Wir haben obwohl Branchenfremd eine relativ hohe Eigenleistung erbracht
für den GU ein gefundenes fressen einer Reklamation aus dem Weg zu gehen.
Die Gewährleistungsfalle beim Erbringen von Eigenleistungen vor geeigneten Zwischenabnahmezeitpunkten ist ein weites Feld für sich.
Ein GU hat Rahmenvertragspartner und entsprechende Konditionen die ein Privater i.d.R. nicht bekommt. Wie weit da die Spanne ist kann ich nicht abschätzen. Aber wenn das ein Nullsummenspiel ist, nehme ich lieber den GU und erspare mir entsprechend Mühe und Zeit.
Ich sehe immer öfter, daß ich bald einen Beitrag zum Thema machen muß, die "Funktionsweise" eines GU zu erklären. Hoffentlich gelingt mir das wenigstens halb so gut wie Armin, Christoph, Malin, Siham und Ralph ;-)
Bei einem größeren Projekt kann das vielleicht sein.
Für ein Nullsummenspiel gebe ich lieber dem Handwerker in der Region oder aus dem Dorf was zu verdienen.
Der GU sollte erstens ebenfalls aus der Region sein, und zweitens ein Partner und kein "Zuhälter" der Subunternehmer.
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Wir haben mit verschiedenen Architekten gesprochen, ich bin nicht überzeugt davon, dass ein Architekt Experte für alle Gewerke ist. Die Experten für die jeweiligen Gewerke sind die Handwerker selbst. Klar, der Architekt weiß aus Erfahrung auf was er achten muss und es ist ein größeres Risiko ohne Architekt zu bauen als mit.
Die besten Komponisten sind
nicht gleichzeitig virtuose Solisten auf allen Instrumenten ;-)
Finanziell sind wir insgesamt ca. 10% über den ursprünglichen Angeboten. Damit haben wir aber gerechnet. Ich vergleiche mich mit den Nachbarn, da sind wir kostentechnisch defnitiv wesentlich besser dran (ist ein Neubaugebiet mit ca. 40 neuen Einfamlienhäusern).
Vierzig, die Du zum Großteil kennst: wie teilen die sich denn in die Fraktionen Einzugsfertig-GU, Rohbau-GU, Einzelvergabe mit bzw. ohne Architekt / Ausschreibung auf ?
@11ant: Was ist jetzt letztlich deine Empfehlung für den Hausbau? Architekt, GU oder Eigenregie?
Wie Du es hier schon vielfach von mir (mit Suchworten wie Eigenvergabe, Einzelvergabe, Ausschreibung, Gerddieter u. dergl.) nachlesen kannst: mein Regelfall ist Architekt mit Ausschreibung, an der auch GU teilnehmen dürfen. Siehe auch mein bekannter ursprünglich fünfteiliger Hausbau-Fahrplan, der aktuell fortgeschrieben wird. Die GU´ werden dabei häufig bereits im Zuge der Teigruhe mit Weichenstellung kennengelernt.
Es ist halt kein Nullsummenspiel. Die Margen der GUs sind weit über dem Verhandlungsspielraum der Handwerker.
Das ist so nicht allgemein zutreffend. Es gibt nicht wenige Handwerker, die kaufmännisch und marketingmäßig derartige Totalausfälle sind, daß sie ohne GU´ annähernd brotlos wären. Die Big Name GU´ haben meist gut den Bogen ´raus, solche Kandidaten zu rekrutieren und über den Tisch zu ziehen. Man hat dem schon als ich noch im Ausbildungsalter war mit Instrumenten wie dem "Betriebswirt im Handwerk" entgegenzuwirken versucht, mit durchwachsenem Erfolg. Es gibt aber mindestens ebenso viele Handwerker, die selber unternehmerisch fit sind; und solche, die man kaum als GU-Subunternehmer antrifft; aber auch solche, die bei GU´ quasi "verbeamtet" sind. GU´ und Handwerker, das ist eine ziemlich bunte Szene.