Bauen oder lieber noch warten?

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Zuletzt aktualisiert 24.12.2024
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H

halmi

Ich würde mir mal Häuser anschauen und mit einigen Anbietern am Markt reden. Dann bekommt ihr wahrscheinlich auch ein besseres Gefühl für dass was ihr haben wollt und wo preislich so die Reise hingeht. Bis euer Bauvorhaben wirklich startet werden sicherlich noch 1 1/2 Jahre ins Land ziehen. In der Zeit einfach schön fleißig weiter sparen.

in 2-3 Jahren kommen dann vielleicht schon Kinder ins Spiel und die machen das Thema bauen nicht gerade leichter.

Die Wohnung würde ich versuchen zu behalten.
 
L

Lupenrainer

Hallo,

danke für eure Antworten.
Leider können und wollen wir keine 5 Jahre mehr warten. Das ist quasi Fakt bei uns. Zum einen besteht auf dem Grundstück eine Bauverpflichtung von 3 Jahren, sodass wir übernächstes Jahr spätestens anfangen müssten und zum anderen würde es sehr wahrscheinlich mit unserer Familienplanung kollidieren. Klar, das Grundstück könnte man noch verkaufen und erst mal in eine familientaugliche Wohnung ziehen aber das würde uns das Herz brechen da wir nicht damit rechnen so schnell dort wieder ein neues Grundstück zu bekommen. Die Frage bezieht sich also auf die nächsten 2 Jahre. Wenn ich hier so zwischen den Zeilen lese spekulieren die meisten darauf dass der Schrecken mit den steigenden Baupreisen "bald" ein Ende haben muss (vielleicht in 5 Jahren - das glaube ich übrigens auch - allerdings eher dass die Preise stagnieren statt fallen), aber dies nächstes Jahr wohl noch nicht passieren und dort wohl eher weiter steigen wird.

Was wir natürlich absolut vermeiden wollen ist, später einer von den "Doofen" zu sein die bei völlig überzogenen Preisen quasi ohne Eigenkapital ein Haus gebaut haben dass dann in 5 Jahren deutlich weniger wert ist. Und man dann im Worst Case aus irgendwelchen Gründen das Haus verkaufen müsste und nicht ansatzweise das Geld wieder bekommt dass man ausgegeben hat.

Wie stark würdet ihr dieses Risiko einschätzen?

Bezüglich der Eigentumswohnung: Die ist nicht in dem Heimatdorf sondern in der größeren Stadt in der Nähe (85000 Einwohner). Sehr stadtzentral und gut gelegen (Einkaufsmeile, Kindergarten, Grundschule direkt fussläufig nebenan), wo die m² Preise bei >270€/m² liegen. Die Miete kann ich sehr gut abschätzen da ich weiss wie viel mein Nachbar an Miete bezahlt der in der quasi identischen nur gespiegelten Wohnung wohnt.
Ich tendiere deshalb auf jeden Fall dazu die Wohnung erst mal zu vermieten. Aufgrund der Spekulationssteuer könnte ich sie ja sowieso nicht wirklich teurer verkaufen erst mal. Und durch die Zinsen die ich bezahle bekomme ich auch einiges an Steuer von den Mieteinnahmen wieder zurück. Die 20t€ die wir jetzt auf der hohen Kante haben würden wir als Sicherheit behalten.

Bezüglich des Bauvorhabens:
Massivhaus mit Klinker (ohne Keller)
Es muss kein KFW 55 oder 40Plus oder ähnliches sein.
Satteldach mit 1x oder 2x Erker
140-150 m²
Carport statt Doppelgarage
Außenanlagen sollen angelegt werden. (Pflastern und Rasen erst mal)

Als "Schmankerl" hätten wir gerne ein paar bodentiefe Fenster und die Fassade etwas außergewöhnlich gestaltet. (Vorgezogener Erker oder ähnliche Sachen)

Wenn wir das Grundstück abziehen hätten wir also bei 480t€ am Ende des Jahres 410t€ als Budget für das Haus inkl. Nebenkosten und Anlagen.
Ist es aktuell wirklich sehr schwer für dieses Budget ein Haus mit den Anforderungen oben zu bauen?
Dann bin ich noch geschockter als ich es eh schon war ...
 
G

guckuck2

Für ein Neugeborenes brauch man keine neue Immobilie. Das schläft eh mit im Schlafzimmer der Eltern. Aber manche kaufen ja auch nach dem positiven Schwangerschaftstest direkt einen neuen Minivan.

Von der Liquidität her könnt ihr kurzfristig bauen. 100% Finanzierungen gibt es zur Genüge, wisst ihr ja selbst.
Mit dem Bauzwang habt ihr euch allerdings selbst die Pistole auf die Brust gesetzt, was dazu führt dass das Vorhaben unnötig teuer wird. Hohe Beleihung bedeutet höherer Zins. Bei der benötigten Summe ist das viele Tausend Euro an Zinsen, die ihr mangels Eigenkapital berappen werdet.
Dazu kommt die kürzlich gekaufte Wohnung. Die Vorfälligkeitsentschädigung würde ich mir mal ausrechnen lassen. Das wird nach so kurzer Laufzeit vermutlich eine fünfstellige Summe sein. Schade drum.
Vermieten würde ich nicht, nur weil es sich gerade mal anbietet. Das würde ich stets nur aus Überzeugung tun, sonst wird man damit nicht froh. Das Thema ist doch ein bisschen komplexer als die Milchmädchenrechnung Miete = Monatsrate.
Die Wohnung birgt andersherum auch eine Chance - vielleicht kannst du sie mit Gewinn verkaufen.

Was wir natürlich absolut vermeiden wollen ist, später einer von den "Doofen" zu sein die bei völlig überzogenen Preisen quasi ohne Eigenkapital ein Haus gebaut haben dass dann in 5 Jahren deutlich weniger wert ist.
Gräme dich nicht. Du gehörst ja jetzt schon zu den "Doofen", die 100% für eine Wohnung finanziert haben, die du zwei Jahre später nicht mehr haben willst That's life.

410t€ als Budget für das Haus inkl. Nebenkosten und Anlagen.
Ist es aktuell wirklich sehr schwer für dieses Budget ein Haus mit den Anforderungen oben zu bauen?
Doch, das geht in NRW, gerade wenns etwas ländlicher ist (Rheine).
 
Tassimat

Tassimat

Bei eurem Einkommen könnt ihr ruhig mit einer 100% Finanzierung direkt bauen, sofern ihr das Geld nicht für Autos, Urlaube, Luxus etc. raushaut. Aber dein Text liest Sicht vernünftig, passt also ausnahmsweise auch mal ohne Eigenkapital.

Ich würde erst mal die Wohnung behalten und nur verkaufen, wenn eure Baukosten explodieren.

Elternzeit sollte mit Elterngeld und über 4k deinerseits auch kein Problem sein, genauso wie der Wiedereinstieg (in Teilzeit) deiner Frau.

Bleibt die Frage, wie teuer das Haus wirklich wird und ob die Gesamtrate im Rahmen bleibt. Wird alles klappen bei euch.
 
M

Mottenhausen

wenn ich wetten MÜSSTE, dann würde ich auf einen Fall der Preise innerhalb der nächsten 3-5 Jahre wetten.
Ich würde dagegen wetten, denk doch mal weiter:

...damit der Pöbel das (geliehene) Geld unter die Leute bringt. Gleichzeitig greifen die Firmen ab wie noch nie.
Irgendwann hat das ein Ende.
Was machen denn die Firmen und deren Angestellten mit dem "abgegriffenen" Geld? Richtig, ihrerseits unter die Leute bringen: teure Firmenwagen anschaffen, mehr Angestellte beschäftigen, Investieren und höhere Gehälter zahlen. Das Geld bleibt ja nicht in der Firma für immer hängen. Und selbst wenn sich der Geschäftsführer 2 neue Porsche kauft. Dann können sich der Porsche Verkäufer und die Ingenieure in Zupfkuchenhausen halt jetzt endlich ein Haus kaufen. Das ist ein ewiger Kreislauf, der endet nicht, die Spirale dreht sich immer weiter hoch.
 
Tassimat

Tassimat

Die Spirale bricht, sobald die Zinsen steigen. Dann kann sich die Masse der Leute heutige Preise nicht mehr leisten, da man weniger Darlehenshöhe für die gleiche Monatsrate bekommt.
 
Zuletzt aktualisiert 24.12.2024
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