Wir mussten nichts nachfinanzieren. Trotz vorhandenem Eigenkapital haben wir von vornherein mit einer 100% Finanzierung kalkuliert. Wobei das nicht ganz stimmt, da das Grundstück bereits mit Eigenkapital bezahlt war. Die kalkulierten Baukosten inkl. Außenanlagen haben wir dann zu 100% finanziert (inkl. 50.000 € KfW nachrangig zu damals 1,45% und 80% Beleihungswert mit 30 Jahren Laufzeit und Zinsbindung zu 1,7% Anfang 2019). Komplettes Eigenkapital hatten wir als Puffer. Natürlich ist alles am Ende ca. 12% teurer geworden als geplant (teilweise höhere Kosten oder höhere Ausstattung). Konnten wir aber ganz entspannt aus Eigenkapital bzw. aus laufenden Einnahmen finanzieren. Unsere Darlehenszinssätze sind unterhalb der Inflationsrate. Von daher kam es auf 0,1-0,4 Prozentpunkte besseren Zinssatz nicht an für besseren Beleihungsauslauf.
Ich betreue jeden Tag Baufinanzierungen und mein persönliches Fazit ist: die Leute bauen zu groß (zu teuer) mit dann zu wenig Eigenkapital bzw. das ganze Eigenkapital in die Finanzierung eingeplant und dann zu knapp kalkuliert. Lieber 20-30qm kleiner bauen, mehr Eigenkapital in Reserve halten. Das erspart nachfinanzieren und jahrelang brach liegende Gärten und Außenanlagen.