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FormiSven
Hallo zusammen,
wir stellen uns momentan in Zeiten steigender Zinsen und Baukosten (mit einigen Freunden im Freundeskreis, die ebenfalls bauen wollen) die Frage, ob wir überhaupt in absehbarer Zukunft bauen können. Bei meiner Recherche bin ich auf dieses Forum hier gestoßen und freue mich über einen Meinungsaustausch.
Unsere aktuellen Rahmenbedingungen:
In unserem Neubaugebiet stehen aktuell vier Häuser (bzw. sind noch in Bau), alle Bauherren hatten die Finanzierung schon Ende 2021/Anfang 2022 abgeschlossen und sich somit günstige Zinsen sichern können. Das fünfte Grundstück haben wir reserviert bzw. gekauft, alle weiteren acht Grundstücke waren zeitweise Mitte/Ende 2022 reserviert aber wurden von den interessierten Bauherren nicht genommen - primär auf Grund der Zinsen & Baukosten. Für uns bedeutet das gleichzeitig aber auch etwas Gutes: Die Gemeinde sieht von der vertraglich festgelegten Baufrist mit einem Abschluss im Juni 2027 (Rohbau Juni 2025) ab und erlaubt es uns, mind. 3 Jahre "überziehen zu dürfen". Das haben wir auch bereits schriftlich und ein Vertreter der Gemeinde sagte mir kürzlich, sie hätten sich das alles auch anders vorgestellt und waren davon ausgegangen, alle Grundstücke Ende 2022 fix verkauft zu haben.
Haben wir eine Chance oder sind die Hausbau Kosten zu exorbitant? Ich freue mich über eure Erfahrungen!
Viele Grüße
Sven
wir stellen uns momentan in Zeiten steigender Zinsen und Baukosten (mit einigen Freunden im Freundeskreis, die ebenfalls bauen wollen) die Frage, ob wir überhaupt in absehbarer Zukunft bauen können. Bei meiner Recherche bin ich auf dieses Forum hier gestoßen und freue mich über einen Meinungsaustausch.
Unsere aktuellen Rahmenbedingungen:
- m30, ca. 3.000 € netto, Bachelor- & Masterstudium im Marketing abgeschlossen, unbefristete Vollzeitbeschäftigung im globalen Marketing seit Ende 2017, nächstes Jahr feststehender internet Aufstieg (+ ca. 10% Nettogehalt)
- w29, ca. 2.000 € netto, Vollzeitbeschäftigung als Pressereferentin seit Ende 2018, aktuell noch bis 31.12.2023 befristet; Vollzeitstelle/Umwandlung in ein nicht-befristetes Arbeitsverhältnis wird aktuell bereits vom Arbeitgeber vorbereitet
- Kinder: in den nächsten 3-5 Jahren keine geplant, was danach ist steht aber noch in der Glaskugel - Eltern haben aber Ihre Unterstützung bereits zugesagt, sollte der Kinderwunsch eines Tages akut werden uns bei der Finanzierung zu unterstützen falls nötig
- Eigenkapital: leider aktuell nur ca. 10.000 € vorhanden - ich hatte einen Studienkredit i. H. v. 42.000 € den ich 2021 vollständig zurückgezahlt habe, zusätzlich ist mein Bafög i. H. der Maximalrückzahlungssumme von 10.000 € bereits vollständig rückbezahlt, beides hat unser/mein Eigenkapital entsprechend leider deutlich verkleinert. Im Nachhinein bin ich aber froh, damals den Studienkredit aufgenommen zu haben und das Studium durchgezogen zu haben - würde ich wieder genauso machen.
- Aktuelle Ausgaben: ca. 700 Euro Warmmiete inkl. Strom (65qm Wohnung), weitere Ausgaben:
- Auto #1 (Leasing): 190 € / Monat
- Auto #2 (Finanzierung): 260 € / Monat, mit der jetzigen Tilgung Anfang 2025 fertig finanziert
- Da wir auf dem Land wohnen und beide 30-40km Arbeitsweg haben, sind wir leider auf zwei Autos angewiesen, öffentlicher Nahverkehr ist hier nahezu nicht existent bzw. nicht in dem Maße, dass Pendeln für uns Sinn ergibt leider.
- 400-600 € / Monat werden derzeit angespart (2 ETF Sparpläne / Tagesgeld; mal mehr, mal weniger)
- Keine weiteren Verbindlichkeiten oder Kredite.
- Wir sind einmal im Jahr im Urlaub mit Hund - möglichst günstig in den Bergen oder an der See, kleines AirBnb, maximal 1000 €. Würden wir aber zukünftig auch drauf verzichten.
- Wunschgrundstück wurde 2022 von der Gemeinde gekauft bzw. finanziert (Neubaugebiet mit 13 Grundstücken): 799 qm, 100€/qm voll erschlossen -> 80.000 € Kosten
- aktuelle Rückzahlung / Monat: 700 €, soll wenn es nach mir geht zeitnah auf 1000-1200 € angehoben werden, variabler Kredit über die Hausbank (im Nachhinein betrachtet hätten wir auch für 1-2 Jahre fest abschließen können, aber nachher ist man immer schlauer)
- aktuelle Restschuld: noch ca. 65.000 €, Sondertilgungen und vollständige Ablösung jeder Zeit kostenlos möglich laut Vertrag
- Hauswunsch: Standard; +- 140qm, umzäunter Garten mit kleiner Terrasse, Carport, kein Schnickschnack wie Smart Home, Photovoltaik-Anlage wäre natürlich toll, müsste aber in ein mögliches Gesamtbudget passen.
- Erbe steht wird es leider weder bei Ihren, noch bei meinen Eltern geben. Ihr Vater ist 2015 verstorben, alle wohnen derzeit in Miete. Gesamt betrachtet kommen wir beide aus keinen finanziell rosig aufgestellten Familien, umso bedachter sind wir glaube ich in unserem Finanzkonsum und versuchen alles, um unseren Hausbautraum irgendwie irgendwann wahr machen zu können. Meine Mutter würde uns mit Ihrem Lebensgefährten aber für einen möglichen Hausbau mit ca. 25.000 € unterstützen können (ein Tropfen auf den heißen Stein, ich weiß).
In unserem Neubaugebiet stehen aktuell vier Häuser (bzw. sind noch in Bau), alle Bauherren hatten die Finanzierung schon Ende 2021/Anfang 2022 abgeschlossen und sich somit günstige Zinsen sichern können. Das fünfte Grundstück haben wir reserviert bzw. gekauft, alle weiteren acht Grundstücke waren zeitweise Mitte/Ende 2022 reserviert aber wurden von den interessierten Bauherren nicht genommen - primär auf Grund der Zinsen & Baukosten. Für uns bedeutet das gleichzeitig aber auch etwas Gutes: Die Gemeinde sieht von der vertraglich festgelegten Baufrist mit einem Abschluss im Juni 2027 (Rohbau Juni 2025) ab und erlaubt es uns, mind. 3 Jahre "überziehen zu dürfen". Das haben wir auch bereits schriftlich und ein Vertreter der Gemeinde sagte mir kürzlich, sie hätten sich das alles auch anders vorgestellt und waren davon ausgegangen, alle Grundstücke Ende 2022 fix verkauft zu haben.
Haben wir eine Chance oder sind die Hausbau Kosten zu exorbitant? Ich freue mich über eure Erfahrungen!
Viele Grüße
Sven