Mit anderem Verkaufspreis als mit Makler besprochen abschließen?

[Costruttrice]

Bei meinem Hausverkauf wurden ebenfalls der Hauspreis und Gegenstände im Haus getrennt aufgeführt. Der Notar hat ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die Grunderwerbsteuer nur vom Hauspreis berechnet wird. War mir auch egal, da es mich nicht betraf.

Ja genau, das ist normal so, für bewegliche Gegenstände, die mitverkauft werden, fällt keine Grunderwerbsteuer an. Allerdings sollte man da auch nicht übertreiben. Bei Freunden von uns kam tatsächlich das Finanzamt und hat nach etlichen Schriftverkehr per Gutachter feststellen lassen, ob das stimmt, was angegeben wurde. Die hatten ziemlich viel Mobiliar, das von einem Schreiber angefertigt wurde und genau auf das spezielle Haus abgestimmt war, mitgekauft und das entsprechend angegeben im Kaufvertrag. Die Rechnungen vom Schreiner lagen allesamt auch vor, dennoch hat das Finanzamt einen Gutachter zur Überprüfung geschickt, weil ihnen die Summe wohl zu hoch und deshalb „spanisch“ vorkam. Dieser Gutachter hat überall geguckt, ob und wie das Möbelstück mit dem Gebäude befestigt ist und ob man es auch woanders aufstellen könnte. Letztlich hat der dann bestätigt, dass alles seine Richtigkeit hat. Bis dahin hatten unsere Freunde allerdings Blut und Wasser geschwitzt.

 

[ypg]

Bis dahin hatten unsere Freunde allerdings Blut und Wasser geschwitzt.

Da muss ja das halbe Haus rausgerechnet worden sein, dass man seine Körperflüssigkeiten so heiß verliert.
Grunderwerbsteuer ist ärgerlich, aber machbar, wenn man eine Immo kauft. Da muss keiner schwitzen.
Zur Frage:
Makler bekommen prozentual von dem Verkaufspreis, der im Notarvertrag verankert ist.
Erinnert mich an meinen ersten Hauskauf, da kam die alte Dame (Maklerin) anstandshalber noch mit, um mir quasi Händchen zu halten. Sie war ein Schlag der alten Sorte: Begleitung von Anfang bis Ende.

 

[jens.knoedel]

Da muss ja das halbe Haus rausgerechnet worden sein, dass man seine Körperflüssigkeiten so heiß verliert.

... und wenn man nicht genug Eigenkapital mitgebracht hat, muss man ein zweites Mal bei der Bank schwitzen, denn die nimmt natürlich auch nur den reinen Kaufpreis für das Haus als Grundlage für die Beleihungswertermittlung.
Oft genug wird dann geflucht und geheult, weil der teurere Zinssatz die ersparte Grunderwerbsteuer deutlich überkompensiert - außer man hat wie gesagt genug Eigenkapital in der Finanzierung.

 

[Costruttrice]

Da muss ja das halbe Haus rausgerechnet worden sein, dass man seine Körperflüssigkeiten so heiß verliert.

Nein, das nicht, das Probinz-Finanzamt war möglicherweise nur solche Summen nicht gewohnt. Der Hauspreis war schon denkwürdig, das dazu passend gefertigte Inventar für jede Ecke dann ebenso. Bei den Möbeln wurde eben ein Zeitwert ermittelt und entsprechend angesetzt, bei einem nicht mal 2 Jahren alten Haus war der natürlich noch hoch. Da war eben die Frage, ob das Finanzamt das am Ende ebenso bewertet wie der vor Kauf hinzugezogene Sachverständige wäre oder eben nicht. Wenn nicht, wäre das ein ordentliches Sümmchen inklusive der Strafe geworden. Von daher die Unruhe… Aber hatte ja alles am Ende seine Richtigkeit (zu allererst hatte das Finanzamt noch die Originalrechnungen geprüft, ob die wirklich original sind, das war ein Riesen Zirkus, der nicht nur unsere Freunde als Käufer betraf). Ist wie gesagt alles rechtens gewesen.

Wollte damit ja auch nur sagen, dass man bewegliches Inventar im Kaufvertrag gesondert ausweisen darf und darauf keine Grunderwerbsteuer zahlen muss, man aber nicht denken soll, man setzt einfach mal hoch an für Möbel, um sich Steuern zu sparen. Da sollte man schon im Rahmen bleiben bei der angegebenen Summe.

 

[ypg]

... und wenn man nicht genug Eigenkapital mitgebracht hat, muss man ein zweites Mal bei der Bank schwitzen, denn die nimmt natürlich auch nur den reinen Kaufpreis für das Haus als Grundlage für die Beleihungswertermittlung.
Oft genug wird dann geflucht und geheult, weil der teurere Zinssatz die ersparte Grunderwerbsteuer deutlich überkompensiert - außer man hat wie gesagt genug Eigenkapital in der Finanzierung.

Nee.
Es geht um herausgerechnete Kosten: wenn herausgerechnete Möbel nur anteilig angerechnet werden, das sollte man noch auf dem Girokonto haben.
Beispiel: 50000€ rausgezogen (Küche, Markise, Einbauten), angerechnet werden nur 50% (Küche, Markise), dann sind das in NW zb bei 6,5% Grunderwerbsteuer
…. rechne, rechne… 1625€. Wer da Blut und Wasser schwitzt oder sich noch einen Kredit beschaffen muss, der hat sich übernommen. Punkt.

 

[Costruttrice]

.. und wenn man nicht genug Eigenkapital mitgebracht hat, muss man ein zweites Mal bei der Bank schwitzen, denn die nimmt natürlich auch nur den reinen Kaufpreis für das Haus als Grundlage für die Beleihungswertermittlung.

Das Kapital aufzubringen ist nicht immer das Problem, dennoch tut es auch denen leid, die mehr als genug haben, und eine Strafe bei Steuerhinterziehung erst recht, da ist es auch kicthvinner mit Geldstrafe allein getan. Aber das Haus und die Verhältnisse sind nicht vergleichbar mit dem Durchschnitt. Darum ging es mir mit der Schilderung wie oben geschrieben aber auch nicht, sondern darum zu warnen, bei aller Steuervermeidung realistisch zu bleiben, sonst hat man hinterher uU den Ärger.