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heaaat_
Ist ein Zuhälter nicht genau das was du ganz unten beschreibst? :-)Der GU sollte erstens ebenfalls aus der Region sein, und zweitens ein Partner und kein "Zuhälter" der Subunternehmer.
Aktuell werden von den 40 Parzelle geschätzt 15-20 bebaut.Vierzig, die Du zum Großteil kennst: wie teilen die sich denn in die Fraktionen Einzugsfertig-GU, Rohbau-GU, Einzelvergabe mit bzw. ohne Architekt / Ausschreibung auf ?
- Zwei davon sind bei einem großen Massivhaushersteller
- Vier oder fünf bei einem regionalen (in der direkten Nachbarschaft liegenden...) GU. Dieser GU ist ein Bauzeichner (Ein-Mann-Unternehmen) der Häuser zeichnet und am Ende nichts anders macht als wir (Gewerke organisieren). Er schaut sich die Baustellen auch nur von außen an :-) Hat aber einen guten Ruf bei uns und baut verhältnismäßig günstig.
- Ein Haus ist in Holzständerbauweise gebaut (der Mann organisiert alles selbst - arbeitet bei einem Werkzeughersteller)
- Dann gibt es noch zwei Massivhäuser die ähnlich weit sind wie wir und die die Gewerke selbst organisieren - einer von den beiden bringt extrem viel Eigenleistung. Der und seine Frau sind quasi immer auf der Baustelle (sie: Lehrerin, er: ITler :-) ). Die machen z.B. auch den Estrich selbst. Das wäre mir viel zu riskant.
- Einer hat gerade angefangen - den habe ich erst vor kurzem Kennengelernt - ich weiß nicht wie er geplant hat oder wer das organisiert - er hat mir jedenfalls erklärt er hilft als Ungelernter mit
- Den Rest kann ich nicht zuordnen - da sind noch 2-3 Häuser die bauen mit lokalen Bauunternehmen - ich konnte aber noch nicht mit den Bauherren sprechen
- Das einzige - komplette - Architektenhaus ist unser direkter Nachbar unter uns - der ist aber selbst Architekt.
Ich würde sagen bei uns ist es eher unüblich, dass ein Haus komplett durch einen Architekten geplant und durchgeführt wird. Wir waren auch mit insgesamt drei Architekten im Gespräch wo uns keiner so richtig überzeugen konnte (außer der, der unseren Plan gemacht hat - der hat uns die Option auch immer offen gelassen, dass er Teile des Projekts übernimmt wenn Bedarf da ist).
Baugebiet ist im südlichen Bayern.
Ich finde das gut und kann mir das auch gut vorstellen wenn man den richtigen Architekten zur Hand hat. Man ist halt am Ende wieder auf die Fähigkeiten von einer Person angewiesen und es sollte schon sehr gut harmonieren. Unser Architekt war z.B. ziemlich gut, aber regelmäßig nicht erreichbar und zu viele Projekte parallel. Der hat alles top umgesetzt. Wenn ich jetzt aber einen Architekt habe dem ich 20-30k dafür zahle, ist meine Erwartungshaltung, dass er nahezu immer erreichbar ist und meine Probleme schnell löst.Wie Du es hier schon vielfach von mir (mit Suchworten wie Eigenvergabe, Einzelvergabe, Ausschreibung, Gerddieter u. dergl.) nachlesen kannst: mein Regelfall ist Architekt mit Ausschreibung, an der auch GU teilnehmen dürfen. Siehe auch mein bekannter ursprünglich fünfteiliger Hausbau-Fahrplan, der aktuell fortgeschrieben wird. Die GU´ werden dabei häufig bereits im Zuge der Teigruhe mit Weichenstellung kennengelernt.
Da bin ich bei dir. Ich bin der Ansicht, dass wenn jemand kaufmännischer Totalausfall ist er auch überfordert sein könnte ein komplexes Gewerk (z.B. Heizung, Lüftung, Elektrik, Rohbau) zu durchdenken. Aber klar, über solche Leute können die GUs wieder Boden gut machen.Das ist so nicht allgemein zutreffend. Es gibt nicht wenige Handwerker, die kaufmännisch und marketingmäßig derartige Totalausfälle sind, daß sie ohne GU´ annähernd brotlos wären. Die Big Name GU´ haben meist gut den Bogen ´raus, solche Kandidaten zu rekrutieren und über den Tisch zu ziehen. Man hat dem schon als ich noch im Ausbildungsalter war mit Instrumenten wie dem "Betriebswirt im Handwerk" entgegenzuwirken versucht, mit durchwachsenem Erfolg. Es gibt aber mindestens ebenso viele Handwerker, die selber unternehmerisch fit sind; und solche, die man kaum als GU-Subunternehmer antrifft; aber auch solche, die bei GU´ quasi "verbeamtet" sind. GU´ und Handwerker, das ist eine ziemlich bunte Szene.