Ich finde, dass es
@nordanney und
@haydee exzellent auf den Punkt bringen.
Sämtliche Materialien, die heute in einem Haus verbaut werden erfüllen unsere Grenzwerte und sind für sich unschädlich.
Eine additive Betrachtung in einem Raum wird in der Regel nicht vorgenommen. Zudem kommt ja auch jede Menge Einrichtung dazu. Was da letztlich alles im Raum ist können Allergiker und Spezialisten mit Messgeräten erlebbar machen. Die meisten Menschen werden eine Schadstoffbelastung selbst nicht wahrnehmen können.
Hier ist mein "gesund-bauen-Input für
@Gerddieter :
Für uns die Konsequenz daraus war für uns eine sorgfältige Materialauswahl für Haus und Einrichtung nach folgenden Aspekten:
- natürliche Materialien werden bevorzugt (Holz, Lehm, Zellulose)
- was stinkt bleibt draußen (z.B. mag ich den Geruch von Vinylböden nicht - so gut diese auch getestet sein mögen.)
- Ausführung durch Handwerker, die in dieser Hinsicht ähnlich wie wir ticken und ihren Job offensichtlich gerne machen
- Abstand halten von stumpf grenzwertorientierten Egalos, die sich keinerlei Gedanken machen
- Abstand halten von übereifrigen Öko-Missionaren, die nur Schlechtes in der Welt sehen
- ganz wichtig: ein gutes Bauchgefühl - und jederzeit ein Veto-Recht des Partners (so vorhanden).
Neben der Auswahl der Materialien gehört für ein gesundes Bauen die Berücksichtigung persönlicher Aspekte. Mach Dir eine eigene Liste. Für uns waren diese Aspekte im Wesentlichen:
- eine körperlich deutlich spürbare Strahlungswärmequelle
- maximale Helligkeit in der dunklen Jahreszeit
- maximale Anbindung des Innenraums an die Natur um auch drinnen ein "Draußen-Gefühl" zu haben und natürlich frisch duftende Luft (Blüten, Wald, Wiese, Regen, Gewitter...) zu genießen
- sehr großes Luftvolumen im Wohnraum mit viel natürlichen Materialien (bei uns Holz und Lehm)
- sehr gute Akustik ohne stehende Wellen, Hall oder harte Reflexion.
- Konsequentes bevorzugen der ästhetischer empfundenen Lösung (manchmal sehr einfache), denn das Auge wohnt mit.
Ebenfalls halte ich für unabdingbar beim gesunden Bauen darauf zu achten sich nicht verrückt zu machen (ist nämlich ungesund) und die richtige Budget- und Finanzierungswahl für das eigene Nervenkostüm zu wählen (schlaflose Nächte und Sorgen machen auch krank). Lieber also etwas kleiner, bescheidenerund passender bauen als einen Euro-je-Quafratmeter-optimierten Quader am Rande der Machbarkeit hinklotzen.
Dazu noch den Bauplatz gut aussuchen und aktiv eine gute Nachbarschaft initiieren, Streitigkeiten gehen auch im "gesündest" gebauten Haus gegen die Gesundheit. Braucht (kaum) kein Mensch.