Abfuhr und Deponiekosten

[Hilaria]

danke Bauexperte,
wovon ist den der Böschungswinkel abhängig, bzw. was könnte zu einem stärkeren Böschungswinkel führen?
Bodengutachten ist gerade auf dem Weg zu uns, ich werde nachhaken. Ich hatte ja zuerst den "Verdacht", dass von einem 4 seitigen Arbeitsraum ausgegangen wurde ... dem war aber nicht so.

 

[Bauexperte]

Hallo,

wovon ist den der Böschungswinkel abhängig, bzw. was könnte zu einem stärkeren Böschungswinkel führen?

Eindeutig die vorgefundenen Bodenverhältnisse; aus dem Bodengutachten geht auch hervor, wie die Baugrube auszuführen ist.

Baugrunduntersuchungen dienen grundsätzlich der Beurteilung des Untergrundes in Bezug auf seine Eignung als Baugrund und die zu erwartenden Wechselwirkungen von Boden und Bauwerk. Im Wesentlichen liefert ein qualifiziertes Baugrundgutachten Aussagen zu:

• Bodenaufbau und bodenmechanischen Eigenschaften der anstehenden Erdstoffe (Tragfähigkeit, Setzungsempfindlichkeit etc.)
• Bodenart und Bodenklasse Grundwasservorkommen (Langzeit-Höchststand, drückendes Wasser, Betonaggressivität etc.)
• Erfordernis von Bodenverbesserung (Bodenaustausch, Verdichtung etc.)
• Kennwerte für Art und Bemessung der Fundamente
• Anforderungen an die Gründung eines Bauwerks
• Versickerungsfähigkeit von Oberflächenwasser
• Zuordnung zu Erdbebenzonen

Quelle: unsere HP

Freundliche Grüße

 

[Bauexperte]

Hallo,

Was hat das mit Haustechnik zu tun? Vielleicht den Beitrag verschieben Admin?

Done

Freundliche Grüße

 

[Hilaria]

Laienfrage:
Ohne Einblick ins Bodengutachten kann man also schlecht ne Aussage über die Kosten machen bzw. den Böschungswinkel ?
Oder kann man hier von Erfahrungen ausgehen, wenn z.B. in unmittelbarer Nachbarschaft (kleines Baugebiet) bereits mehrere Gruben ausgehoben wurden?

Kann man das als Laie aus dem Bodengutachten herauslesen? (Mehrkosten für Gründung usw.)
und kann man sich darauf berufen, wenn davon nichts steht und dann doch Gründungsmehrkosten kommen?

Danke
HIlaria

 

[Bauexperte]

Hallo,

Ohne Einblick ins Bodengutachten kann man also schlecht ne Aussage über die Kosten machen bzw. den Böschungswinkel ?

Ja, erst wenn die genaue Bodenbeschaffenheit bekannt ist, kann ein seriöses Angebot erstellt werden.

Oder kann man hier von Erfahrungen ausgehen, wenn z.B. in unmittelbarer Nachbarschaft (kleines Baugebiet) bereits mehrere Gruben ausgehoben wurden?

Nur "bedingt" oder "unter Vorbehalt" anwendbar - ich habe es schon zu häufig erlebt, dass bei zwei nebeneinander liegenden Grundstücken unterschiedliche Bodenverhältnisse angetroffen wurden.

Kann man das als Laie aus dem Bodengutachten herauslesen? (Mehrkosten für Gründung usw.)
und kann man sich darauf berufen, wenn davon nichts steht und dann doch Gründungsmehrkosten kommen?

Du "mußt" es ja nicht zwangsweise lesen können; aber einen kleinen Einblick wirst Du schon bekommen - auch als Laie

Das Bodengutachten dient in erster Linie dem Statiker und dann dem BU; beide zeichnen dafür verantwortlich, wie Dein Haus gegründet werden muß. Nach Vorlage des Gutachtens wird Dir Dein BU ein Angebot über die erforderlichen Erdarbeiten unterbreiten; sorge dafür, dass es detailliert ist, damit Du ggf.. Vergleichsangebote einholen kannst. Wenn Du Dich für einen Anbieter oder Deinen BU entschieden hast, muß der Auftrag/die Zusatzvereinbarung wiederum eindeutig formuliert werden (bspw.: als Ergebnis aus dem Bodengutachten vom xyz", damit es hernach keine bösen Überraschungen mit weiteren Gründungsmehrkosten gibt.

Freundliche Grüße

 

[Häuslebauer40]

Es ist halt leider so, dass BU gern doppelt und 3-fach mit dem Erdreich verdienen. Da wird so einiges an Schindluder damit getrieben.
Dem einen Bauherren berechnet man die Abfuhr und Deponierung des Erdaushubs, wozu dann mehr oder weniger zweifelhafte Wiegekarten, teils sogar nur handgeschriebene Lieferscheine als Nachweis dienen sollen. Hier wird bereits eine Marge beim Abtransport eingebaut und es werden natürlich auch imaginäre Deponiekosten angesetzt.
In der Tat wird das Erdreich, sofern zum Verfüllen geeignet, kurzerhand gleich auf die nächste Baustelle oder zu einem Lagerplatz gekarrt, um dann dem nächsten Bauherren die Anlieferung und das Verfüllmaterial in Rechnung zu stellen, das man beim vorigen Bauherren nicht nur für Lau bekommen hat, sondern sogar schon bei dem dafür kassiert hat.
Ich hab ja nichts dagegen, dass jeder was verdienen will, aber so ein Verhalten ist dann schon dreist und grenzt für mich an Betrug.