Tibber, das Pulse Smart Home Modul Erfahrungen?

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kati1337

kati1337

Hallo zusammen,

wir sind neulich auf Tibber gestoßen und überlegen ob das was für uns wäre und ob das wirtschaftlich ist.
Benutzt das jemand von euch? Genau geht es uns um diese stündliche, dynamische Abrechnung, und dieses Pulse Teil, dass man dafür kaufen muss.
Ist das eine Art Zwischenzähler? Die werfen da allerlei Begriffe wie "Smarthome" in den Raum, aber richtig verstanden hab ich es noch nicht.
Kann man das Pulse-Teil selbst installieren oder muss das ein Elektriker machen?
Sinn ist wohl, dass es den Stromverbrauch in Echtzeit misst.
Wir haben Photovoltaik, E-Auto und recht großen Speicher, wären dafür also vermutlich gut aufgestellt. Wobei ich nicht weiß, ob ich bei unserem Setup gezielt sagen kann, ob/wann Strom aus dem Netz gezogen werden soll, und wann nicht. Je nach Preis (der auch mal negativ landen kann) macht es Sinn, alles von der Photovoltaik einzuspeisen und den Haushalt aus dem Netz zu bedienen, wenn der Preis (wie gestern) zT bei -40ct liegt.

Falls jemand Erfahrungen damit hat, gute wie schlechte, gerne melden.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
J

jrth2151

Ich habe mich damit auch schon öfter beschäftigt und es gibt eine Menge Erfahrungsberichte auf Youtube dazu.
Der Tibber Pulse wird mit deinem Stromzähler verbunden (wie ist unterschiedlich je nach Zähler) und dieser sendet dann stündlich deinen genauen Verbrauch an die Tibber Server.
Der Vorteil ist, dass du immer den aktuellen Börsenstrompreis (+ rund 7 Cent Aufschlag Verwaltungsgebühren) erhältst. Das ist auch schon alles. Im Mittel ist das wohl um einiges günstiger, da in den Pauschalen der oldschool Anbieter natürlich Puffer eingerechnet sind. Tibber hat hier imo die bessere Lösung und wir überlegen auch zu wechseln, sobald wir aus unserem aktuellen Vertrag kommen.

Was ich so beobachte, mit genug technischem Wissen, kann man damit auch so praktische Dinge automatisieren, wie z.B. mach die Waschmaschine an, wenn Strom günstig ist. Ab und an, wenn die Erneuerbaren in Deutschland zu viel Strom produzieren (Sonnenschein, zu viel Wind, etc.), kann es auch passieren, dass du für eine Stunde Geld für die Abnahme des Stroms bekommt. Die App zeigt dann wohl einen Minuspreis an und verrechnet das.
Mit eurem Speicher und E-Auto könnt ihr dann natürlich richtig zulangen und alles volltanken. Ob das wirklich so klappt, kann ich euch aber nicht sagen. Müsste man sich mal weiter einlesen.

Auf deren Seite kannst du die Historie der Strompreise einsehen. Was auch direkt auffällt ist, dass das aktuell sehr günstig ist, aber in den Anfängen von Krisenzeiten kann das auch nach Hinten losgehen (Juli/August 2022). Wie bei der normalen Börse haben dann erstmal alle Panik und der Preis schießt schnell sehr hoch bevor er sich wieder einpendelt.
Mit der aktuellen Strompreisbremse sollte das Risiko allerdings quasi zu vernachlässigen sein.
 
H

HeimatBauer

Eigene Erfahrung noch nicht aber wegen Wärmepumpe und einem ohnehin vorhandenen Home Assistant System überlege ich es mir.

Zunächst musst Du überlegen, was Du damit steuern willst, sprich: Lassen sich Deine großen Verbraucher überhaupt fernsteuern? Das würde ich erstmal klären. Falls das der Fall ist, dann rechne mal aus was es real ausmacht, denn aktuell schwankt der Strompreis bei Tibber noch nicht so heftig, dass man wirklich viel drüber sparen könnte. Langfristig erwarte ich durchaus Anbieter die im Grunde den Großhandelspreis im Rahmen der Netzentgelte durchreichen, dann kann es evtl. tatsächlich mal sein, dass man dafür Geld bekommt, sich zu einer Zeit des negativen Strompreises das E-Auto vollzuladen. Da haben wir meines Wissens nach aber noch ein paar Jahre hin, bis das auch für den Normalbürger funktioniert.
 
WilderSueden

WilderSueden

Möchtest du Stromoptimierung zu deinem Hobby machen? Denn mit Photovoltaik + Speicher dürftest du schon die 90% Lösung haben. Wenn es günstigen Strom an der Börse gibt, hast du normalerweise selbst günstigen Strom vom Dach. Der Rest muss dann hart erarbeitet werden.
Du läufst auch immer ein Risiko, dass du in einer Woche Dunkelflaute die Ersparnis des restlichen Jahres wieder verlierst. Strompreisbremsen würde ich mal ignorieren, denn die gibt es nur noch einen Winter lang
 
J

jrth2151

Langfristig erwarte ich durchaus Anbieter die im Grunde den Großhandelspreis im Rahmen der Netzentgelte durchreichen, dann kann es evtl. tatsächlich mal sein, dass man dafür Geld bekommt, sich zu einer Zeit des negativen Strompreises das E-Auto vollzuladen. Da haben wir meines Wissens nach aber noch ein paar Jahre hin, bis das auch für den Normalbürger funktioniert.
Bei der großen Deal-Seite gibt es regelmäßig Erinnerungen für Tibber-Kunden. Gestern gab es wohl zwischen 12 und 17 Uhr 45 Cent pro kWh. Also ein Preis von -45Cent/kWh.
Scheint also auch jetzt schon ab und an zu passieren. Tagsüber ist der Preis auch regelmäßig bei 18-19 Cent. Das ist durchaus weniger als ein "Normaler" Vertrag. Wir zahlen aktuell 29 Cent und sind damit schon eher günstig unterwegs.
 
H

HeimatBauer

Naja es gibt durchaus schon Module die recht autonom die Verbraucher schalten, sofern diese eben dafür geeignet sind. Schau mal nach Ohmigo das sind fertige Module. Natürlich lässt es sich auch händisch ansteuern.

Eine Photovoltaik und Speicher bedeutet ja nicht, dass man diese nicht mehr nutzen kann. Aber ich kann z.B. wenn ich mittags viel Strom brauche den Speicher auf Entladesperre stellen und ziehe dann aus dem Netz. Sobald der Preis wieder hochgeht, nehme ich die Entöadesperre raus und schwupps ziehe ich wieder aus dem Speicher. Will sagen: Strompreisabhängige Regelung und Photovoltaik/Speicher schließt sich nicht aus. Ja, das Einsparpotenzial ist niedriger, weil ich ohnehin über Jahr gerechnet mehr einspeise als ich beziehe - aber im Winter kann ich ja auch den Verbrauch ein bisschen auf die Tageszeiten legen wenn der Preis niedrig ist.

Eines sollte klar sein: Irgendwann ist es dann einfach die Freude an der Optimierung und rechnet sich nicht mehr. Alleine um ein kleines Relaisboard zu kaufen muss man einige hundert kWh vom schlechtestmöglichen ind das bestmögliche Zeitfenster verschoben haben und so manches lässt sich einfach nicht verschieben. Von der investierten Zeit ganz zu schweigen. Man sollte schon Freude dran haben.
 
Zuletzt aktualisiert 22.11.2024
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