Kosten Architektenplanung 50% teurer als abgesprochen

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P

Pinkiponk

Vorab: Ihr seid nicht treudoof und naiv. Euch passiert das, was jeder und jedem Laien-Bauherren passiert. Als Nicht-Fachleute gehen wir davon aus, dass "auf dem Bau" die gleichen Gesetze wie anderswo gelten, nämlich dass jede/r seinen Job gut macht und gut machen will, was aus meiner Sicht in erster Linie bedeutet, auch die Interessen des Auftraggebers, also des Bauherren, zu berücksichtigen. Das ist auf dem Bau öfter nicht so und Ihr könnt, meiner Meinung nach, froh sein, jetzt bereits so früh im Bauprozess diese Erfahrung gemacht zu haben. Meine subjektive Empfehlung: Hinsichtlich des Architekten geht Ihr zu einem Rechtsanwalt und lasst Euch erst einmal beraten, was Ihr, vorerst ohne Rechtsstreit, wirklich bezahlen müsstet, dann habt Ihr eine Verhandlungsbasis mit dem Architekten. Versucht die Zahlung an den Architekten unter Lehrgeld zu verbuchen und tröstet Euch damit, dass Ihr das Grundstück umsonst (?) bekommen habt.

Ebenso empfehle ich Euch, hinsichtlich Hausbau wieder bei Null anzufangen. Muss es unbedingt ein Architektenhaus sein? Wenn nein, schlage ich vor, Euch in diversen Musterhausparks umzusehen, Kataloge zu wälzen und zu schauen, ob sich der Grundriss des Architekten, sofern er für Euch perfekt ist, irgendwo annähernd wiederfindet oder Ihr ein anderes Haus findet, das Euch vielleicht sogar noch besser gefällt. Vielleicht könnt Ihr auch einen unabhängigen Baubegleiter von einem der "Bauherreninteressenvertretungsvereinen" engagieren, der Euch hilft und unterstützt.

Ihr könnt Euch hier im Forum auch bei jedem einzelnen weiteren Schritt bis zum Einzug (und danach :) ) wieder melden und die Schwarmintelligenz nutzen, andere Meinungen ebenso wie Bestätigungen hören.

Hinterher ist man immer schlauer.
Ihr habt eine wertvolle Erfahrung gemacht, die Euch ohnehin nicht erspart geblieben wäre. Gut, dass es bereits gleich zu Beginn war. Nun geht Ihr mit wachen und klugen Augen an Euren ersten Hausbau. Finde ich prima. Hört bitte auf, Euch selbst abzuwerten. Wie ich oben bereits geschrieben habe, passiert das nahezu jedem Nichtfachmann der zum ersten Mal ein Haus baut. Außerdem haben sich die Bauumstände, wie vieles mehr, leider auch insofern geändert, dass die Bauerfahrungen von Eltern und Großeltern nicht weiterhelfen können.

vergebt die Gewerke doch selbst, oder fangt das kürzen an.
Gewerke selbst vergeben, davon würde ich den Threaderstellern abraten. Ich gehe davon aus, dass sich dann das gleiche wiederholt, wie mit dem Architekten. Kürzen ja, wenn das Geld nicht da ist, was ich noch nicht verstanden habe.
 
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Nixwill

Nixwill

Vorab: Ihr seid nicht treudoof und naiv. Euch passiert das, was jeder und jedem Laien-Bauherren passiert. Als Nicht-Fachleute gehen wir davon aus, dass "auf dem Bau" die gleichen Gesetze wie anderswo gelten, nämlich dass jede/r seinen Job gut macht und gut machen will, was aus meiner Sicht in erster Linie bedeutet, auch die Interessen des Auftraggebers, also des Bauherren, zu berücksichtigen. Das ist auf dem Bau öfter nicht so und Ihr könnt, meiner Meinung nach, froh sein, jetzt bereits so früh im Bauprozess diese Erfahrung gemacht zu haben. Meine subjektive Empfehlung: Hinsichtlich des Architekten geht Ihr zu einem Rechtsanwalt und lasst Euch erst einmal beraten, was Ihr, vorerst ohne Rechtsstreit, wirklich bezahlen müsstet, dann habt Ihr eine Verhandlungsbasis mit dem Architekten. Versucht die Zahlung an den Architekten unter Lehrgeld zu verbuchen und tröstet Euch damit, dass Ihr das Grundstück umsonst (?) bekommen habt.

Ebenso empfehle ich Euch, hinsichtlich Hausbau wieder bei Null anzufangen. Muss es unbedingt ein Architektenhaus sein? Wenn nein, schlage ich vor, Euch in diversen Musterhausparks umzusehen, Kataloge zu wälzen und zu schauen, ob sich der Grundriss des Architekten, sofern er für Euch perfekt ist, irgendwo annähernd wiederfindet oder Ihr ein anderes Haus findet, das Euch vielleicht sogar noch besser gefällt. Vielleicht könnt Ihr auch einen unabhängigen Baubegleiter von einem der "Bauherreninteressenvertretungsvereinen" engagieren, der Euch hilft und unterstützt.

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Ihr habt eine wertvolle Erfahrung gemacht, die Euch ohnehin nicht erspart geblieben wäre. Gut, dass es bereits gleich zu Beginn war. Nun geht Ihr mit wachen und klugen Augen an Euren ersten Hausbau. Finde ich prima. Hört bitte auf, Euch selbst abzuwerten. Wie ich oben bereits geschrieben habe, passiert das nahezu jedem Nichtfachmann der zum ersten Mal ein Haus baut. Außerdem haben sich die Bauumstände, wie vieles mehr, leider auch insofern geändert, dass die Bauerfahrungen von Eltern und Großeltern nicht weiterhelfen können.


Gewerke selbst vergeben, davon würde ich den Threaderstellern abraten. Ich gehe davon aus, dass sich dann das gleiche wiederholt, wie mit dem Architekten. Kürzen ja, wenn das Geld nicht da ist, was ich noch nicht verstanden habe.

Ich würde euch genau das gleiche Raten wie Pinkiponk, erste einmal einen Rechtsanwalt aufsuchen und die Verhandlungsposition herausfinden, das Geld dafür habt ihr ziemlich sicher recht schnell wieder drin, da der Architekt sicher weniger bekommen wird als diese 10% die im Raum stehen.

Dann würde ich auch tatsächlich in Musterhausparks gehen (in welcher Region sitzt ihr denn?). Es gibt unzählige "Fertighausanbieter" die frei planen (also keine fertigen Musterhäuser nur marginal abändern) nur um ein paar zu nennen: Bittermann und Weiß, Streif Haus Haus, Büdenbender, etc. und deren Qualität ist in keinster Weise zu bezweifel... Baufritz wurde hier auch schon genannt, zählt aber auch wieder zu den eher hochpreisigen, das nur am Rande.
Geht mit eurer Planung hin und ich bin ganz, ganz sicher da sind einige dabei die euch genau dieses, zumindest aber ein sehr ähnliches Haus nach euren wünschen bauen und zwar deutlich günstiger! Da bin ich überzeugt davon! Ihr müsst hier ja nicht eure tatsächliche Leidensgeschichte erzählen, sagt cool: "das hier ist unser Traumhaus, können Sie das?" Und wenn ihr euch bei ein paar Anbietern Angebote habt machen lassen, werdet ihr sehen wie gut und günstiger das wirklich geht...
 
H

HnghusBY

Zum Thema weitere Planung: Wir haben direkt mit einem lokalen GU geplant, die Pläne selbst gemacht und die Zeicherin des GU hat diese umgesetzt, gemeinsam mit einer Gartenplanerin die Position des Hauses und die groben Außenanlagen geplant. Das ist natürlich kein Architektenhaus, wir haben bestimmt nicht jede Ecke zu 100% perfekt ausgenutzt, aber am Ende bauen wir Schlüsselfertig, Poroton, mittlerer Standard, KFW55EE, überall Parkett, Hebeschiebetüre mit 3m, UG in weißer Wanne wegen Hanghaus etc. für 2900€ pro qm (inkl. Bodenplatte und sämtliche Baustelleneinrichtung). Mit Eigenleistung lässt sich der Preis sicher noch drücken und wenn ihr Euren Bedarf an Wohnraum nochmal genau betrachtet dann lässt sich ein Haus in dem Budget wie ihr es habt sicherlich gut planen.

Wir waren zu Beginn auch bei einigen Fertighausherstellern, Architekten und freien Planern. Die ersten Gespräche waren quasi nur um ein Gefühl zu bekommen und wir haben viel gelernt. Wenn ich heute zurückschaue hatten wir ähnliche Kandidaten wie ihr. Der eine hat 30qm mehr geplant mit einer ähnlichen Aussage, der eine Architekt wollte direkt einen Vertrag unterschrieben haben ohne vorher über irgendwelche Bedarfe zu sprechen und wieder andere Fertighaushersteller versprechen einem Wunder und am Ende fehlt die Hälfte.

Verschafft Euch einen Überblick, überlegt was ihr wollt und geht dann vorbereitet in Gespräche - aller Anfang ist schwer.
 
rick2018

rick2018

In den zwei Jahren gab es deutliche Kostensteigerungen. Für was habt ihr so lange gebraucht?
In Bw und BY muss man heute min 2,5 bis 3k rechnen. Plus Nebenkosen, Außenanlage…
Ihr müsst umplanen.
Bezüglich dem Architekten würde ich auch zum Anwalt.
 
11ant

11ant

Vorab: Ihr seid nicht treudoof und naiv. Euch passiert das, was jeder und jedem Laien-Bauherren passiert.
Nein, höchstens Rose Nylund aus St. Olaf ;-)
Gewerke selbst vergeben, davon würde ich den Threaderstellern abraten. Ich gehe davon aus, dass sich dann das gleiche wiederholt, wie mit dem Architekten.
Das deckt sich mit meiner Erwartung. Aber auch sonst rate ich davon ab, mit solchem Sprengstoff als Heimwerker zu hantieren.
Ebenso empfehle ich Euch, hinsichtlich Hausbau wieder bei Null anzufangen. Muss es unbedingt ein Architektenhaus sein?
Das kärt sich spätestens beim Anwalt (oder hier mit der Beantwortung meiner Frage nach dem Auftragsgegenstand des Architektenvertrages), ob man mit einem Vergleich weiter macht oder auf ordentliche Erfüllung drängt. Aber den Wert einer Architektenplanung solltest doch gerade Du kennen: mit einem (tauglichen) Architekten hättest Du ein günstigeres Haus bekommen, dessen Carport nicht auch noch überraschend nicht an der gewünschten Stelle stehen darf.
 
P

Pinkiponk

Aber den Wert einer Architektenplanung solltest doch gerade Du kennen: mit einem (tauglichen) Architekten hättest Du ein günstigeres Haus bekommen, dessen Carport nicht auch noch überraschend nicht an der gewünschten Stelle stehen darf.
Ich hadere mit mancher Entscheidung, aber damit, dass wir kein Architektenhaus bauen, ganz bestimmt nicht. ;-) Nach wie vor kann ich nicht nachvollziehen, weshalb "Normalsterbliche und Durchschnittsverdiener" ein Architektenhaus bauen wollen, aber vermutlich liegt es daran, dass ich einen so gewöhnlichen, das meine ich ernst, Geschmack habe. (Das letzte Haus haben wir mit einem Architekturbüro zusammen teilweise saniert, das Ergebnis war ziemlich gruselig; ist aber auch nicht wichtig.)

Ich habe schon wunderschöne Architektenhäuser gesehen, gehöre aber sicherlich nicht zu der Zielgruppe für Architektenhäuser. Ebenso bin ich ziemlich sicher, dass ein Architektenhaus nicht günstiger geworden wäre, aber verbindlich wissen kann ich es mangels Vergleich selbstverständlich nicht. ;-)
 
Zuletzt aktualisiert 19.12.2024
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