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Georgian2019
Italien war bereits im Euro bevor die EZB eine Nullzinspolitik betrieb. Und damals hat Italien auch deutlich höhere Risikoaufschläge bezahlt und ist nicht pleite gegangen.Woher hast du 2,45%? Davon steht nichts bei mir. Auch 1,45% sind ein ziemlicher Aufschlag gegenüber 0,72% oder wo ich hier rauskomme. Konkret ist das etwa doppelt so viel Zins und das macht sich von Anfang an bemerkbar. Und wie gesagt, ich rechne mit steigenden Zinsen. Aber nicht in dem Maß dass sich die lange Zinsbindung sicher lohnt.
Da vergleichst du Äpfel mit Birnen. Abgesehen davon, dass die Inflation und Verschuldungsquote in der Vergangenheit geringer waren, bis vor gut 20 Jahren hatten die Länder alle eine eigene Währung. Zahlungsunfähig wird man aber immer nur in Fremdwährungen. Jetzt ist der Euro (zumindest theoretisch) für alle Mitgliedsländer eine Fremdwährung da sie keine Möglichkeit haben selbst abzuwerten oder Geld zu drucken. Ersteres ist immer noch so, letzteres wird mit allen möglichen und unmöglichen Kniffen durch die Hintertür versucht. Dadurch entsteht aber eine Abhängigkeit dieser Länder von der EZB sowie umgekehrt - schließlich ist die Büchse der Pandora offen - eine Abhängigkeit der EZB von der Politik innerhalb dieser Länder. Insofern ist an eine normale Geldpolitik noch lange nicht zu denken und entsprechend sind stark steigende Zinsen in 10 Jahren recht unwahrscheinlich, falls die Inflation nicht deutlich stärker ausfällt als aktuell zu erwarten ist.