Haus vor Ehe gekauft und nun Scheidung - Welche Möglichkeiten?

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N

nordanney

Warum?
Das hängt doch stark davon ab, was sie verdient und ob sie von den Betreuungszeiten her Vollzeit bzw. genug für einen für sie ausreichenden Verdienst arbeiten könnte. Grundsätzlich ist sie ja erstmal selbst für ihr Auskommen verantwortlich
Nein. Die Rechtsauffassung geht davon aus, dass Du bis zu einem gewissen Alter (i.d.R. 12 Jahre) für die Kinder da bist und nicht, um Vollzeit zu arbeiten. Sie darf weiterhin Teilzeit arbeiten und niemand wird sie dazu zwingen, mehr zu tun. Ab den v.g. 12 Jahren geht man davon aus, dass Vollzeit wieder vertretbar ist. Mit zwei Kindern (oder mehr) umso mehr. Aus dem Posting geht auch hervor, dass die Frau nicht über ein wirklich nennenswert hohes Einkommen verfügt.

Habe selber fast drei Jahre gebraucht, bis meine Scheidung (mit drei Kindern) durch war und ich in der Zeit zum "Profi" geworden bin.
 
A

Arauki11

Ich kann mich da vlt. ganz gut hineinversetzen, weil ich vor vielen Jahren in ähnlicher Situation war.
Nun ist es bei Euch ja so, dass ihr aktuell ordentlich miteinander auskommt. Vlt. bleibt das so aber bislang wurden eben auch noch keine wirtschaftlichen Details thematisiert. Ihr Beide sollt ordentlich weiterleben können, Kindesunterhalt ist unabhängig zu betrachten.
Für mich käme in so einem Fall ausschließlich eine klare Trennung in Frage, eben so wie die menschliche Trennung stattfand. Wir haben das gerade so in der Nachbarschaft, dass sie weiterhin drin wohnt und er irgendwo in einer Wohnung. Es ist ein dauerndes Hin und Her. Bei ihr wohnt nun ein neuer Mann ab und zu, er zahlt größtenteils das Haus. Ich kann beide Seiten verstehen, denn es ist ein Dilemma, das verstärkt wird durch das zwanghafte Festhalten an einem Haus.
Warum verkauft ihr das Haus nicht und Jeder stellt sich neu auf. Du kannst ja trotzdem großzügig sein oder eher moderat aber auch Dein Leben geht weiter und Niemand möchte in einer neuen Beziehung die Altlasten des Anderen noch als Last in einer neuen Beziehung spüren.
Beispiel: Du willst irgendwann mit einer anderen Frau etwas kaufen und gehst zur Bank, Altlast. Deine Frau zahlt die vereinbarte monatliche Summe nicht mehr, auf die Du Dich verlässt. Vlt. kann sie wirklich nicht oder hat tatsächlich Probleme aber das sollte dann nicht mehr Dein Problem in einem neuen Leben sei bzw. das einer neuen Partnerin. Stell es Dir nur andersrum vor, dass der Ex-Mann Deiner neuen Frau Dein Vorhaben quasi blockiert.
Es ist nicht, dass ich für die eine oder andere Seite wäre, ich plädiere dabei einfach immer nur für klare Angelegenheiten. Dann kann man als Mutter/Vater auch meist besser miteinander umgehen.
Vielen Dank für die schnelle Antwort.
Bin aber sehr froh zu lesen, dass erstmal beide nach der Scheidung Eigentümer und Kreditnehmer bleiben können. Dieses ist sehr wichtig!
Im Moment mag das beruhigend wirken, auf Dauer sicher weniger.
Wollen die Kosten so niedrig, wie möglich halten!
Verkaufen ist für mich und Sie überhaupt keine Alternative.
Niemand möchte viel bezahlen, dennoch kostet eine Scheidung eben auch Geld.
Vlt. seid ihr ja das Paradebeispiel dafür, dass das Alles bestens klappt. Als wirklich ausgewiesener Optimist bezweifle ich das aber unbedingt. Die Probleme werden nur verschoben und wenn es dann eben "nur" den nächsten Partner mitbetrifft, das dieser nicht verdient hat.
 
M

MachsSelbst

Was in diesem Plädoyer leider völlig vergessen wird, sind die Kinder, die in dem Haus aufgewachsen sind und die man durch einen Verkauf völlig aus dem Leben reißt.
Einfamilienhäuser liegen nur sehr selten eng zusammen mit Mietwohnungen, sodass ein Wechsel der Schule, der Kita und letztlich des kompletten sozialen Umfeldes fast immer nötig wird.

Die Kinder haben sich das nicht ausgesucht, insofern ist es absolut ehrenwert, dass der Mann hier mal nicht nur an sich selbst denkt, sondern vor allem die Kinder in ihrem Umfeld belassen will, auch wenn das heißt unter Umständen die bittere Pille schlucken zu müssen, dass ein anderer Mann in dieses Haus ziehen wird.

Das sich bitte immer bewusst machen. Die oberste Priorität für Eltern sind die Kinder... und nicht das eigene Leben bzw. das eigene Vergnügen. Das hätte man sich sonst vorher überlegen müssen und auf Kinder verzichten.
Sobald Kinder im Spiel sind, gehen die vor allem auch wenns weh tut.
 
H

hanghaus2023

Wenn der TE sich das leisten kann, ist es ja gut. Wenn ich aber lese, das Er in eine kleine Wohnung gezogen ist, Man sich den Anwalt teilen will, dann habe ich da so meine Zweifel.

Die Scheidung wird teuer.

Unterhalt für 2 Kinder, Unterhalt für die Ex. Kreditraten vom Haus, Miete der eigenen Wohnung. und Lebenshaltungskosten. Lohnsteuerklasse 1 usw.

Alternative, getrennt weiter leben.
 
A

Arauki11

Was in diesem Plädoyer leider völlig vergessen wird, sind die Kinder, die in dem Haus aufgewachsen sind und die man durch einen Verkauf völlig aus dem Leben reißt.
Natürlich wird das nicht vergessen, wie kommst Du darauf?
Ob das ein Kind "aus dem Leben reißt" wie Du sagst ist nun erst ein mal eine dramatisch klingende Behauptung. Dass eine Scheidung für Kinder meist "nicht schön" ist, dachte ich nicht erwähnen zu müssen, ich hielt das für Allgemeinwissen.
Meine Kinder sind heute über 30 Jahre alt und sagen mir Beide, dass ihnen wichtig war, dass Keiner von den Eltern "verliert" oder es einem der Beiden schlecht geht. Meine Frau hätte seinerzeit im Haus bleiben können, wollte aber weg und die Kinder empfanden das in diesem Fall letztlich eher als cool, weil sie weg vom Dorf waren. Ich glaube, dass die Erwachsenen an dem "mit Schweiß gebauten" Haus meist deutlich mehr hängen.
Die Kinder haben sich das nicht ausgesucht, insofern ist es absolut ehrenwert, dass der Mann hier mal nicht nur an sich selbst denkt, sondern vor allem die Kinder in ihrem Umfeld belassen will, auch wenn das heißt unter Umständen die bittere Pille schlucken zu müssen, dass ein anderer Mann in dieses Haus ziehen wird...
Ich halte das für Theorie, die (in den meisten mir bekannten Fällen) von der Realität irgendwann überholt wird. Wie im Flugzeug im Notfall müssen auch im sonstigen Leben die Eltern "gesund" bleiben und für sich sorgen. Ein Vater, der sich sowohl finanziell als auch emotional ins Abseits geschossen hat, hilft keinem Kind. Das braucht den Vater nämlich auch noch in 10 oder 20 Jahren.
Kinder machen sich bekannterweise große Sorgen um das Wohlergehen der Eltern und spüren, wenn es unfair zugeht; sie leiden dann mit.
"Ehrenwert" ist mir da doch etwas zu hoch gehängt, denn kein ordentlicher Vater vergisst das Wohl seiner Kinder. Wenn man sich Deinen Vorschlag leisten kann finde ich das super, dann würde ich sogar empfehlen, ihr das Haus einfach zu schenken, weil die Kinder es wohl eh irgendwann erben werden. Ich war nach meiner Scheidung quasi pleite und weiß, wieviel Schmerz und auch Glück es braucht, damit Du wieder auf die Füße kommst.
Die oberste Priorität für Eltern sind die Kinder... und nicht das eigene Leben.
Sorry aber Du redest hier wie ein Prediger mit Jugendlichen. Meinst Du, die Teilnehmer hier sind alle aus Beton?
Die Kinder sind wichtig - DAS HAUS ABER NICHT aber leider geht es den Eltern meist vorrangig um Erhalt von Grundbesitz, bei dem die Kinder dann als Grund genannt werden. Ich bin sicher nur ein Einzelfall aber meine erwachsenen Söhne würden Dir hier Beide deutlich widersprechen !
Das hätte man sich sonst vorher überlegen müssen und auf Kinder verzichten.
auweia......
Sobald Kinder im Spiel sind, gehen die vor allem... auch wenns weh tut. Punkt.
Du warst bislang von derlei verschont, welch ein Glück für Dich
Wenn der TE sich das leisten kann, ist es ja gut. Wenn ich aber lese, das Er in eine kleine Wohnung gezogen ist, Man sich den Anwalt teilen will, dann habe ich da so meine Zweifel.
Ebenso. Ich wohnte damals eine Zeit lang im Keller meines Installateurs zwischen Heizkörpern. Später wollte ich mir nie auch mal etwas Kleines gönnen, weil ich Alles den Kindern geben wollte und lieber weiter mies wohnte. Heute weiß ich, dass genau diese Opferhaltung den Kindern die Angst gemach hat, dass ihr Vater untergehen könnte. Als ich Jahre später wieder mehr Spaß hatte am Leben kamen sie gerne zu mir; welches Kind will denn einen gestrauchelten und durchhängenden Vater haben, wenn sie doch selbst in der Jugend durchgängig straucheln?
 
Zuletzt aktualisiert 31.01.2025
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