Du kannst eigentlich jede gewünschte Raumanordnung bauen. Statische Kunststücke wie weit überspannte strecken oder versetzte tragende Wände kosten Material und Geld. Versetzte tragende Wände passen nicht zu budgetschonendem Bauen.
Tragende Wände stehen tatsächlich sehr empfehlenswert über- oder besser gesagt untereinander. Lest dazu (extern, mitsamt der Anführungszeichen zu suchen) "Das Obergeschoss hat Vorrang", "Planänderung: Aus der Beton- soll eine Holzdecke werden" und "Leichtbauwände in Massivhäusern?".
Jein, es muß nicht alle Lastableitung militärisch stramm unter der Firstpfette stehen. In der dargestellten Aufteilung auch wenn das OG ein DG wäre sehe ich keine Schwierigkeiten.
Danke euch, das hilft uns bei der Fragestellung schon deutlich weiter.
Nein, bei der Verwendung als Abstellraum drängt sich eher der Trockenbodenbinder als günstigste Option auf - gewissermaßen frei spannend, und auch gleich die oberste Geschossdecke bildend; das macht auch die Aufteilung des OG freier.
Erste Idee war bzw. ist, das DG zunächst nicht weiter auszubauen und die Nutzung als Kellerersatz. Sollte perspektivisch ein Ausbau gewünscht sein, wäre ein Trockenbodenbinderdach doch eine einer eher ungünstige Lösung - da würden wir Pfetten- oder Sparrendach aufgrund der Freiheit in der Raumnutzung doch bevorzugen. Was meint ihr?
Was sagen Grundstück und Bebauungsplan dazu ? - wurde die 11ant Kellerregel ("Mit oder ohne Keller: eine Regel als Entscheidungswerkzeug") beachtet?
Das Grundstück hat 526 qm, der Bebauungsplan zeigt eine Baustufe II/2 auf - zwei Vollgeschosse zzgl. DG als Nichtvollgeschoss. GRZ ist 0,2 und Geschossflächenzahl ist 0,4. Das Stadtplanungsamt stellt eine Abweichung im Sinne Überschreitung Geschossflächenzahl für den DG-Ausbau in Aussicht (u.a. Vergleich Nachbargrundstücke) und regt folglich an, die Räume als Aufenhaltsräume zu planen. Die 11ant Kellerregel haben wir gelesen - das Grundstück ist nahezu eben. Der Bestand, welcher nicht über einen Keller verfügt, wird abgerissen.
Mir nicht. So wird es nicht sein. Es wird nicht Eure Planung zum Statiker wandern, sondern die des Planers oder Architekten, also des Fachmanns.
Klar, so war es auch gemeint - wir bezeichnen es nur gerne als "unser" Projekt ;-)
Ganz abgesehen davon wirft Dein erster Entwurf ganz andere Fragen auf:
1. Welche zeitgemäße Technik soll in einen HAR dieser Größe passen?
2. Warum hat das Treppenhaus oben ein anderes Format als das unten?
3. Wie soll der große Wohnraum eingerichtet werden ohne dass eine große Verkehrsfläche in diesem Raum entsteht? (Oder wollt Ihr jederzeit Platz zum Tanzen haben ohne Möbel zu rücken?
4. Wie nutzt man so einen schmalen Abstellraum effektiv?
5. Welche Limitierung der Größe von Möbelstücken gibt es durch das enge Treppenhaus / den engen Flur für das erste OG?
6. Wo sind Türen? Wo kommt das Tageslicht her?
Danke für die Fragen - das hilft beim Hinterfragen der eigenen Gedanken! Eigentlich hatte ich vor, die Grundrissdiskussion im entsprechenden Unterforum anzustrengen und mit den notwendigen weiteren Inputs zu füttern, aber ich gehe gerne hier auf die Themen schon einmal ein:
- Idee im dargestellten Grundriss ist, die Inhalte des "klassischen" Technikraums im EG auf einen HAR + Vorrat im EG und einen Hauswirtschaftsraum + Abstellung im OG aufzuteilen. Ausgehend von den "üblichen" Technikraumgrößen von ca. 10 - 12 m² war der erste Gedanke, diese Größe aufzusplitten. Gebt uns aber gerne Feedback, wenn das "sicher nichts werden kann" :). Ziel wäre aktuell im EG auf mind. 8 m² zu gehen. Haustechnik ist wie üblich bei einem Neubau - wir werden eine Sole-Wasser- oder eine Luft-Wasser-Wärmepumpe installieren, vrsl. ohne Speicher. Die PV-Technik wollen wir gerne im DG unterbringen.
- Wir haben die Form des Treppenhauses an den Laufwegen ausgerichtet - im EG aufgeteilt zwischen Eingang und Wohnraum Richtung OG - und im OG versucht, noch etwas platzsparender unterwegs zu sein (daher dort zweimal viertelgewendelt). Führt das zu relevanten Mehrkosten?
- Wie meinst du das mit "großer Verkehrsfläche"? Idee ist bislang auf der rechten Seite die Küche anzuordnen, mittig den Essbereich und auf der linken Seite den Wohnbereich. Ausrichtung des Raumes ist dann ziemlich exakt nach Südosten. Ggf. ist der Raum aktuell auch zu groß geplant?
- Den Abstellraum im OG möchten wir mit Wandregalen/Schränken und einer Waschmaschine + Trockner bestücken. Aber die geringe Breite ist uns auch schon negativ aufgefallen - das wollen wir anfassen.
- Der Flur ist auf 1,25 m Breite geplant, das Treppenhaus auf 1,0 m Treppenbreite. Wir dachten, das seien übliche Breiten?
- Noch nicht eingezeichnet - wie gesagt, Grundrissdiskussion wollten wir noch nicht anstrengen.
Vielen Dank soweit - ich bin auf den weiteren Austausch gespannt.