Bestandskeller oder neuer Vollkeller, oder gar kein Keller?

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Zuletzt aktualisiert 07.01.2025
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Y

ypg

Was mich ja mehr interessiert ist die Mischkalkulation, falls ein Bestandskeller existiert.
Wie würde es sich verhalten, wenn man schon ein Loch vom abgerissenen Bestandshaus hat ?
Das muss bzw sollte Dir ein Fachmann ausrechnen, wie teuer es bei Euch kommt. Ob der vorhandene Keller noch tragfähig ist, ob man ihn aufstocken kann zu einer angenehmen Höhe.
Aber bedeutet diese, dass man im Falle von einem (topf) ebenen Grundstück niemals einen Keller machen würde, oder ?
Es gibt Mini-Grundstücke, es gibt Familien mit 3-4 Kindern, es gibt einschränkende BPläne, es gibt Nebengewerbe, wo sich bei jedem Beispiel ein Keller lohnen würde, auch wenn das Grundstück sehr eben ist.
Und Hobby muss nicht rational sein.
Aber das Hinby muss bezahlbar sein. Wenn eine Pferde-Dame mit einem Spezial-Grundstück ankommt und das Pferd bei sich haben möchte, aber insgesamt das Projekt nicht finanziell tragbar ist, dann sollte man Plan B ins Auge fassen. Wenn eine Fotografin ein lichtdurchflutetes Atelier ihr Eigen nennen möchte, dann sollte wird es eventuell nicht zum Budget passen.
Und der Traum einer Schrauber- oder Tischlerwerkstatt mag ggf. im Keller auch nicht so recht platziert werden.
Eine Werkstatt kann in einem alten Bebauungsplan sehr gut in einem Schuppen integriert werden, der meist ebenerdig viel praktischer ist, falls das Material oder das Produkt dann doch etwas sperriger ist.
Ein 10m² Lager ist ruck zuck voll mit Ski, Koffer, Wanderstiefeln, Marmeladengläsern und (aktuell) Raclette und Christbaum-Deko.
Meist hat man da noch den Dachboden, der sich bei einem Satteldachhaus automatisch ergibt. Deshalb rate ich auch fast immer zu dieser Variante als zu einer Stadtvilla, die so gar keine flexible Abstellfläche bietet. Abseiten eignen sich für Ski und Koffer, dazu kann man abdrempeln.

Letztendlich ist aber vieles vom Finanziellen geprägt. Ein Keller kostet, genauso wie Abdichtung und co bei problematischen Bodenverhältnissen.
Danach kommt der Nice-to-have-Bedarf.
Allerdings gibt es natürlich auch Alternativen: wer noch unbedingt eine Speisekammer und eine mega Ankleide haben will, hat auch hier Staufläche. Ein Abstellraum sollte eh, trotz Keller, gängige Utensilien im EG beherbergen können. Und Wäsche kann man super auch im Schlafgeschoss waschen, wenn es das Geschoss platztechnisch zulässt.

Ich persönlich würde mich immer, wenn ich könnte, für einen Schuppen oder Abstellraum im Garten entscheiden. Für Rasenmäher und Fahrräder braucht man ihn eh. Und Wohnraum habe ich auch lieber in Tageslichtqualität.
 
11ant

11ant

Was mich nun etwas umtreibt ist die Kellerfrage.
Ich habe natürlich die 11ant Keller-Regel bereits gelesen. Aber ich glaube, ich verstehe sie nicht.
Bevor ich Dir (heute abend sicher nicht mehr) darauf antworte, kannst Du ja schon mal den Bestand ins Grundstück einzeichnen und dazu Stellung nehmen, wie die Schnittmenge von alter und neuer Hausgrundfläche ausfiele.
 
F

FitoCari

Guten Morgen,
zunächst einmal wünsche ich Euch allen ein gesundes und erfolgreiches Jahr 2025.

Anbei eine Skizze:
Blau ist der aktuelle Altbestand.
Garage oben 6x8 - vermutlich nicht unterkellert
Haupthaus (ich glaube 9x9 oder 10x10) - niedriger Keller, Zustand einigermaßen dem Alter entsprechend.
Anbau östlich planrechts (8x5) - der Keller ist ca 40cm tiefer, dafür wurde da irgendein Fehler gemacht. Der ist nämlich feucht und es schimmelt. Und die Kellerdecke/Boden EG ist kalt.

Der Neubau 7x11 würde fast deckungsgleich planoben/planlinks mit dem Bestandsgebäude liegen.
Das gibt a) die Baulinie planlinks vor und wir wollen möglichst nach Norden um mehr Gartenfläche im Süden zu haben.
Nach Norden ist die Baugrenze mit 6m = Garagenbreite vorgegeben.

Über die gesamte Länge der Südfassade (18m) würde ich den Höhenunterschied mit 0,5-0,8m schätzen. Zur Straße hin abfallend.
Erst im Garten westlich zwischen Strasse und Gebäude ist der Höhenunterschied dann nochmal 0,5-1m.
An der Strasse ist der Garten ca. 0,5m mit einer kleinen Betonmauer/L-Steinen abgeböscht.
D.h. die Einfahrt bis zur Garage hat einen guten 1m Höhenunterschied.

Viele Grüße
 

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K a t j a

K a t j a

Ob der vorhandene Keller noch tragfähig ist, ob man ihn aufstocken kann zu einer angenehmen Höhe.
Das wäre für mich ein wichtiger Knackpunkt. Tragen die alten Mauern Dein geplantes Neubauhaus oben drauf? Nicht selten plant man ja höher, größer weiter als bisher. Dann kann die Statik die Frage schon mit "weg damit" beantworten. Ansonsten sind schlecht nutzbare Räume mangels Höhe bei mir sehr schnell auf der Abschussliste, wenn der Bagger eh schon da ist. Dieses Manko gleicht man im Grunde nie aus und wird auch nicht froh damit. Wenn ich das recht verstanden habe, sind die jetztigen Keller-Mauer-Höhen auch nicht sinnvoll weiter zu erhöhen, da das ganze sonst zum Hochhaus wird. Beim jetzigen Kenntnisstand bin ich deswegen hier klar auf der Seite von "alles weg und neu machen". Der Neubau kostet ja ein kleines Vermögen, was man ungern für drangeschusterte und zweifelhafte Kompromisse raus wirft.
 
F

FitoCari

Vielen Dank für die konkrete Rückmeldung.
Das war mir sehr wichtig, auch wenn ich diese Tendenz schon hatte.
Ich hatte aber auch im Hinterkopf, dass die "Alles-Weg-Mach-Neu" Einstellung manchmal übers Ziel hinaus schiesst.
Darum wollte ich da noch einmal nachfragen.
Die Sanierung des Bestandes war einmal eine Option. Da der Schnitt aber sehr ungünstig ist. Und keine hoher emotionaler Wert dran hängt.
Haben wir dies ad acta gelegt.

Dann würde ich aber zur Folgefrage kommen.
Abreissen und Neukeller oder Einebnen und dafür größer bauen?

Wir haben heute mal unsere groben Flächenbedarfe abgeschätzt aus den Wohnungen/Objekten/Erfahrungen, wie wir bisher gelebt haben.
(Bzw. es bei anderen empfinden)
Dabei sind wir im Keller eben auf folgende Flächen gekommen.
14m² für Technik + Waschen
20m² für die Hobby-Werkstatt
8m² für Lager
18m² für Gäste/Büro

Sprich 1/3 Wohnkeller und 2/3 Nutzkeller.
(Es sei denn ich bekomme meine Frau überzeugt, die Werkstatt auch mit Fußbodenheizung zu versehen. Unterputz-Elektrik, Feinputz und Marmorfliesen brauch ich aber da auch nicht)

Ein Gartenhäusl mit 20m² als Werkstatt würde ich natürlich auch nehmen. Aber das separat mit eigenem Dach und ausreichend wärme-isoliert sehe ich aber grad so teuer wie sie in den Keller zu verlegen.
(Daher nochmal die Bitte, um die Sinnhaftigkeit von 20m² Werkstatt außen vor zu lassen)
 
Y

ypg

Ich wünsche auch ein frohes neues Jahr mit viel Freude am Hausbau.
Der ist nämlich feucht und es schimmelt. Und die Kellerdecke/Boden EG ist kalt.
Dann kann und sollte er weg.
"alles weg und neu machen".
Genau so!
Das gibt a) die Baulinie planlinks vor
Ist es tatsächlich eine Baulinie? Hat der Nachbar planunten eine andere? Das Haus ist doch näher an der Straße dran.
Ich würde wohl, das Grundstück ist ja groß genug, auf einen Keller verzichten.
Ob oder warum ein Keller sien muss, wird aktuell hier in dem Thread nebenbei thematisiert

Und ich würde die Wichtigkeit der Westseite nicht runterspielen, wenn man die Möglichkeit hat, sie zu nutzen.
Wie man mit dem Hang umgeht, das muss man schauen. 80cm bekommt man durch Rabatten und Sträucher hinmodelliert.
 
Zuletzt aktualisiert 07.01.2025
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