Man merkt, dass Du nicht aus der Baubranche kommst. Was meinst Du eigentlich, wie sehr es an der Tagesordnung ist, dass ein Unternehmen von heute auf morgen nicht mehr auf der Baustelle erscheint? Das ist kein Kindergeburtstag oder wetteifern, wer am Ende den größeren hat. Da wird einfach die Arbeit eingestellt und an der Baustelle weitergearbeitet, an der es mehr zu verdienen gibt. Da wird nicht lange diskutiert, sondern einfach gehandelt - der Sub gegenüber dem GU und der GU gegenüber dem Bauherren.
Wie gesagt... Im Hintergrund stecken Verträge mit Festpreisgarantie - mit garantierter Bauzeit etc. (zumindest meistens).
Da kann ein GU nicht einfach sagen, ich komme ab heute nicht mehr und lass den Bau für 1 Jahr stehen? Das ist totaler Quatsch... Das macht auch kein Mensch? Dass aufgrund der aktuellen Phase es zu deutlich mehr Problemen kommt auch im Bezug auf Lieferketten o.ä. ist völlig klar. Das ändert aber immer noch nichts am Grundsatz.
Ich nenne mal keinen Namen gewisser Fertighausanbieter, da gibt es aber sicherlich den ein oder anderen Anbieter, wo ich mir tatsächlich viel "Schlimmes" vorstellen könnte.
Deshalb aber auch immer auf meine Aussage gestützt: Augen auf bei der GU-Auswahl :)
Wenn du rechtlich gegen den GU vorgehen würdest aufgrund von 10.000€ die du nicht bezahlen wollen würdest, dann würdest du gewinnen. Das ist schlichtweg die Aussage.
Aufgrund des Baubooms werden auch selbst die kleinsten Bauunternehmen nicht pleite gehen, da die nächsten Projekte bereits geplant wurden und die Auftragsbücher bis Mitte 2022 bereits voll sind.
Dann steht eventuell mal der Bau still, da kein Material mehr vorhanden ist - völlig klar, das kann passieren - hat wiederrum aber auch nichts mit der Grundsatzfrage zu tun.
Hier artet auch alles wieder ins total Extreme aus :D
Kein Mensch will, dass sein Bau still steht oder das Projekt in Verfall gerät. Das passiert auch nur wenn es wirklich ganz ganz schlimm "ausartet".
Allerdings würde ich niemals einfach 5k bezahlen, weil man meint: Ach, der GU kann ja auch nichts dafür - ich bezahle halt mal, der wird es mir bestimmt danken". Meiner Meinung nach ist dies einfach nur dämlich :D
Die einzige Diskussion belief sich darauf, dass man nicht blauäugig einfach den Kugelschreiber zückt und alles unterschreibt, weil man denkt, dass einem nichts anderes übrig bleibt... Das ist einfach schlichtweg nicht korrekt.
Mal ehrlich: Ich unterschreibe doch keinen Vertrag - 100x überprüft, zick Klauseln aufgenommen und mit dem GU ordentlich durchgearbeitet und wenn es dann tatsächlich später zu solch einem Vorfall kommt, der vertraglich geregelt ist, dann einfach zu sagen: Ach, scheiß drauf, ich übernehm die Hälfte?