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Die zwittrigen Knick-Fenster waren in den frühen 80er Jahren eine so kurzlebige Modeerscheinung, daß sie noch nicht einmal ihre Taufe erlebt haben und ein namenloses Phänomen geblieben sind. Sogar die 45°-Ecken in Grundrissen haben sich erheblich länger gehalten. Als Fensterfabrikant war ich einbaugewährleistungstechnisch heilfroh, erst in die Branche gekommen zu sein, als diese kurze Mode längst vorbei war. Wir haben obwohl wir auch dachfensterstark waren, Objekte mit diesen Zwittern nie als Modernisierungskunden akquiriert.Zum Auflockern dieser "Fensterscheide" gibt es Fensteranordnungen, sowohl ein bodentiefes Kniestockfenster, als auch ein Dachfenster kombinieren. Eine Linie bleibt dann natürlich, die Fensterbank fällt weg.
Einbaumöbel sind gut, aber klassische Abseiten dämmtechnisch ich sachma "nicht schön". Deswegen rate ich zum äußerst sparsamen Umgang mit Hintereinanderschaltungen von Drempel und Kniestock, maximal im Bereich von WC und Dusche (soweit das Bad nicht in einem Zwerchhaus stattfindet).Die Optik des Raumes kann auch durch ein Abkoffern z.B. Stauraum oder Einbaumöbeln beeinflusst werden.
Vorschriften bis zur Blutgrätsche ausreizenden Zeitgenossen sei Dank, steuern die meisten Gemeinden inzwischen mit so scharfen Ausnahmen gegen, daß oftmals tatsächlich nur noch echte Gauben statt wenigstens auch Zwerchgauben möglich sind. Bei Kniestock-Dachstühlen sind echte Gauben allerdings "der Tod auf dem Eimer" wie es einer meiner Lehrmeister genannt hätte.In einigen Bebauungsplänen ist es möglich einen Raum durch Gauben zu erweitern. Da kommt es dann auf die beschriebenen Längen- und Breitenverhältnisse an.