Haus vor Ehe gekauft und nun Scheidung - Welche Möglichkeiten?

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Schwierig. Am Ende müssen damir nur die beiden Erwachsenen und Kinder klar kommen. Häufig probiert jeder seine Schäfchen ins Trockene zu bringen, dass ihr das gemeinsam macht ist lobenswert.
Trotzdem beschleicht mich das Gefühl, wenn beide das Haus weiterhin besitzen, du dann tlw. (oder sogar komplette) Rate + normaler Unterhalt + eigene Miete zahlst wirkt das auf mich einseitig zu deinen Ungunsten. Eine teilweise Verrechnung des Wohnwertes mit dem Unterhalt fände ich fairer. Auch nicht komplett, dass wird deine Frau finanziell nicht leisten können. Aber irgendwo ein Kompromiss dazwischen sollte es geben damit es nicht nur emotional sondern auch objektiv ausgeglichen bleibt.
 
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thesit27

Das ist sehr grosszügig von Dir. Ob das Deine Zukünftige dann auch so lustig findet? Duck und weg.
Es geht um meine Kinder! Sie sind dort "geboren". Sie sollen nicht daran leiden, was ich mit meiner Ex nicht hinbekommen habe.
Mir geht es finanziell nicht schlecht. Meine neue Freundin kennt die ganze Situation und hat damit keinerlei Probleme.
 
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thesit27

Ich kann mich da vlt. ganz gut hineinversetzen, weil ich vor vielen Jahren in ähnlicher Situation war.
Nun ist es bei Euch ja so, dass ihr aktuell ordentlich miteinander auskommt. Vlt. bleibt das so aber bislang wurden eben auch noch keine wirtschaftlichen Details thematisiert. Ihr Beide sollt ordentlich weiterleben können, Kindesunterhalt ist unabhängig zu betrachten.
Für mich käme in so einem Fall ausschließlich eine klare Trennung in Frage, eben so wie die menschliche Trennung stattfand. Wir haben das gerade so in der Nachbarschaft, dass sie weiterhin drin wohnt und er irgendwo in einer Wohnung. Es ist ein dauerndes Hin und Her. Bei ihr wohnt nun ein neuer Mann ab und zu, er zahlt größtenteils das Haus. Ich kann beide Seiten verstehen, denn es ist ein Dilemma, das verstärkt wird durch das zwanghafte Festhalten an einem Haus.
Warum verkauft ihr das Haus nicht und Jeder stellt sich neu auf. Du kannst ja trotzdem großzügig sein oder eher moderat aber auch Dein Leben geht weiter und Niemand möchte in einer neuen Beziehung die Altlasten des Anderen noch als Last in einer neuen Beziehung spüren.
Beispiel: Du willst irgendwann mit einer anderen Frau etwas kaufen und gehst zur Bank, Altlast. Deine Frau zahlt die vereinbarte monatliche Summe nicht mehr, auf die Du Dich verlässt. Vlt. kann sie wirklich nicht oder hat tatsächlich Probleme aber das sollte dann nicht mehr Dein Problem in einem neuen Leben sei bzw. das einer neuen Partnerin. Stell es Dir nur andersrum vor, dass der Ex-Mann Deiner neuen Frau Dein Vorhaben quasi blockiert.
Es ist nicht, dass ich für die eine oder andere Seite wäre, ich plädiere dabei einfach immer nur für klare Angelegenheiten. Dann kann man als Mutter/Vater auch meist besser miteinander umgehen.

Im Moment mag das beruhigend wirken, auf Dauer sicher weniger.

Niemand möchte viel bezahlen, dennoch kostet eine Scheidung eben auch Geld.
Vlt. seid ihr ja das Paradebeispiel dafür, dass das Alles bestens klappt. Als wirklich ausgewiesener Optimist bezweifle ich das aber unbedingt. Die Probleme werden nur verschoben und wenn es dann eben "nur" den nächsten Partner mitbetrifft, das dieser nicht verdient hat.
Leider ist es immer einfach zu sagen, Haus verkaufen und neu aufstellen. Ich könnte es vielleicht so machen - sie bestimmt nicht und da werde ich nicht einreden. Ein anderer Punkt ist, dass Sie NIEMALS was vergleichbares findet und jede 3 Zimmer hier teurer ist.
Wir hatten damals viel Glück (Preis) und haben über 1 Jahr Arbeit reingesteckt. Außerdem wohnen die Ex-Schwiegereltern 500 Meter Luftlinie entfernt.

Meine neue Freundin hat schon ein Haus und hatte die gleiche Situation wie ich.
Sie versteht mich in allen Punkten, da Sie damals auch alles durchleben musste.

Eine klare Trennung wird es in meinen Augen nie geben, weil wir 2 gemeinsame Kinder haben.
 
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thesit27

Was in diesem Plädoyer leider völlig vergessen wird, sind die Kinder, die in dem Haus aufgewachsen sind und die man durch einen Verkauf völlig aus dem Leben reißt.
Einfamilienhäuser liegen nur sehr selten eng zusammen mit Mietwohnungen, sodass ein Wechsel der Schule, der Kita und letztlich des kompletten sozialen Umfeldes fast immer nötig wird.

Die Kinder haben sich das nicht ausgesucht, insofern ist es absolut ehrenwert, dass der Mann hier mal nicht nur an sich selbst denkt, sondern vor allem die Kinder in ihrem Umfeld belassen will, auch wenn das heißt unter Umständen die bittere Pille schlucken zu müssen, dass ein anderer Mann in dieses Haus ziehen wird.

Das sich bitte immer bewusst machen. Die oberste Priorität für Eltern sind die Kinder... und nicht das eigene Leben bzw. das eigene Vergnügen. Das hätte man sich sonst vorher überlegen müssen und auf Kinder verzichten.
Sobald Kinder im Spiel sind, gehen die vor allem auch wenns weh tut.
Besser kann man es nicht schreibe n. Danke für diesen Beitrag und das Verständnis.
Uns hat diese Trennung beiden sehr viel kraft gekostet. Glücklicherweise haben die Kids es super verkraftet.
Ihnen!!! das Haus wegzunehmen würde ich mir nie verzeihen.
 
T

thesit27

Wenn der TE sich das leisten kann, ist es ja gut. Wenn ich aber lese, das Er in eine kleine Wohnung gezogen ist, Man sich den Anwalt teilen will, dann habe ich da so meine Zweifel.

Die Scheidung wird teuer.

Unterhalt für 2 Kinder, Unterhalt für die Ex. Kreditraten vom Haus, Miete der eigenen Wohnung. und Lebenshaltungskosten. Lohnsteuerklasse 1 usw.

Alternative, getrennt weiter leben.
Ja, ich kann es mir leisten! Klar, fliege ich nicht wie früher 3x in Urlaub im Jahr, aber es reicht zum Leben.
Außerdem habe ich eine neue Freundin, die auch ein Haus hat und wenn alles weiterhin vernünftig läuft, würde ich bestimmt zu ihr ziehen.
Die Kinder lieben und sie und umgekehrt auch.
 
T

thesit27

Natürlich wird das nicht vergessen, wie kommst Du darauf?
Ob das ein Kind "aus dem Leben reißt" wie Du sagst ist nun erst ein mal eine dramatisch klingende Behauptung. Dass eine Scheidung für Kinder meist "nicht schön" ist, dachte ich nicht erwähnen zu müssen, ich hielt das für Allgemeinwissen.
Meine Kinder sind heute über 30 Jahre alt und sagen mir Beide, dass ihnen wichtig war, dass Keiner von den Eltern "verliert" oder es einem der Beiden schlecht geht. Meine Frau hätte seinerzeit im Haus bleiben können, wollte aber weg und die Kinder empfanden das in diesem Fall letztlich eher als cool, weil sie weg vom Dorf waren. Ich glaube, dass die Erwachsenen an dem "mit Schweiß gebauten" Haus meist deutlich mehr hängen.

Ich halte das für Theorie, die (in den meisten mir bekannten Fällen) von der Realität irgendwann überholt wird. Wie im Flugzeug im Notfall müssen auch im sonstigen Leben die Eltern "gesund" bleiben und für sich sorgen. Ein Vater, der sich sowohl finanziell als auch emotional ins Abseits geschossen hat, hilft keinem Kind. Das braucht den Vater nämlich auch noch in 10 oder 20 Jahren.
Kinder machen sich bekannterweise große Sorgen um das Wohlergehen der Eltern und spüren, wenn es unfair zugeht; sie leiden dann mit.
"Ehrenwert" ist mir da doch etwas zu hoch gehängt, denn kein ordentlicher Vater vergisst das Wohl seiner Kinder. Wenn man sich Deinen Vorschlag leisten kann finde ich das super, dann würde ich sogar empfehlen, ihr das Haus einfach zu schenken, weil die Kinder es wohl eh irgendwann erben werden. Ich war nach meiner Scheidung quasi pleite und weiß, wieviel Schmerz und auch Glück es braucht, damit Du wieder auf die Füße kommst.

Sorry aber Du redest hier wie ein Prediger mit Jugendlichen. Meinst Du, die Teilnehmer hier sind alle aus Beton?
Die Kinder sind wichtig - DAS HAUS ABER NICHT aber leider geht es den Eltern meist vorrangig um Erhalt von Grundbesitz, bei dem die Kinder dann als Grund genannt werden. Ich bin sicher nur ein Einzelfall aber meine erwachsenen Söhne würden Dir hier Beide deutlich widersprechen !

auweia.

Du warst bislang von derlei verschont, welch ein Glück für Dich

Ebenso. Ich wohnte damals eine Zeit lang im Keller meines Installateurs zwischen Heizkörpern. Später wollte ich mir nie auch mal etwas Kleines gönnen, weil ich Alles den Kindern geben wollte und lieber weiter mies wohnte. Heute weiß ich, dass genau diese Opferhaltung den Kindern die Angst gemach hat, dass ihr Vater untergehen könnte. Als ich Jahre später wieder mehr Spaß hatte am Leben kamen sie gerne zu mir; welches Kind will denn einen gestrauchelten und durchhängenden Vater haben, wenn sie doch selbst in der Jugend durchgängig straucheln?
Danke, für diese Antwort!
Eine sehr schwere Zeit damals für dich. Respekt von meiner Seite!
Ich würde das Haus auch verkaufen, aber meine Frau hängt daran sehr und ich respektiere es total.

Meine Kinder sind noch sehr sehr jung. Die Große hat die Trennung damals verstanden, aber ihr hat die Trennung wirklich gut getan.
Hört sich vielleicht sehr komisch an, aber sie ist total aufgeblüht
Sie hat gemerkt, dass ihre Eltern sich nicht mehr verstehen. Die kleine kennt nur die Situation "Mama und Papa getrennt".
Ich habe zu meinen Kinder ein sehr gutes Verhältnis und habe sie auch mehrmals in der Woche mit Übernachtung bei mir.
Momentan kann ich mir keine bessere Situation/Leben vorstellen bei einer gescheiterten Ehe mit Kindern und Haus,
deshalb will ich so wenig, wie möglich ändern!
 
Zuletzt aktualisiert 31.01.2025
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