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Ich zähle vier Kaminzüge am äußeren Kamin (Küche/Bad) und einen im Wohnzimmer. Meine Vermutung sind einzelne Öfen (Kohle / Öl) in Bad, Küche und Wohnzimmer, später Gastherme, eventuell auch eine zeitlang Nachtspeicheröfen. Die weiteren Querschnitte sind leider nicht sonderlich redselig. Aber in der Gesamtschau gehe ich hier nur von der Kellerdecke aus Stahlbeton und darüber nur Holzbalkendecken aus. Bei den Wandstärken scheint hier Schmalhans Küchenmeister gewesen zu sein - an der Kammer / WC (?) neben der Treppe vermute ich (wie auch an der Garderobe) sogar Hourdis oder auf die Schmalseite gelegte Vollziegel; jedenfalls durchgängig nichts, was auf eine schwere Decke (Stahlbeton oder Elementdecke) "hoffen" ließe. Die firstnahe Innenwand könnte gar eine Rabitzwand sein, und im Spitzboden vermute ich sogar, daß der Boden nur Bohlen auf den Kehlbalken sind. Selbst wenn nichts baufällig sein mag, rechne ich hier mit einem im wesentlichen symbolischen Rohbauwert. Über den Grundstückswert hinaus würde ich hier nur das bieten, was der Kaufmann einen "Erinnerungswert" nennt - mit der Konsequenz, daß ich hier nicht erwarten würde, daß das Objekt aus Sicht der Bank als alleinige Sicherheit für seine Sanierungsfinanzierung ausreicht. Es sieht für seine Bauweise beachtlich gut aus, erscheint mir aber als Bilderbuchbeispiel eines Nachkriegs-Einfachstheimes. Steht es in einer Gegend, die viele Flüchtlinge / Aussiedler aufzunehmen hatte ?