Mh..ich glaube, dein Problem ist schwer einzuschätzen, wenn man dich nicht persönlich kennt, weil man dann die Wurzel dieser Unzufriedenheit nicht so richtig von außen greifen kann. Habt ihr euch hier wirklich zu sehr einschränken müssen und eigentlich passt euer Haus nicht zu euch und euren Wünschen? Oder steckt hinter dieser Unzufriedenheit was ganz anderes, was gar nicht so viel mit dem Haus oder den Fenstern an sich zu tun hat (z.B dass man sich schon immer einschränken musste und endlich auch mal Erfolge genießen und auch zeigen will, nur als Beispiel gedacht)? Da würde ich glaube ich wenn ich du wäre ansetzen und mich ganz schonungslos fragen, ob mich ein neues Haus, das alle Wünsche erfüllt, wirklich glücklicher macht oder ob es dieses sehr menschliche "es könnte noch was besseres geben" ist, das andere ja auch bei Partnern, Jobs oder ihrem Aussehen anwenden und danach oft unglücklicher als vorher sind und erst dann erkennen, dass gut eigentlich gut genug war.
Meine Eltern waren in der gleichen Situation wie du, mein Papa hat nach dem Hauskauf relativ unerwartet eine sensationelle Karriere hingelegt und hätte sich seinen Traum einer Bauhausvilla mit Blick über ein Tal sehr schnell erfüllen können aber hat eingesehen, dass meine Mama Recht hatte mit der Meinung, dass unser Reihenhaus mit großem Garten für uns perfekt war. Wir hatten tolle Nachbarn mit vielen Kindern, einen super schönen Grundriss, ein liebevoll eingerichtetes und gemütliches Haus und eine ruhige Wohngegend in guter Entfernung zur Arbeit meines Papas. Nun ist mein Papa leider vor zwei Jahren plötzlich verstorben was dazu geführt hat, dass ich und mein Mann durch das Erbe so ungefähr jeden Hausbau-Schnickschnack umsetzen könnten wenn wir wollten, machen es bei ganz vielen Dingen wie KNX, Holz-Aluminium-Fenstern oder Bieberschwanzziegeln aber einfach nicht, weil es uns das Geld gar nicht wert ist und weil ich durch meine Geschichte weiß, dass die Familie IMHaus das Wichtigste ist und das Glück, das sie bringt durch nichts zu ersetzen ist. Das heißt aber natürlich nicht, dass wir uns nicht den ein oder anderen Traum erfüllt haben und ich gut verstehen kann, wenn du dich jetzt im Nachhinein ein bisschen ärgerst, gerade bei Dingen, die sich nur schwer ändern lassen. Mit meiner eigenen Lebenserfahrung würde ich dir daher aber wahrscheinlich trotzdem eher den Rat geben zu überlegen, ob gut nicht wirklich gut genug ist, weil man sich zu oft auf das fokussiert, was man nicht hat anstatt dankbar zu sein für die wirklich schönen und wichtigen Dinge, die man schon längst hat, die aber nicht für immer da sein werden wie Gesundheit, die eigene Familie, eine intakte und ruhige Nachbarschaft, das Gefühl angekommen zu sein usw. Wenn euer Haus im Großen und Ganzen passt: Genießt es die nächsten Jahren, macht es noch mehr zu eurem und gönnt euch hier und da anderen Luxus, der euch Freude macht (früher Schuldenfrei, tolle Reisen, ein Pool, eine schicke Outdoorküche, ein Anbau mit großen Panoramafenster?:) und erspart euch die nervenaufreibende Zeit einer neuen Grundstückssuche, eines zweiten Hausbaus und den ganzen Stress, den das mit Kindern nebenbei noch mit sich bringt:)