten einen Teil ins Haus ziehen), Süden
Garage, Carport:
Garage bevorzugt
Nutzgarten, Treibhaus:
Teils Nutzgarten, teils zum buddeln und dann hübsch anzusehen, teils Spielmöglichkeiten für unseren Sohn
weitere Wünsche/Besonderheiten/Tagesablauf, gern auch Begründungen, warum dieses oder das nicht sein soll:
Wir stellen uns ein KfW55-Haus vor mit einer (vorbereiteten) Photovoltaik-Anlage.
Ich möchte das EG so auslegen, dass man später, falls man nicht mehr so gut unterwegs ist, nicht sofort ausziehen muss, sondern auf einer Ebene leben kann. Daher ist ein Extrazimmer im EG als Muss, das aktuell als Büro/Gästezimmer genutzt wird und später zu einem Schlafzimmer umgewandelt werden könnte. Das Gästebad soll aus demselben Grund auch schon eine Dusche haben, und irgendwo im EG Waschmachinenanschluss etc. berücksichtigt werden.
Ich selber tendiere zu Großzügigkeit, viel Wohnraum und würde mir viele Zimmer wünschen, merke aber leider, dass das Budget dem deutliche Grenzen aufzeigt. Mein Freund ist eher der Minimaltyp und nicht böse drum, wenn das Haus nicht allzu groß wird.
ich bin neu hier und stelle mich/uns und unseren bisherigen Stand am besten erst mal vor:
Ich (44) und mein Freund (46) wohnen aktuell mit unserem 1,5-jährigen Sohn in meiner Eigentumswohnung (107 qm; gekauft, bevor wir uns kennengelernt haben). Da mein Freund einen Fahrtweg zur Arbeit von einer Stunde/Strecke hat und wir beide unabhängig voneinander schon lange latent Spaß an Häuschen und Garten haben, reifte der Entschluss, uns ein Haus grob in der Mitte unserer beiden Arbeitgeber zuzulegen.
Wir wollten eigentlich eine Bestandsimmobilie kaufen, aber nach der Besichtigung mehrerer Objekte beschlich uns immer mehr das Gefühl, dass wir für nur etwas mehr Geld einen deutlich höheren Gegenwert erhalten (mittlerweile zweifel ich etwas an unserer Einschätzung, aber nun gut). Zudem störten uns die hohen Nebenkosten, die nicht alle nachzuvollziehen sind.
Also haben wir uns im September 2019 auf die Interessentenliste eines Neubaugebietes setzen lassen und nun tatsächlich den Zuschlag für das Grundstück, das uns von den verfügbaren am besten gefallen hat, erhalten. Den Kaufvertrag haben wir vor gut einem Monat unterschrieben.
Schon Monate davor haben wir mit Banken und Häuslebauern gesprochen und uns in Musterhausparks umgesehen, um einen Eindruck von aktuellen Häusern zu bekommen.
Die Banken gaben uns grünes Licht für ein Grobbudget, während die Bauträger nachvollziehbarerweise sagten, dass wir erst dann sinnvoll zu Gesprächen zusammenkommen könnten, wenn das Grundstück bekannt ist.
Nun sind wir also wieder unterwegs gewesen und haben unser Grundstück vorgestellt (das wir direkt auch haben vermessen lassen).
Uns ist es wichtig, mit einem regionalen Anbieter zu bauen.
Drei Anbieter sind aktuell bei uns im Rennen (mit einem größeren Fertighausanbieter als vierte, evtl. günstigere Variante).
Von allen dreien haben wir Grundriss-Vorschläge bekommen, wobei einer den Plan eines Hauses in ähnlicher Lage hervorgezaubert hat und die zwei anderen grobe Grundrisse auf Basis unserer Vorstellungen für uns angefertigt haben (diese haben wir auch mitbekommen).
Unser großes Dilemma ist nun, dass wir uns nicht entscheiden können, mit wem wir weitermachen sollen.
Zwei der Anbieter bauen Massivhäuser, einer baut Häuser in Holzständerbauweise.
Vom Bauchgefühl denken wir beide, dass Massivhäuser wertiger sind (was mittlerweile je nach Anbieter vermutlich nur ein Vorurteil ist?), aber das gleiche Bauchgefühl traut dem Holzhausbauer am meisten über den Weg. Wir haben uns natürlich auch umgehört und sind aufgrund von Empfehlungen überhaupt erst zu diesen drei/vier Anbietern gekommen.
Wobei jeder seine Vor- und Nachteile für uns hat:
Massiv 1: Wir hatten bisher eigentlich nur Kontakt zum - fähig erscheinenden - Vertriebler und nicht zu denen, die nachher wirklich mit und für uns bauen (Bauleiter etc.). Viel Vorarbeit geleistet (unsere Wünsche abgefragt und der Architekt hat dann einen extra Grundriss dafür entworfen; aber noch nicht so richtig berücksichtigt, was das Gelände für Tücken hat). Leider aber schon mal von einer Bekannten gehört, dass sie jetzt zum Ende hin Ärger mit ihnen haben (schiefe Wand, viele beim Einbau gesprungene Fenster, Subunternehmer, die doch nicht regional sind etc.). Von zwei Bekannten gehört, dass die Kosten die aus dem Vertrag deutlich überschritten wurden.
Massiv 2: Hat sich bzgl. Grundriss und unseren Wünschen nicht viel Arbeit gemacht; der Grundriss, den er beim 2. Termin aus der Schublade gezogen hat, wäre evtl . tatsächlich nicht schlecht, zuerst haben wir aber den ganzen 1. Termin damit verbracht, über einen Grundriss zu reden, der so gar nichts mit dem zu tun hatte, was wir uns vorstellen. Er hat uns einfach nicht zugehört, was wir für Vorstellungen haben. Vorteil: Kennt das Baugebiet sehr gut, da er dort schon diverse Häuser gebaut hat. Alle, mit denen wir gesprochen haben, haben sich sehr positiv über die Firma geäußert. Unser Gesprächspartner ist der Mitinhaber und gleichzeitig Bauleiter, so dass wir schon wissen, mit wem wir es dann zu tun haben. Da wir bisher nur Abendtermine hatten, erlebte ich ihn aber leider als erschöpft und nicht sonderlich aufmerksam. Vielleicht Pech gehabt mit der Uhrzeit.
Holz 1: Die ganze Mannschaft macht einen ehrlichen, offenen, fachlich fundierten Eindruck. Die Firma befindet sich gefühlt mitten im Wald, das Holz wird direkt dort vor Ort bearbeitet. Der Architekt, der für sie arbeitet, hat sich die Mühe gemacht und sich unser Grundstück angeschaut. Er hat uns zudem auf viele bauliche und rechtliche Dinge aufmerksam gemacht. Der Entwurf, den er uns dann einige Wochen später präsentierte, bezog so gut es ging unsere Wünsche ein und hatte noch einige schöne Ideen. Wir wurden auch auf eine Baustelle aufmerksam gemacht, wo sie gerade ebenfalls ein Einfamilienhaus in Hanglage bauen; dies haben wir uns heute angeschaut, um einen Eindruck zu bekommen, wie das dann aussieht.
Holz 2: Wie auch bei Massiv 1 haben wir hier "nur" mit einem Vertriebler gesprochen. Ist eine kleinere Fertighausfirma, aber mit einem Haus in einer Hausausstellung vertreten, wo wir uns auch zum Gespräch getroffen haben. Der Herr nahm sich fast drei Stunden Zeit für uns und wir haben auch einige generelle Sachen gelernt, was Kosten etc. angeht. Die Firma liefert sowohl fertig konfektionierte Häuser als auch individuell geplante. Hier spricht vor allem dafür, dass sie wahrscheinlich etwas günstiger sind und trotzdem wertig(er als viel der FH-Konkurrenz) bauen und sich Bekannte, die ein Jahr lang nach einem geeigneten Anbieter gesucht haben und recht kleinlich sind, für diese Firma entschieden haben und bis jetzt zufrieden sind.
Vom Bauchgefühl her, was die Zusammenarbeit angeht, würden wir aktuell am liebsten mit der Firma Holz 1 bauen. Aber wir sind uns unsicher, ob wir uns vorstellen können, mit Holz zu bauen. Am meisten habe ich Bedenken vor rascherem Wertverlust und einer auf längere Sicht schlechtere Wertigkeit. Falsch? Gibt es solche und solche Holzhausbauer? Zudem das Haus bei dieser Firma nicht günstiger oder schneller bezugsfertig wäre als bei den Massivhausbauern. Die Firma weist immer auf das tolle Raumklima in einem Holzhaus hin. Aber merkt man da wirklich so viel von?
Diese Firma macht es sowieso so, dass es ein separates Angebot für Planung bis einschließlich Baugesucheinreichung gibt und danach dann ein Angebot für die Ausführung. Wir könnten uns also das Haus dort mindestens mal entwerfen lassen, aber hätte es viel Sinn, mit dem Plan dann zu einem anderen Anbieter zu gehen?
(Allgemein muss ich sagen, dass ich etwas irritiert bin aufgrund der Angebotspreise; vielleicht bin auch etwas zu blauäugig rangegangen.
Auf jeden Fall ist es so, dass alle drei Anbieter für ein schlüsselfertiges Haus mit ca. 160 bis 180 qm Wohnfläche und Doppelgarage (wobei bei dem einen noch nicht mal die Unterkellerung der Garage drin ist) ca. 500.000 bis 550.000 Euro netto wollen. Das ist eigentlich zu viel für unser Budget, und da muss man mal schauen, ob, wo und wie man 50.000 Euro sparen kann. Aber das soll gar nicht Thema dieses Posts sein.)
Ganz langer Text - meine Fragen:
-Wie schätzt Ihr solch ein individuelles Holzhaus ein bzgl. Qualität?
-Wie wichtig ist Euch ein gutes Gefühl beim Bauträger, würdet Ihr das stärker gewichten als (irrationale?) Werkstoff-Bedenken?
Ich bedanke mich schon mal sehr für Eure Gedanken!
Wir kommen da einfach nicht weiter und sind dankbar für Anstöße.
Ich weiß nicht, ob es für diesen Thread Sinn hat, die Daten auszufüllen, aber sicherheitshalber knalle ich Euch die auch noch um die Ohren.
Bebauungsplan/Einschränkungen
Größe des Grundstücks: 791 qm
Hang: ja
Grundflächenzahl: 0,35
Geschossflächenzahl: 0,6
Baufenster, Baulinie und -grenze: siehe Anhang
Anzahl Stellplatz: 2 (Doppelgarage angedacht)
Geschossigkeit 2-2,5 (Gartengeschoss, Erdgeschoss und eventuell halbes Dachgeschoss als Galerie mit Luftraum über EG)
Dachform: Satteldach (35-42° vorgegeben)
Ausrichtung: noch offen
Maximale Höhen/Begrenzungen: WH: 6,5 m; FH: 11,5 m
weitere Vorgaben: Abstand Haus von Straße ca. 4,50 m (Gelände fällt von Straße nach unten ab)
Anforderungen der Bauherren
Stilrichtung, Dachform, Gebäudetyp:
Leider sind wir durch den Bebauungsplan auf ein Satteldach festgelegt; bei freier Wahl hätte ich mich für eine klare Bauhausform entschieden.
Keller, Geschosse:
Gartengeschoss 1/4 Keller, 3/4 Schlafbereich. Darüber EG als Wohnbereich, eventuell noch halbes offenes DG (Galerie mit Luftraum + 1 Zimmer).
Anzahl der Personen, Alter:
3-4 Personen: 44 und 46; Sohn 1,5 Jahre sowie 12-jährige Tochter von Mann (diese kommt entweder 14-tägig am Wochenende oder wohnt komplett dort)
Raumbedarf im EG, OG:
Da die Garage wegen der Hanglage wohl eh unterkellert werden muss, haben wir uns dort den Keller (Stauraum, evtl. Werkraum) hingedacht mit Zugang sowohl von Gartenseite als auch vom Haus aus. Im Garten-/Kellergeschoss selber wäre dann der Technik- und Waschraum sowie drei Schlafzimmer und das Hauptbad. Im EG (von Straße aus ebenerdig zugängig, ebenso von Garage aus) ist der Wohnbereich angedacht mit Küche, offenem Wohn- und Essbereich, Speisekammer/Hauswirtschaftsraum, einem Büro/Gästezimmer und einem Gästebad. Ein Architekt eines Bauträgers stellte uns noch die Möglichkeit eines halben DGs als Galerie mit Luftraum über dem Wohnbereich und einem kleinen Zimmer (GZ, Büro) vor, was mir sehr gut gefällt.
Büro: Familiennutzung oder Homeoffice?
Homeoffice wird auf alle Fälle anteilsmäßig gemacht.
Schlafgäste pro Jahr:
Schwierig zu sagen, aber kleines Gästezimmer ist angedacht.
offene oder geschlossene Architektur:
Eher offen im Wohnbereich, vor allem soll Blick ins unverbaubare, abfallende Grüne (Südosten) durch hohe Decken (dort keine Zwischendecke) und große Fenster betont werden.
offene Küche, Kochinsel:
Küche abtrennbar mit Schiebetür, Kochinsel nicht nötig
Anzahl Essplätze:
6
Kamin:
Gerne (bzw. Schwedenofen), aber kein Muss
Musik/Stereowand:
Ja
Balkon, Dachterrasse:
Balkon im EG Richtung Südosten (am liebsten einen Teil ins Haus ziehen), Süden
Garage, Carport:
Garage bevorzugt
Nutzgarten, Treibhaus:
Teils Nutzgarten, teils zum buddeln und dann hübsch anzusehen, teils Spielmöglichkeiten für unseren Sohn
weitere Wünsche/Besonderheiten/Tagesablauf, gern auch Begründungen, warum dieses oder das nicht sein soll:
Wir stellen uns ein KfW55-Haus vor mit einer (vorbereiteten) Photovoltaik-Anlage.
Ich möchte das EG so auslegen, dass man später, falls man nicht mehr so gut unterwegs ist, nicht sofort ausziehen muss, sondern auf einer Ebene leben kann. Daher ist ein Extrazimmer im EG als Muss, das aktuell als Büro/Gästezimmer genutzt wird und später zu einem Schlafzimmer umgewandelt werden könnte. Das Gästebad soll aus demselben Grund auch schon eine Dusche haben, und irgendwo im EG Waschmachinenanschluss etc. berücksichtigt werden.
Ich selber tendiere zu Großzügigkeit, viel Wohnraum und würde mir viele Zimmer wünschen, merke aber leider, dass das Budget dem deutliche Grenzen aufzeigt. Mein Freund ist eher der Minimaltyp und nicht böse drum, wenn das Haus nicht allzu groß wird.