Grundstückskauf und Hausbau in aktueller Situation zu riskant?

[Kalibri]

Grundstückskauf und Hausbau in aktueller Situation zu riskant?

Meine Einschätzung:

Ihr habt beide ein spitzenmäßiges Einkommen und ein relativ gutes Eigenkapital (ein sehr gutes Eigenkapital wäre, wenn man das Grundstück schon mitbringt). Bei eurem verdienst kann man jedes Projekt realisieren, wenn man entsprechend an der Laufzeit des Darlehen schraubt.

Das einzigste was mich an eurer Stelle stören würde, wäre die sehr hohe Rate über eine so lange Laufzeit.

An eurer Stelle würde ich auf den Keller verzichten und kleiner bauen. Mit einem effektiven Grundriss schafft man auch bei 140qm zwei Kinderzimmer.

Uns z.B. war es lieber 1.) mit 50 Jahren das Haus abbezahlt zu haben und 2.) eine monatliche Belastung zu haben, die man auch stemmen kann wenn einer die Arbeit verliert. Erreicht haben wir das Ziel indem wir einfach kleiner gebaut haben.

Das ist natürlich immer eine Sache der Prioritätensetzung.

Da euch auch die Altersvorsorge wichtig ist: Die beste Altersvorsorge ist, möglichst schnell ohne monatliche Belastung leben zu können.

Wir leben aktuell zwar in sehr bewegten und Krisenhaften Zeiten und deine Frage fordert zu einer Sicht in die Glaskugel auf.
Wenn ich in die Glaskugel schauen, wage ich mal die Prognose, dass man politisch ganz weg vom Einfamilienhaus will.

Das Motto der Zukunft heißt Nahverdichtung und weniger Wohnraum pro Kopf. Wenn ihr ein Haus wollte: Jetzt oder nie.

 

[Kalibri]

PS: Ich schreibe "man will politisch weg vom Einfamilienhaus"

Damit will ich nicht der Politik irgendeine Schuld zuweisen.

Das liegt einfach an der Urbanisierung und Energiesituation. Ich bin ja froh wenn Politik da überhaupt drauf reagiert bzw. reagieren würde.

 

[Snowy36]

Wir schauen dann alle dumm wenn er dich kommt der Lasten Ausgleich (-: und mit den Grünen an der Macht wird es immer schwerer werden mit dem Einfamilienhaus … es passt da einfach nicht rein . Wir wohnen zu 2 auf 190qm wenn die das wüssten würden sie hinten umfallen …. Ich kann mir halt 2 Szenarien vorstellen : a) das wird nie wieder was mit bauen zu guten Konditionen dann wäre es besser gewesen jetzt durchzuziehen b) hier geht alles den Bach runter dann gibts bald viele ca 10 jährige schöne Häuser auf dem Markt

was davon kommt : who Knows

Deswegen wenn es euer Traum ist gibts irgendwie keinen guten oder schlechten Zeitpunkt . Dann legt los .

 

[Pinkiponk]

... b) hier geht alles den Bach runter dann gibts bald viele ca 10 jährige schöne Häuser auf dem Markt

Wenn es alternativ zumutbare Wohnungen für die dann bisherigen Eigenheimbesitzer gibt. Ich gehe davon aus, dass Zwangsräumungen in die Obdachlosigkeit schwer möglich sind, auch für die besitzenden Banken, und meine, auch bereits entsprechende Gerichtsurteile gelesen zu haben.

 

[WilderSueden]

Diejenigen die vor 10 Jahren gebaut haben sind eher ungefährdet. Die haben zu deutlich niedrigeren Kosten bei ähnlichen Zinsen wie aktuell finanziert und die Hauspreise sind in der Zwischenzeit sehr stark gestiegen. Selbst mit einem Abschlag und einer gewissen Zinserhöhung wird das die wenigsten aus der Bahn werfen. Wer schlau war, hat ohnehin spätestens im Januar/Februar dieses Jahr ein Forward abgeschlossen.
Klar, wenn man den Job verliert und jahrelang arbeitslos wird, nützt einem auch der Zins nichts mehr. Aber sonst sehe ich da bei jungen Häusern erst einmal nicht den großen Preisverfall. Den sehe ich eher bei Omas Haus von 1970 mit erheblichem Sanierungsbedarf

 

[HilfeHilfe]

Es ist gut das ihr alles kritisch hinterfragt, Ihr habt ein super Eigenkapital und Einkommen. Ich würde realistisch rechnen wenn 1-2 Kinder hinzukommen. Welches Einkommen habt ihr dann, Welche Zusatzkosten habt ihr. Kinder machen spaß , kosten aber auch einiges :)