Also wir haben letztes Jahr abgeschlossen und der Zins kann von mir aus auf 5% steigen in 15 Jahren, alles gut. Die Leute müssen halt nur mal einsehen, dass ein Eigenheim kein Renditeobjekt ist, sondern purer Luxus - und entsprechend hoch tilgen.
Wenn sie es denn können. Das ist ja genau der Punkt bei einer so lange andauernden Blase. Die Budgets sind doch oft schon ausgereizt und überzogen, die Tilgung zu niedrig. Und jetzt kommt die Inflation. Die komischerweise nicht automatisch das Handtuch-Haus tilgt, sondern eher das freie Haushaltseinkommen zusammenschnürt. Ob die erhofften Inflationsausgleiche beim Einkommen Realität werden, steht in den Sternen. Denn allein für 2021 und 2020 jeweils 4-5% mehr Lohn wird nicht die Regel sein. Und die Weltpolitik beginnt sich gerade erst zu ändern, wie gut Deutschland darauf vorbereitet ist, muss sich zeigen - Corona war vielleicht ein erster kleiner Hinweis..
Die nicht wirklich soliden Ansätze in den letzten Jahren sind doch gewesen: das kommende Erbe (oft in Form einer Immobilie, die noch zu erben & verkaufen wäre), die niedrigste Tilgung + Hoffnung weiteren Buchgewinnen, quasi Miete ohne Risiko mit festem Gewinn durch Verkauf bei Ausstieg in x Jahren, oder eben - "in 10 Jahren werden die Zinsen schon nicht ansteigen, ich bin da ganz entspannt, zur Not verkaufe ich" (man ignoriert die toxische Situation von steigenden Zinsen und fallenden Werten).
Die Bundesbank hat ihren Blasensatz auch schon angehoben - statt 30% steht da nun 40% als Anteil der heißen Luft in den Werten.