D
Daniel-Sp
Moin
Anhang anzeigen 40871
[/QUOTE]
Da wir keine Informationen zu den Heizkreisen haben (Länge, Verlegeabstand) würde ich es so machen.
Alle Kreisläufe maximal aus bis auf
1. Kleines Bad, hier ist von einem sehr kurzem Heizkreis auszugehen und es besteht die Gefahr des thermischen Kurzschlusses, also zunächst auf 0,3 - 0,5 l/min . Wenn das IR-Thermometer kommt bitte den Rücklauf messen, er sollte etwa gleich sein wie der Rücklauf von den anderen Heizkreisen, liegt er höher mußt Du den Durchfluss weiter reduzieren, liegt er niedriger, mußt Du etwas mehr geben.
2. Hauswirtschaftsraum wünscht man meist auch etwas weniger Wärme, hier würde ich wie folgt vorgehen. Komplett aufdrehen und dann am Durchflussmesser eine halbe Umdrehung schliessen, weitere Anpassung dann, wenn sich das Haus eingeschwungen hat. Geht vermutlich später auch weniger.
3. Eltern-Schlafzimmer und Ankleide: Hier gerne gleich Durchfluss begrenzen auf zunächst 1l Schlafen und 0,75l Ankleide (oder 0,75-0,5). Wenn Du das Thermometer hast, solltest Du auch hier die beiden Rückläufe messen und ihn dann in der Temperatur untereinander angleichen durch Regulierung des Durchflusses.
4. Alle, wirklich alle ERR auf MAX (wenn schon nicht die Stellantriebe demontiert).
5. Auch den Flur heizen, da er sonst von den anderen Räumen Wärme entzieht (Badezimmer!) und Du auch den Durchfluss benötigst, um den Mindestvolumenstrom zu erreichen.
6. Wenn das IR-Thermometer ankommt bitte Rücklauf der Heizkreise messen. Bei größeren Unterschieden muss nachreguliert werden (mit oben genannten Ausnahmen).
7. Raumtemperatur parallel kontrollieren (auch aufgrund fehlender Information zur Fußbodenheizung notwendig)
Bedenke immer, das auch eine geringe Regulierung an einem Durchflussröhrchen den Durchfluss der anderen Heizkreise verändert!
Zur Sicherheit kannst Du Dir notieren, wie viel Umdrehung jeder Heizkreis derzeit geschlossen ist, dann kannst Du es jederzeit wieder zurückstellen. Auch später jede Änderung notieren und aufschreiben, welche Auswirkung es auf die Raumtemperatur hat, auch dann kannst Du jederzeit zu einer früheren Einstellung wieder zurück.
Notiere auch, wie das Überstromventil vom Heizungsbauer eingestellt war, dann kannst Du es auch jederzeit wieder zurückdrehen. Da Du jetzt schon fast den Mindestvolumenstrom erreicht hast, wird nach Öffnen der Heizkreise sicher genug Volumenstrom vorhanden sein und Du kannst es langsam schließen.
Es wird vermutlich erst mal zu warm. Nicht die Nerven verlieren und über die ERR versuchen die Temperatur zu reduzieren, sondern die Heizkurve runterdrehen. Du wirst nach jeder Veränderung ca. 24h warten müssen. Eventuell jetzt nach der ersten Veränderung länger, da der Estrich noch nicht im ganzen Haus temperiert ist (Räume mit derzeit 0 Durchfluss). Je nach Energiestandard wirst Du vielleicht bei 29/22/0 landen oder noch tiefer.
Spart dann ordentlich Geld.
Erst wenn Du die richtige Heizkurve gefunden hast, kannst Du eventuell einigen Räumen über die Durchflussröhrchen noch ein bisschen Durchfluss und damit Wärmeeintrag nehmen. Aber vorsichtig, du mußt immer den Gesamtvolumenstrom im Blick haben, er sollte mindestens 1600l/h oder 26,6l/min haben (Mindestvolumenstrom der LAD , siehe technische Daten), besser wäre 2000l/h (33,3l/min), das wirst Du aber vermutlich nicht schaffen.
Das Bad mit den vielen Außenwänden wird problematisch, ggf müßt ihr eine halbe Stunde vor geplanter Nutzung mit dem elektrischen Handtuchheizkörper zuheizen, dann aber wieder aus. Ein Raum der vielleicht eine halbe bis ein Stunde am Tag genutzt wird, sollte nicht als Führungsraum dienen und 24h/die auf hoher Temperatur gefahren werden. Kostet nur unnötig Geld.
Ich würde als Zieltemperatur erst mal eine Kerntemperatur des Hauses definieren. Also erst mal eine Temperatur für alle Räume annehmen bis auf Schlafzimmer und Hauswirtschaftsraum. Wenn Ihr die überall erreicht habt ist der erste hydraulische Abgleich geschafft. Dann folgt der thermische Abgleich, also die Räume vorsichtig begrenzen, die etwas kühler sein sollen.
Spätestens wenn auch der thermische Abgleich geschafft ist, solltest Du überlegen die Stellmotoren zu demontieren und stromlos zu setzten. Dann sparst Du erstens Strom und zweitens kann kein unbedarfter User Deinen thermischen Abgleich zu Nichte machen.
Wenn Du 1-5 umgesetzt hast, darfst Du gerne die erzielten Durchflüsse hier wieder mitteilen.
Viel Spass und schönen Abend
Daniel
Anhang anzeigen 40871
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Da wir keine Informationen zu den Heizkreisen haben (Länge, Verlegeabstand) würde ich es so machen.
Alle Kreisläufe maximal aus bis auf
1. Kleines Bad, hier ist von einem sehr kurzem Heizkreis auszugehen und es besteht die Gefahr des thermischen Kurzschlusses, also zunächst auf 0,3 - 0,5 l/min . Wenn das IR-Thermometer kommt bitte den Rücklauf messen, er sollte etwa gleich sein wie der Rücklauf von den anderen Heizkreisen, liegt er höher mußt Du den Durchfluss weiter reduzieren, liegt er niedriger, mußt Du etwas mehr geben.
2. Hauswirtschaftsraum wünscht man meist auch etwas weniger Wärme, hier würde ich wie folgt vorgehen. Komplett aufdrehen und dann am Durchflussmesser eine halbe Umdrehung schliessen, weitere Anpassung dann, wenn sich das Haus eingeschwungen hat. Geht vermutlich später auch weniger.
3. Eltern-Schlafzimmer und Ankleide: Hier gerne gleich Durchfluss begrenzen auf zunächst 1l Schlafen und 0,75l Ankleide (oder 0,75-0,5). Wenn Du das Thermometer hast, solltest Du auch hier die beiden Rückläufe messen und ihn dann in der Temperatur untereinander angleichen durch Regulierung des Durchflusses.
4. Alle, wirklich alle ERR auf MAX (wenn schon nicht die Stellantriebe demontiert).
5. Auch den Flur heizen, da er sonst von den anderen Räumen Wärme entzieht (Badezimmer!) und Du auch den Durchfluss benötigst, um den Mindestvolumenstrom zu erreichen.
6. Wenn das IR-Thermometer ankommt bitte Rücklauf der Heizkreise messen. Bei größeren Unterschieden muss nachreguliert werden (mit oben genannten Ausnahmen).
7. Raumtemperatur parallel kontrollieren (auch aufgrund fehlender Information zur Fußbodenheizung notwendig)
Bedenke immer, das auch eine geringe Regulierung an einem Durchflussröhrchen den Durchfluss der anderen Heizkreise verändert!
Zur Sicherheit kannst Du Dir notieren, wie viel Umdrehung jeder Heizkreis derzeit geschlossen ist, dann kannst Du es jederzeit wieder zurückstellen. Auch später jede Änderung notieren und aufschreiben, welche Auswirkung es auf die Raumtemperatur hat, auch dann kannst Du jederzeit zu einer früheren Einstellung wieder zurück.
Notiere auch, wie das Überstromventil vom Heizungsbauer eingestellt war, dann kannst Du es auch jederzeit wieder zurückdrehen. Da Du jetzt schon fast den Mindestvolumenstrom erreicht hast, wird nach Öffnen der Heizkreise sicher genug Volumenstrom vorhanden sein und Du kannst es langsam schließen.
Es wird vermutlich erst mal zu warm. Nicht die Nerven verlieren und über die ERR versuchen die Temperatur zu reduzieren, sondern die Heizkurve runterdrehen. Du wirst nach jeder Veränderung ca. 24h warten müssen. Eventuell jetzt nach der ersten Veränderung länger, da der Estrich noch nicht im ganzen Haus temperiert ist (Räume mit derzeit 0 Durchfluss). Je nach Energiestandard wirst Du vielleicht bei 29/22/0 landen oder noch tiefer.
Spart dann ordentlich Geld.
Erst wenn Du die richtige Heizkurve gefunden hast, kannst Du eventuell einigen Räumen über die Durchflussröhrchen noch ein bisschen Durchfluss und damit Wärmeeintrag nehmen. Aber vorsichtig, du mußt immer den Gesamtvolumenstrom im Blick haben, er sollte mindestens 1600l/h oder 26,6l/min haben (Mindestvolumenstrom der LAD , siehe technische Daten), besser wäre 2000l/h (33,3l/min), das wirst Du aber vermutlich nicht schaffen.
Das Bad mit den vielen Außenwänden wird problematisch, ggf müßt ihr eine halbe Stunde vor geplanter Nutzung mit dem elektrischen Handtuchheizkörper zuheizen, dann aber wieder aus. Ein Raum der vielleicht eine halbe bis ein Stunde am Tag genutzt wird, sollte nicht als Führungsraum dienen und 24h/die auf hoher Temperatur gefahren werden. Kostet nur unnötig Geld.
Ich würde als Zieltemperatur erst mal eine Kerntemperatur des Hauses definieren. Also erst mal eine Temperatur für alle Räume annehmen bis auf Schlafzimmer und Hauswirtschaftsraum. Wenn Ihr die überall erreicht habt ist der erste hydraulische Abgleich geschafft. Dann folgt der thermische Abgleich, also die Räume vorsichtig begrenzen, die etwas kühler sein sollen.
Spätestens wenn auch der thermische Abgleich geschafft ist, solltest Du überlegen die Stellmotoren zu demontieren und stromlos zu setzten. Dann sparst Du erstens Strom und zweitens kann kein unbedarfter User Deinen thermischen Abgleich zu Nichte machen.
Wenn Du 1-5 umgesetzt hast, darfst Du gerne die erzielten Durchflüsse hier wieder mitteilen.
Viel Spass und schönen Abend
Daniel