Hallo,
Wir hatten bisher schon einige Gespräche mit Bauträgern und alle unser Projekt bisher für realistisch gehalten. Wir kamen auf Hauspreise für eine Stadtvilla mit knapp 150qm Wohnfläche und Kfw70-Standard auf maximal 260.000 Euro Hauspreis (inkl. eingeplanter Baunebenkosten).
Incl. Baunebenkosten ist das imho nicht realisierbar.
Soeben hat uns aber ein Bauträger, bei dem wir noch ein Vergleichsangebot einholen wollten, "nach Hause geschickt". Er rechnete uns vor, dass uns von 400.000 Euro Gesamtbudget - Grundstück - 25.000 Baunebenkosten - 15.000 Garage - 5.000 Außenanlagen - 8.000 Küche -10.000 Fliesen und Wandarbeiten nur noch 200.000 für das reine Haus bleiben würden (in der Standard-Ausstattung). Dafür könne er uns nichts anbieten.
Ein Haus in vergleichbarer Größe kostet beim Kollegen roter Wettbewerber TEUR 245 in seiner Basisversion; was mich überrascht, daß der Verkäufer die Nebenkosten "schön gerechnet" hat ...
Das würde - um im Beispiel V*** zu bleiben - sich ergeben:
Grundstück TEUR 130
Stadtvilla TEUR 245
Nebenkosten TEUR 35-40
Malerarbeiten TEUR 10
Bodenbeläge TEUR 10
Außenanlagen TEUR 10
Fertiggarage 3 x 9: TEUR 11
Rücklage Extra´s: TEUR 10
Insgesamt ca. TEUR 466
Gut, das glaube ich wohl, die anderen Angebote lagen auch bei über 200.000 Euro. Aber mir kam doch recht merkwürdig vor, dass wir insgesamt nur 20 Minuten bei ihm drin waren, er gar nicht gefragt hat, was wir nach den 1.500 im Monat noch übrig hätten, was wir als Hausrücklagen rechnen und an Nebenkosten für das Wohnen. Auch fand ich 15.000 für eine Garage recht knackig und auch dieses Pi mal Daumen 5.000 für Außenanlagen.
Es kommt immer auf den Verkäufer an; auch und insbesondere beim Kollegen roter Wettbewerber. Bei diesem Anbieter hat in der Geschäftsleitung ein Generationenwechsel stattgefunden und seitdem - so stelle ich es jedenfalls fest und so sind auch die Rückmeldungen meiner Kunden - weht ein anderer Wind. Ich gehe also davon aus, daß der Verkäufer realisiert hat, daß Du kein Kunde für ihn sein wirst, er seine Zeit ergo auf andere Interessenten verwenden kann.
Wenn er Interesse an dem Bau unseres Hauses gehabt hätte, hätte er dann nicht nach einer Lösung suchen müssen? Mit uns über eine Reduzierung der qm sprechen oder ob es denn eine "high end"-Garage für 15.000 sein muss...
Müssen wir unserem Traum begraben oder geht es dem Bauträger (dem großen mit "V") einfach zu gut??
Weshalb machst Du Dein Wohl und Wehe von "einem" Anbieter abhängig? Wenn mich nicht alles täuscht, "darf" ein V***-Verkäufer mal wieder nicht aus seinem Hausprogramm heraus; kann Dir dem zufolge auch die vorhandenen Entwürfe nicht nennenswert anpassen.
Ich glaube auch im gleichen Maße nicht, daß Du bei einem Architekten gut aufgehoben sein wirst, denn Du brauchst einen verlässlichen Festpreis für Deine Finanzierung. Auch muß das BV - so Du die TEUR 400 nicht überschreiten willst, kleiner werden; was per se nichts Schlimmes bedeutet.
Nehme ich obige Beispielrechnung für eine Stadtvilla in etwa 130 qm (nicht vom roten Kollegen Wettbewerber) sieht die Welt schon ganz anders aus:
Grundstück TEUR 130
Stadtvilla TEUR 210
Nebenkosten TEUR 35-40
Malerarbeiten TEUR 10
Bodenbeläge TEUR 10
Außenanlagen TEUR 10
Fertiggarage 3 x 9: TEUR 11
Rücklage Extra´s: TEUR 10
Insgesamt ca. TEUR 431. Dann klappt es immer noch nicht ganz mit Deinem Wunschbudget und es dürfen auch keine unvorhergesehene Gründungsmehrkosten auf Dich zukommen, aber die TEUR 400 kommen deutlich näher. Wobei Du auch immer die Möglichkeit hast, die Fertiggarage zu einem späteren Zeitpunkt zu kaufen; für den Anfang tut es auch ein Stellplatz.
Andere Mütter haben auch attraktive Töchter
Liebe Grüsse, Bauexperte