Eigenleistung - was habt ihr gemacht und würdet ihr wieder?

[Musketier]

Wir haben auch relativ viel machen lassen. Eigenleistung waren bei uns nur Malerarbeiten (inkl. Dachüberstände), Teppich Verlegen und Netzwerkkabel verlegen.
Auch die Außenanlagen haben wir uns zeitnah zum Umzug erst mal soweit fertig bis zur Rasensaat anlegen lassen, so dass wir ohne großen Dreck ins Haus gelangen können. Die weitere Gestaltung mit Beeten liegt jetzt in unseren Händen.


Wenn ich bedenke, wie bei uns schon die Profis im Bad hin und her getüftelt haben, wie die Reihenfolge beim Einbau und beim Fliesen der Dusche ist (Fliesen, Trockenbau und große Duschwanne), dann möchte ich nicht als Laie das selber abgedichtet und gefliest haben. Fällt eine Fliese runter ist die Duschwanne im Eimer und nen 1000er hinüber. Sollen lieber die machen, die jahrelange Erfahrung haben und dafür dann auch gerade stehen.

 

[Bauherren2014]

Ich sehe das wie Musketier.

Wir haben an Eigenleistung auch nur die Malerarbeiten, Teppich legen und einen Großteil der Außenanlagen vorgenommen. Für die ersten beiden Punkte hat mein Mann 3 Wochen Urlaub genommen. Mehr hätten wir auch nicht machen wollen und können. Bis auf einen Elektriker haben wir keine Fachleute in der Familie und allein hätten wir uns an Fliesen oder sonstige Arbeiten auch nicht herangewagt. Wenn man keine Ahnung hat, dann sollten doch lieber die Fachleute ran.
Bei zwei Vollzeit arbeitenden und zwei Kleinkindern fehlt auch die Zeit, um noch großartig was zu machen. Da ist man froh, wenn man abends noch eine Stunde mit den Kindern verbringen kann. Mein Mann war auch so jeden Abend auf der Baustelle, weil es dies und das zu organisieren gab oder für die ganzen Kleinigkeiten, die anfallen. Und in dem Punkt muss ich dann Skaddler recht geben: Das bißchen Freizeit, was bleibt haben wir auch lieber für gemeinsame Aktivitäten und Entspannung verwendet. Stress hatten wir trotzdem genug.

Mal als Vergleich: Wir kennen jemanden (selbst vom Bau), der wollte sein ganzes Haus in Eigenleistung hochziehen. Mittlerweile hat er zumindest ein paar Gewerke vergeben, nach dem er seinen gesamten Urlaub, Wochenenden und Feierabende auf der Baustelle verbracht hat und seine Frau und Kinder fast gar nicht mehr gesehen hat. Mittlerweile sagt er auch, er würde es nicht mehr so machen, denn mittlerweile ist ihm die Zeit mit der Familie auch um einiges wichtiger geworden und er ist körperlich (nach nunmehr 2 Jahren) am Ende.

Sicherlich ist es möglich, einige Sachen in Eigenleistung zu machen, ggf. unter fachkundiger Anleitung. Jeder, der viel an seinem Haus macht, hat meinen größten Respekt. Am Ende sollte man realistisch einschätzen, was man wirklich Leisten kann und will (sowohl fachlich, körperlich als auch zeitlich). Ein Erfolgserlebnis ist es, wenn man fertig ist und eine ordentliche Arbeit abgeliefert hat, mit Sicherheit. Ob man damit aber tatsächlich immer soviel sparen kann, wie man sich das vorstellt, ist eine andere Frage.

 

[Bieber0815]

Mein Mann war auch so jeden Abend auf der Baustelle, weil es dies und das zu organisieren gab oder für die ganzen Kleinigkeiten, die anfallen.

In dem Sinne würde ich auch zu den Eigenleistungen zählen: Planen, planen, planen, organisieren, Angebote einholen, prüfen, vergleichen, Entscheidungen treffen (man trifft irre viele Entscheidungen an einem solchen Haus, teils auch total unwichtige ...), Projektmanagement kann man es noch nennen ...Finanzierung organisieren, Zahlungen kontrollieren, Überblick behalten. Usw. usf.

 

[EveundGerd]

Und dass ist tatsächlich viel Arbeit! Sie nimmt viel Zeit in Anspruch und kann auch schon mal nerven.

 

[One00]

...wenn man keine Ahnung hat, dann sollten doch lieber die Fachleute ran...

Sehe ich auch so.

 

[DerBjoern]

Meine Eigenleistungen hab ich hier schon mal beschrieben:

https://www.hausbau-forum.de/threads/Haus-selber-bauen.10836/page-4#post-70508