Krasse Story.
Wegen seit einigen Jahren als wahrscheinlich krebserregend eingestuften 40 Jahre! alten Platten soll das ganze Haus abgerissen werden.
Und es wird sich sogar darum gesorgt, ob man denn die Platten selbst raus reißen könnte, sie sind ja giftig!
Wie geht es denn dem bisherigen Bewohner? Ich gehe davon aus, dass es mindestens der dritte seit Erbauung 1980 ist, die anderen wurden ja sicherlich schon dahingerafft.
Was ICH machen würde: Mich über das absolute Schnäppchen freuen, die blöden Platten selber raus reißen und auch selbst ersetzen. Das sind weder Selbstschussanlagen noch Asbest.. Es geht um eine Belastungkummulation über Jahre die MÖGLICHERWEISE problematisch sein könnte. Vor nicht allzu langer Zeit hätten die Leute mit der Schulter gezuckt und gesagt 'na dann lüftest du halt etwas öfter'. Wenn die zukünftigen Bewohner nur Erwachsene und keine Kinder sind, würde ich sogar einfach mal gar nichts machen und eben mal öfter das Fenster aufreißen, das machen die Leute eh viel zu wenig.
Aber in heutigen Zeiten, in denen das Leben ja absolut das allerwertvollste ist und jede Lebensminute unserer Bestager mit dem Schwert verteidigt werden muss kann es ja nur so kommen...
P.S. Warum muss das Dach denn gemacht werden? Regnet es rein? Wieso soll das 80k€ kosten? Ist der Dachstuhl schon vergammelt?
Deine Reaktion war im Prinzip auch die erste von mir, als ich das Haus gesehen habe und erfahren habe wieviel das Haus kosten soll. :)
Aber..
1) Das das Haus Formaldehyd belastet ist wird es im Grundbuch eingetragen, somit wenn nicht korrekt saniert bleibt es auch so. Es könnte auch zum Beispiel sein, dass nicht nur die Spannplatten belastet sind sondern auch das Holz überal im Haus mit Formaldehyd behandelt wurde. Getestet wurden nur die Spannplatten. Aus meiner Sicht kann man das Haus als mehr oder weniger wertlos betrachten auf dem Markt, solange es im Grundbuch als schadstoff belastet eingetragen bleibt.
2) Das Dach muss gemacht werden, weil das Wasser mehrmals über die Loggia bei Starkregen ins Schlafzimmer im Erdgeschoss durchgedrungen ist. Die Fenster auf dem Dach (insgesamt 3) müssten langsam auch getauscht werden und die Betonsteine sind nach 40 jahren auch nicht gerade im Top Zustand. Ach ja, die Photovoltaik-Anlage muss abgebaut und wieder aufgebaut werden, was auch nicht gerade günstig ist.
3) Die Ölheizung muss langsam aber sicher auch ausgetauscht werden, da jetzt noch die CO2 Abgabe hinzu kommt und allgemein einfach zu teuer.
Wenn man damit leben kann in dem man im Haus ständig lüftet und nicht vor hat in der nächsten Zeit zu verkaufen und darauf wettet, dass der Boden an Wert steigt, dann ist es sicherlich eine gute Investition :)
Ansonsten würde man einfach in ein belastetes Haus Geld reinstecken aus meiner Sicht ohne nennenswerte Wertsteigerung. Deshalb war aus meiner Sicht die beste Alternative das Haus abzureisen und auf dem Keller neu zu bauen.
P.S. Den bisherigen Bewohnern geht es soweit ganz gut :)