Versuche den Zimmermeister mit ins Boot zu holen, wenn er einen besseren Draht zum BU hat. Vlt. findet ihr gemeinsam eine kostengünstige Lösung für Deinen Graben.
Das ist mein aktuelles Vorgehen. Der Zimmermeister steht immerhin hinter mir und findet das Verhalten des BU auch mehr als merkwürdig.
Bist Du sicher, daß die Ausführungspläne richtig waren oder "könnte" der Fehler auch dort entstanden sein?
Pläne sind korrekt. Hab sie 2x kontrolliert. Erstellt wurden sie vom Hausbauunternehmen. Auch dort hat man gleich kontrolliert: Alles korrekt.
der BU hat den Fehler ja auch eingestanden... Erklären kann er es sich aber nicht.
Nochmal - auch wenn Du dem BU viel Geld bezahlt hast, sehe ich keinen Grund, daß er zusätzliche Leistungen erbringen muß; es sei denn, aus Gründen der Kulanz.
Nein zusätzliche Leistungen MUSS er nicht erbringen. Nur wenn man es bis zum Ende durchzieht, dann bin ich mir sicher, dass ich auf die Öffnung der Bodenplatte bestehen könnte. Und das wäre dann für den BU teurer als den kleinen Graben zu machen. Zugegeben, das wiederum wäre teurer als die 50er HT Rohrleitung. Aber mit nur ein klein wenig Kulanz wäre der Graben absolut drin.
Wenn er wirklich - wie der Zimmermeister sagt - ansonsten bereit ist, auf seine Kunden zuzugehen, muß es an anderer Stelle einen Grund für sein Verhalten geben, welche Dir bislang nicht bekannt ist.
Tja, das ist die große Frage, auf welche weder ich, noch der Zimmermeister eine Antwort gefunden hat.
Nur wegen steinigem Untergrund kann ich mir das nicht vorstellen (hat Dein BU ja auch kommentarlos hingenommen), insbesondere, da er sich auf das Festpreisangebot eingelassen hat.
Naja, er hat ERST das Festpreisangebot gemacht, wir haben's angenommen, und nachdem er mit allem fertig war und die Rechnung überreicht hat, hat er in einem Nebensatz erwähnt dass er wohl nicht allzu viel Gewinn gemacht hat, da es mit den großen Steinen im Untergrund wohl unerwartet teuer für ihr geworden ist.
Ich seh das so: Sein Problem. Mein Problem ist jetzt auch noch dass ich 50cbm Erde da liegen habe die ich wegen den Steinen teuer wieder los werde. Aber das ist eben mein Risiko. Jeder hat sein Päckchen zu tragen.
Wenn ich Dich richtig verstehe, ist ja auch primär die Gesamtsumme, welche Dich veranlaßt über weitere Ersatzmaßnahmen nachzudenken. Was ich wiederum nicht verstehe, denn die "Nachteile" eines Hanggrundstückes waren Dir sicher bekannt; Du hast sicher gewußt, daß es mit TEUR 5 oder 10 nicht getan ist. Wieso schreibst Du dann ... wenn Du weißt, daß diese Summe nie im Raum stand?
Ich wusste Anfangs nicht dass es dermaßen teuer wird. Es wurde mit 3-5k EUR vom Hausbauer (und nicht nur dieser eine, ein weiterer hat auch mit der Größenordnung gerechnet) geschätzt. Erst als die ersten BU ihr Angebot gemacht haben, haben wir uns schlauer gemacht und erfahren dass das nicht wirklich klappen kann mit 3-5k EUR.
Anfangs wurde der niedrige Preis von den "Experten" auch damit gerechnet, dass die Erde die hinten abgetragen wird, vorne aufgeschüttet werden kann, so dass eine Ebene Fläche entsteht. Dass das nicht so einfach geht, hat sich dann erst im Verlauf der Monate gezeigt, bis eben ein tatsächliches Angebot da war.
Versuche die Situation mal aus Sicht Deines BU zu sehen. Er hat ein Festpreisangebot unterbreitet und während der Arbeiten festgestellt, daß sein Gewinn durch den Mehraufwand Maschineneinsatz und Arbeitsstunden empfindlich geschrumpft ist. Er hat den Auftrag dennoch ohne Mehrkosten für Dich ausgeführt. Dann ist dieser Fehler (unabhängig davon, wer Verursacher ist) in der Ausführung der Abwasserleitungen aufgetreten, welcher sich - zum Glück - mit wenig Aufwand beheben läßt. Also zahlt er an dieser Stelle nicht zusätzlich darauf. Jetzt möchtest Du - wohlwissend, daß Dich diese Leistung einiges an Euronen kosten wird, würdest Du sie fremdvergeben - daß Dein BU diese Kosten für Dich trägt, für einen korrigierbaren "Fehler", welcher die Dir zugesicherte Leistung insgesamt nicht schmälert?
Den Part hab ich schon mehrfach durchgedacht. Dass der BU u.U. schon Verluste gemacht hat war und ist sein Risiko. Da kann ich nichts für. Ich war es auch nicht der den Fixpreis vorgeschlagen hat. Das kam unaufgefordert von ihm. Damals dachte ich noch: "Wow, super. Der kommt einem gut entgegen. Risiko für mich = 0."
Der Fehler lässt sich nur teuer "beheben" (Loch in Bodenplatte), aber günstig "umgehen" (50er HT Rohr an anderen Abfluss legen). Das sollte man Unterscheiden. Deshalb der Vorschlag der den Mittelweg geht: Der Graben für die Wasserleitung, welcher zwar teurer als die "Problemumgehung", aber billiger als die "Problembehebung" ist.
Was ich bisher in Erfahrung bringen konnte: Ich könnte auf die tatsächliche Behebung des Fehlers bestehen. Denn wenn ich jetzt einen anderen Fußbodenaufbau plane als bisher (nur mal rein hypothetisch), dann klappt die 50er HT Rohr Lösung nicht mehr. Das weiß der BU sicher auch. Deshalb verstehe ich nicht warum er sich gegen den Kompromiss wehrt. Aber es ging ja nicht drum wieso der BU sich so verhält, sondern, was die tatsächliche "Behebung" des Problems grob geschätzt kosten würde. Eine Schätzung eines Zimmermeisters (der eher mit Holz als mit Fundamenten zu tun hat) hab ich schon. Ich hatte hier ja nur nach einer zweiten Schätzung gefragt um zu sehen ob die erste Schätzung in etwa hin kommt. Eben um dem BU vor Augen zu führen dass er mit dem Graben deutlich billiger fährt als mit der "Behebung" (nicht der viel billigeren, aber von mir über den Installateur angestrebten "Umgehung") des Problems.
Was würdest Du tun, wärst Du dieser BU?
Ich würde mit dem Kunde Klartext sprechen, und nicht rumdrucksen und mich "komisch" verhalten. Ich hab den Fehler gemacht, also muss ich ihn auch auslöffeln. Und wenn der Kunde auf die teure Lösung bestehen kann und die billigste Lösung partout nicht von mir gelöst haben will, dann wäre ich froh ich hätte einen Mittelweg den ich gehen könnte. Schließlich will ich den Kunden ja nicht vergraulen, so dass der mir wohlmöglich durch negative Mundpropaganda das Geschäft noch schwer macht.