Jetzt auch mal meinen Senf dazu - wobei ich mich bei diesem Thema auf etwas dünneren Eis bewege.
Die Abtretung bzw. der Verkauf der Forderung hat für den Kreditnehmer keine Auswirkungen, wenn er die Vertragsbedingungen (Ratenzahlung) einhält.
Allerdings könnte es unter Umständen für ihn Probleme geben, wenn der Kreditnehmer in Zahlungsschwierigkeiten kommt.
Mit der Bank, welche ihm ehemals den Kredit gewährt hat, kann ggf. noch eine Übereinkunft geschlossen werden - z.B. Stundung, Reduzierung der Rate, Tilgungsaussetzung. Hängt meines Erachtens auch ein wenig von der Gesamtkundenbeziehung sowie der Kommunikation zwischen Kunden und Bank(Berater) ab. Daher heißt es ja oft, dass die Bank vor Ort, auch wenn sie einen leicht höheren Zinssatz hat, ggf. die bessere Wahl ist.
Unter Umständen sind solche Übereinkünfte auch beim Käufer der Forderung möglich - auch dieser möchte nicht, dass der Kredit den Bach runter geht und er plötzlich einen Ausfall in den Büchern stehen hat. Allerdings kann ich mir vorstellen, dass ein solcher Käufer ggf. auch mal schneller die Karte "Hausverkauf" spielt, wenn dies sein Ausfallrisiko deutlich senkt bzw. komplett aufhebt.
z.B.
Das Darlehen ist schon zu 50% getilgt.
Die (kreditgebende) Bank hat den Gesamtkunden und die langfristige Kundenbeziehung im Blick. Sie wird ggf. versuchen den Kunden mit den o.g. Mitteln zu unterstützen, damit dieser wieder auf die Beine kommt. Den "Zwangs"verkauf des Hauses hat sie ja immer noch als Option.
Der Käufer der Forderung hat nur sein gekauftes Kreditportfolio im Blick. Wenn sich ein Ausfall abzeichnet, könnte er die restlichen 50% ausstehende Darlehenssumme ggf. zuzüglich ausfallende Zinseinnahmen / Vorschusszinsen über den Hausverkauf realisieren. Ich denke, dass hier tatsächlich ein höheres Verkaufsrisiko besteht.
Bei uns sei dazu gesagt, dass der Finanzberater uns von sich aus nur Darlehen angeboten hatte, bei denen die Bank auf den Forderungsverkauf verzichtet hatte.