Kaufberatung - Wochenendgrundstück im Wald mit alter Hütte

[Markus_S]

Hallo Zusammen,

auf unserer Suche nach einem kleinen Ort zum Entspannen für uns und unseren Hund sind wir auf das folgende Wochenendhaus aufmerksam geworden.
Das Grundstück ist als Außenbereich gekennzeichnet und es gibt keine Baugenehmigung.
Die aktuelle Hütte hat aber Bestandsschutz.
Aktuell gibt es keinen Wasser- und Stromanschluss.
Das Grundstück liegt im Pfälzer Wald.

Es ist insgesamt 7.550 Quadratmeter groß und besteht zum Großteil aus Wald.
Die Hütte hat eine Grundfläche von 36 m2 und wurde ca. 1956 erbaut. Damals mit Baugenehmigung, die allerdings in den 1980er Jahren erloschen ist.

Gerne würden wir die Hütte, im Rahmen der Möglichkeiten renovieren.
Unser Wunsch wäre es dort auch mal für 2-3 Nächte übernachten zu können, einen Ort zum Entspannen für uns und unseren Hund zu haben sowie als Ausgangspunkt für unsere Wanderungen. Strom würden wir gerne über Solar auf dem Dach bekommen und ggf. Wasser über einen Brunnen oder die vorhandenen Quellen nutzen.

Den Kaufpreis von 98.000€ finden wir sehr hoch. Waldgrundstücke allein würden bei uns in der Größe ca. 30.000€ kosten.
Für den Bestandsschutz und die Hütte sowie die vorhandenen Steine würde ich nochmal max. 20.000€ drauflegen wollen.
Welchen Preis würdet Ihr angemessen finden? Ganz abreißen und neu bauen darf man die Hütte wohl nicht.

Hatte jemand von euch schonmal mit einem vergleichbaren Grundstück zu tun?
Würde mich über eure Einschätzung sehr freuen!

 

[nordanney]

Die aktuelle Hütte hat aber Bestandsschutz.

Das gibt es schriftlich?

und wurde ca. 1956 erbaut. Damals mit Baugenehmigung, die allerdings in den 1980er Jahren erloschen ist.

Wegen Nichtnutzung und Unterlassung von Instandhaltung? Dann ist wohl von einem Abrissobjekt auszugehen...

Den Kaufpreis von 98.000€ finden wir sehr hoch. Waldgrundstücke allein würden bei uns in der Größe ca. 30.000€ kosten.

Dann kauf Dir ein Stück Wald und zelte darin.
Es ist der Kaufpreis angemessen, der sich aus Angebot und Nachfrage ergibt. Immerhin bekommst Du den Vorteil, nicht im Wald zelten zu müssen. DAS kostet richtig. Insofern kannst Du es mit dem Waldgrundstück alleine nicht vergleichen, denn dort wird niemals eine Hütte stehen dürfen.
Insofern musst Du für Dich entscheiden, ob der Preis angemessen ist. Digitale Entscheidung - Wald mit Hütte oder eben nicht (mangels Alternativen). Vielleicht sind ja sogar Bekloppte unterwegs, denen so eine Idylle sogar noch deutlich mehr wert ist? Insofern gibt es hier keinen "richtigen" Preis, das ist bei Liebhaberobjekten immer so (egal ob Uhr, Auto oder eben Immobilien/Grundstück).

 

[Markus_S]

Das gibt es schriftlich?

Wegen Nichtnutzung und Unterlassung von Instandhaltung?

Danke für die Hinweise!
Die Fragen werde ich der Maklerin stellen.

Das der Preis hier je nach Interesse sehr stark schwanken kann ist mir bewusst.
Dachte nur vielleicht hat jemand in dem Bereich schon mal Erfahrungen gemacht und kann einschätzen,
wie aufwändig das ganze Projekt sein könnte. Bzw. welche Red-Flags es hier zu beachten gilt.

 

[nordanney]

welche Red-Flags es hier zu beachten gilt.

Ausschließlich die Nutzbarkeit der Hütte. Das ist das A und O und DER Preistreiber beim Grundstück.

 

[Buchsbaum066]

die Hütte ist natürlich Schrott.

Du kannst dort, da Außenbereich nichts verändern. Kein Pavillon, kein Carport, kein Schuppen. Du kannst die Hütte natürlich sanieren.
Allerdings auch hier ohne jegliche Veränderungen an Statik, Fenstern, Türen, Dach usw. Strom ist kein Problem, Photovoltaik kannst du drauf bauen.
Wasser muss man sehen. Quelle, Brunnen oder dann mit einer Zisterne. Abwasser muss man auch irgendwo hin mit. biologische Kleinkläranlage geht schon, kostet aber auch noch mal einiges. Ich weiß nicht wie es bei dir aussieht mit einem Plumpsklo im Wald. Ist nicht jedermanns Sache, ginge aber auch.

Natürlich ist so eine kleine Jagdhütte im Wald idyllisch. Trotzdem kaufst du dir jede menge Arbeit damit ein. 7500 qm Wald machen eben auch viel Arbeit.

Mein Großvater hat auch in einem Künstleratelier tief im Thüringer Wald gewohnt. Fischzucht, Jagd, Nutriazucht, Landwirtschaft im begrenzten Maß. Leicht war das nie, kann man auch nicht vergleichen.

Der Preis, Liebhaber zahlen sowas natürlich. Es gibt nichts zu verschenken. Im Sommer stechen einen die Mücken kaputt, im Herbst fressen dir die Rehe alles weg, Im Winter suhlen sich die Wildschweine vor dem Haus und im Frühling musst du jede Woche Gras mähen.
Wenn du Pech hast darfst du im Sommer nicht mal Grillen wegen der Waldbrandgefahr.

Und unterschätze nicht die Jäger. Die hören das Gras wachsen.

 

[Grundaus]

Zum m² Preis kommt noch der Holzwert vom Wald. Den Wald muss man auch bewirtschaften und bei Schädlingsbefall schnell reagieren.
Da das kein normales Objekt ist, hängt der Preis davon ab ob die wenigen Liebhaber von so etwas große Auswahl haben. wenn die Zufahrt möglich ist auch bei Regen und Schnee, dann finden sich schon Käufer dafür