42,5cm Porenbeton und 400cm breite Fenster und Raffstoren

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S

Steffen_S

Guest
Hallo zusammen,

wir möchten hoffentlich dieses Jahr unser Bauprojekt EFH starten. Wir bauen eingeschossig und ich möchte gern monolithisch mit 42,5cm Porenbeton, also ohne zusätzliche Wärmedämmung bauen.

Mein Vater engagiert sich sehr und ist als alter "Bauphase" sehr skeptisch, da für ihn nur 36,5cm Lochziegel + WDVS in Frage kommt und er viele Probleme bei den Rollladen- / Raffstoren-Kästen in Verbindung mit Wärmebrücken und Putzrissen sieht.

Ich würde das Thema gern besser verstehen und habe mich daher informiert mit folgendem Ergebnis:

42,5cm dicke Wand, da kommen zwei 400cm x 250cm festverglaste Fenster rein.
Direkt über das Fenster kann man z.B. fertig gedämmte Raffstoren-Kästen einbauen. Die sind (wenn ich es richtig verstehe) exakt 42,5cm tief und gedämmt. Die maximale Breite mit bis zu 5000mm scheint zu passen - weiß jmd. ob die wirklich auf Maß in 400cm Länge geliefert werden, oder ob wir hier von 2x 200cm reden?

1737646318374.png


A = 42,5cm
B = 29,0cm

Es scheint keine fertigen, tragenden Porenbetonstürze über 4m Spannweite zu geben.
Da wir ja nur eingeschossig bauen wollen und dann auf der Mauer am Ende nur das Holz-Flachdach liegt. könnte man Porenbeton U-Steine (42,5cm tief, 49,9cm breit) dann direkt nutzen, um einen Ringanker zu fertigen, der in dem Falle der Fensteröffnungen gleichzeitig als Sturz dient?

Dann würde man ja am Ende erreichen, dass man keine Materialwechsel hat - außer im Bereich der Raffstoren-Kästen.

Man würde aber ohnehin über diese Wechsel Armierungsgewebe einarbeiten, um Putzrissen durch unterschiedliche Ausdehnung der Materialien, entgegenzuwirken, korrekt?

Danke für ein paar Erklärungen - ich möchte das ganze Thema einfach nur verstehen.
 
Y

ypg

Man würde aber ohnehin über diese Wechsel Armierungsgewebe einarbeiten, um Putzrissen durch unterschiedliche Ausdehnung der Materialien, entgegenzuwirken, korrekt?
Di möchtest das selbst machen?

ich möchte das ganze Thema einfach nur verstehen.
Oder hast Du ein BU - der erklärt es Dir nicht?

Ich bin immer sehr skeptisch, wenn Bauherren ganz genau wissen, was gut ist, ohne zu wissen, ob es überhaupt das Material ist, welches in der Region von den Firmen verbaut wird.
 
S

Steffen_S

Guest
Hey,

nein, ich möchte nichts was den Rohbau angeht selbst machen. Was ich nach einiger Recherche möchte ist: monolithisch mit Porenbeton bauen. Mein Bauunternehmer (der, der den Rohbau hinstellt) ist damit fein, hat in der Vergangenheit viel damit (und mit allem anderen) gebaut und befürwortet die Entscheidung.

Ich habe nicht gesagt, dass ich ganz genau weiß was gut ist. Ich habe gesagt, dass ich von verschiedenen Seiten unterschiedliche Informationen erhalte. Ich möchte mir daher ein umfassendes Bild machen, um die Dinge zu verstehen und ggfs. auch zu hinterfragen. Ich hoffe, dass das hier eine richtige Stelle ist.

Und bzgl. Material was in der Region verbaut wird - wir bauen um Leipzig. In der aktuellen direkten Nachbarschaft sowie im künftigen Baugebiet sieht man alles, wirklich alles. Es gibt hier kein spezielles Material was alle verwenden. Kalksandstein, Fertigbetonteile, Ziegel, Porenbeton, WDVS aller Art.


Edit: ich habe in diesem Forum hier schon einmal die Erfahrung gemacht, dass konkrete Nachfragen zu Ausführungen, Materialien, Praktiken, etc. oft mit "Hast du keinen BU?" oder "Du willst das doch nicht selbst machen!?" oder "Dafür gibt es den und den, der darauf aufpassen muss..!" abgetan werden. Die Realität sieht leider so aus, dass man immer wieder Baumängel sieht oder Bauherren über Fehlentscheidungen fluchen, auch wenn "Profis" am Werk waren. Daher muss es doch valide sein, dass man sich als angehender Bauherr in einem "Hausbau Forum" über den "Hausbau" informiert so gut es geht? Wenn ich in Motor-Talk was über die Reparatur von einem Auto frage, sagt doch auch keiner "Geh in eine Werkstatt!" - Bissl seltsam..
 
A

Arauki11

Ich verstehe Deinen Vater, der das altbewährte bevorzugen würde genauso wie Dich, der andere Wege gehen möchte. Mit stellt sich allerdings die Frage, warum Du genau auf diesen Stein gekommen bist bzw. welchen Vorteil Dir dieser bringt. Bei uns, nicht allzu weit entfernt von Dir, war es so, dass ich gerne mit Liapor gebaut hätte (Ziegel hatte ich schonmal und war einfach eine Bauchsache). Der GU sagte mir dann wenige Tage vor Beginn, dass nun doch mit Poroton gebaut würde, weil er die ausführende Rohbaufirma wechseln müsse (in unserem Fall Dauerausrede Corona) und diese nur mit Poroton baut. Wir wollten keine weiteren Verzögerungen also haben wir eben zugesagt und das Haus wurde gebaut. Nun, da wir seit 3 Jahren drin wohnen, behaupte ich, dass ich keinerlei Unterschied merken würde an einem anderen Wandaufbau.
Mich würde an Deiner Stelle eher die Qualität der Dämmung im Gesamten interessieren, weil dies tatsächlich Auswirkung auf Dein Wohnqualität hat.
Wir haben auch Raffstore und ich weiß, dass der Einbau nicht optimal ausgeführt wurde und wir im Bereich Dämmung genau dort deutlich nachbessern mussten. Ich denke aber, dass hier beide Optionen möglich wären, sonst würden sie ja auch nicht angeboten, insofern wäre das für mich eher unbedeutend, welchen Stein wir nehmen, sondern würde eher die Dinge ganz konkret hinterfragen, die mein späteres Wohlbefinden im Haus ausmachen.
Wir haben aus der Not heraus eine Holzfassade gewählt, weil zum wiederholten Mal diesmal der Verputzer krank war, nicht erreichbar oder sonst was, genau wie bei vielen anderen Gewerken; wir wollten irgendwann einfach nur noch durchkommen und gleichzeitig hatten wir einen zuverlässigen Holzbauer an der Hand. Für diese Fassade haben wir aber den suboptimalen Stein- bzw. Wandaufbau aber das Haus steht und wir fühlen uns HEUTE sehr wohl drin.
Meine Fragen an Deiner Stelle wären eher: maximale Dämmung des Hauses, KWL, Klima, Verschattung, Raumgefühl, der Stein ist dabei mehr oder weniger wurscht und wird sich Null auf Dein Wohnerlebnis auswirken.
 
S

Steffen_S

Guest
Danke für deine Antwort!

ich persönlich bevorzuge die monolithische Bauweise nach eigener Recherche aufgrund der Einfachheit und Geschwindigkeit im Bau. Einfach / simpel ist mir lieber als eine Kombination aus Stein xyz + zusätzliches Material und Arbeitsschritte für eine zweite Schale. Da kann mehr "Mist" passieren, die Herstellung ist aufwendiger und am Ende verbindet man wieder unterschiedliche Materialien um verschiedene Effekte zu erzielen. Die Wärmedämmung ist ohnehin relativ - wir haben sehr viele, sehr große Fenster. Allein im Wohnzimmer sind es vier Fenster zu je 400cm x 250cm - da ist es völlig Wurst, welche Wärmedämmung die paar Mauern haben, die noch dazwischen stehen, resp. ist die Wärmedämmung der 42,5cm Porenbetonsteine völlig ausreichend und die Differenz zum zweischaligen Wandaufbau vernachlässigbar. Zudem bin ich Allergiker und höre diesbzgl. nur Positives von Porenbeton.
Bzgl. Schallschutz haben wir keine besonderen Anforderungen - das Grundstück ist in einer Wohnsiedlung in Waldlage.

Ich habe in zwei Hohllochziegel-Häusern gelebt und habe die Hellhörigkeit im Haus gehasst - Steckt jmd. einen Stecker in die Steckdose, hörte ich es nebenan - "man hört die Wände". Ebenso hat es teilweise gezogen aus den Steckdosen (ja, hier wurde ggfs. nicht korrekt und sauber gearbeitet etc..) - was macht man hier oft? Nutzt wieder Dämmungen, spezielle Dosen, sprüht überall Bauschaum rein - finde ich alles nicht okay.

In der Verarbeitung findet mein Rohbauer die auch bescheiden, da man sie nicht so genau schneiden kann wie Porenbeton und die Steine nicht 1:1 in den Maßen sind. Da schmiert man am Ende wieder alles mit Mörtel und Kleber zu und braucht das WDVS oft einfach nur, um Putzrissen vorzubeugen. Da es natürlich auch Perlit-gefüllte Steine gibt, die ebenso für eine monolithische Bauweise verwendet werden könnten.

D.h. ich bin mir bzgl. der Materialeigenschaften im Klaren und alles passt. Jetzt geht es mir um darum, worauf man beim Bau achten muss - auch als Bauherr kann es nicht schaden zu wissen, was wichtig ist und sich nicht immer nur auf andere zu verlassen.
 
Nida35a

Nida35a

wir haben ein Haus aus gefüllten Blähton Ziegeln, einheimig, 42,5cm.
Hast du schon vom Oktameter bei Massivhäusern gehört, wenig sägen, keine Pfuscher Taschen, fast keine Putz-Risse.
Willst du wirklich im Gewächshaus wohnen?
Mach dir Gedanken um die Fenster, 4m Fenster sind beim öffnen schon sehr schwer
 
Zuletzt aktualisiert 24.01.2025
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