Preissteigerung trotz Festpreis!

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B

Benutzer200

Aber der Krieg ist ja nicht hier. Grundsätzlich sind Baumaterialien zu bekommen, vieles halt teurer und manches erst mit längerer Wartezeit. Angesichts der Preisexplosionen letztes Jahr musste auch im Januar mit größeren Preisschwankungen bzw. -steigerungen und Lieferproblemen gerechnet werden.
Der Krieg nicht - aber die Auswirkungen. Da muss der Bauunternehmer tatsächlich Butter bei die Fische tun und seine Kalkulation offen legen. Falls nachvollziehbare Preissteigerungen ab Vertragsabschluss nachweisbar sind, dann passt es für den Bauunternehmer.

Davon abgesehen ist es auch etwas anderes, Preisschwankungen zu sehen, als von den Folgen eines Krieges in Europa mit diversen Sanktionen indirekt betroffen zu sein.
 
B

Benutzer200

Genauso sieht es aus. Insofern würde ich das für diesen jungen Vertrag den Schachzug von Baugesetzbuch 313 in Frage stellen.
Das Alter des Vertrages spielt doch keine Rolle. Es gibt - aus Sicht des Unternehmers - die Zeit vor und nach dem Kriegsbeginn.
Ein Gespräch mit freundlichen Hinweis auf die Fakten bringt vielleicht eine Einigung. Danach kannst Du ja immer noch zum Juristen marschieren.
Auf jeden Fall. Und auch zum 313er offen nach der für den TE nachvollziehbaren Kalkulation fragen. Kommt da nur ein Stottern als Antwort, ist klar, woher der Wind weht.
 
WilderSueden

WilderSueden

Das klingt für mich nach einem Freibrief für Katalog-Kalkulationen und dann per §313 ordentlich aufschlagen. Irgendwas ist schließlich immer. Ganz so einfach kann es doch nicht sein...
 
C

cryptoki

Das Alter des Vertrages spielt doch keine Rolle. Es gibt - aus Sicht des Unternehmers - die Zeit vor und nach dem Kriegsbeginn.
Genau das sehe ich anders. Der Krieg ist bisher ein viel genutzter Vorwand um die Preise aus alle Richtungen hoch zu treiben. Am besten lässt sich das mit dem Spritpreisen an der Zapfzäule nachvollziehen. Da waren wir mal bei 2.35 Euro / l Diesel und das obwohl der Rohölpreis nur kurz hochgesprungen ist. Schon interessant wie langsam die Unternehmen die Preise nach unten anpassen. Das zeigt sich aber auch bei vielen anderen Materialien. Die Preise sind hoch, das waren sie aber auch schon vor dem Krieg. Einige Sachen bekommt man jetzt schlechter, Luft-Wasser-Wärmepumpe sehr wahrscheinlich. Aber die Materialien sind jetzt nicht so viel teurer als zum Zeitpunkt der Kalkulation und des Vertragsabschlusses. Bei so einem jungen Vertrag ist das Vorgehen schon interessant. Normalerweise kauf das Unternehmen doch direkt nach Vertragsabschluss und sichert sich die Materialien.
 
C

cryptoki

was ich immer wieder höre, das Unternehmen einen akuten Personalmangel haben und durch Corona immer wieder Kollegen länger ausfallen und das schwerlich zu kompensieren ist.
 
B

Benutzer200

Das klingt für mich nach einem Freibrief für Katalog-Kalkulationen und dann per §313 ordentlich aufschlagen.
Das stimmt doch nicht. 313 heißt Störung (extern) der Geschäftsgrundlage. Also müssen externe, nicht vorhersehbare Einflüsse dafür sorgen, dass die Preiskalkulation mindestens 20% nach oben geht und oder die Kosten des Unternehmers nicht mehr gedeckt sind.

Wie gesagt, der Unternehmer muss es auch nachweisen. Sonst hat er schlechte Karten.
 
Zuletzt aktualisiert 29.11.2024
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