Bungalow 128 Town & Country nach Musterhaus

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77.willo

77.willo

Mietwohnungen lohnen sich in dafür entworfenen Gebäuden mit entsprechender Anzahl an Einheiten. Neu gebaute Einfamilienhäuser lohnen sich weder wenn man die selber bewohnt, noch wenn man sie vermietet.

Stell doch mal einen Finanzplan auf.

In deiner Situation würde ich bei einer Mietwohnung bleiben und meinen Lebensstandard nicht durch eine solche Immobilie massiv absenken.
 
C

chand1986

77.willo hat hier Recht: Eine Einliegerwohnung rechnet sich nicht. Momentan lohnt sich zum Vermieten Neubau grundsätzlich nicht, außer für spezialisierte Investoren. Kombiniert mit dem möglichen Ärger führt zum Fazit: Einliegerwohnung glasklar NEIN.

Welches Haus nun aber?

Wenn überhaupt Haus, dann wie weiter vorne beschrieben mit einer Liste starten:
- Was ist Must-Have, was ist Nice-to-Have? Alle Punkte in absteigender Priorität notieren.
- Dann schauen, was ein Haus kostet, dass alles erfüllt.
- Dessen Preis + Baunebenkosten + Puffer mit dem gegebenen Budget vergleichen.
- Wenn Budget überschritten: Liste von hinten beginnend streichen, bis man im Budget ist.
- Mit der neuen Liste ein passendes Haus erstellen ( lassen, mit Hilfe des Forums hier bspw. )

Ob ein Haus für euch überhaupt sinnvoll ist, sei dahin gestellt. Eine größere Wohnung käme bei der Toleranz gegenüber Unkomfort, die du durchblicken lässt, eigentlich eher in Frage. Aber wenn Haus, dann wie oben beschrieben vorgehen.
 
D

Deliverer

Wie gesagt, viele Freunde finanzieren Mietwohnungen als Geldanlage. Die Finanzierungen sind zum größten Teil mit 10% Eigenkapital abgesichert. Zum Teil bekommen sie ihre Steuerlast damit auf fast null herunter. Sie haben mir ihre Finanzrechnungen gezeigt und sie sahen plausibel aus. Da sie zum Teil auch Bänker bzw. Bankprüfer sind, denke ich schon, dass ihre Rechnung nicht falsch sein kann. Einer ist sogar Prüfer für Hauskredite.
Dann müssen diese Bänker aber sehr schlechte Finanzierungen bekommen haben!

Du kannst nur die Zinsen und Ausgaben gegen Deine Steuerlast rechnen. Und die Zinsen sind aktuell quasi nicht da. Dieser "Trick" hat vielleicht zu Zeiten von 10-12%-Finanzierungen noch funktionieren können. Heute ist das Pustekuchen.
Wir hatten es schon in einem Nachbarthread:
Das beste, was man mit nicht selbst genutztem Wohneigentum machen kann, ist verkaufen. Vor allem, wenn man nicht zu viel Geld hat.

Ein Drittel der Vermieter macht Miese, ein Drittel kommt auf Null raus und nur ein Drittel macht bis zu 10% Rendite. Und das letzte Drittel sind ganz bestimmt nicht die kleinen Privaten, das sind die Heuschrecken, die ganze Wohnblocks abwohnen lassen und dann mit Staatshilfe wieder renovieren oder gleich die Tochterfirma in Konkurs schicken.
Gabs erst kürzlich ne Studie zu.

Selbst WENN Du es schaffen solltest, das doppelte des Bundesschnitts (von 5%) als Rendite herauszubekommen - was genau hast Du mit den 40,- € im Monat alles vor?
 
C

chbest

In deiner Situation würde ich bei einer Mietwohnung bleiben und meinen Lebensstandard nicht durch eine solche Immobilie massiv absenken.
Das beste, was man mit nicht selbst genutztem Wohneigentum machen kann, ist verkaufen. Vor allem, wenn man nicht zu viel Geld hat.
Ich muss sagen, dass ich recht erstaunt über eure Aussagen bin. Rechnet ihr jeweils mit Immobilien im Osten und / oder auf dem Land?
Bei uns muss ich 10 €/m² für eine Mietwohnung rechnen. Leider ist die Tendenz steigend. Wenn ich also eine 80 m² Wohnung miete, muss ich mit 800 Euro rechnen. Derzeit sind schon die ersten mit 900 € Kaltmiete pro Monat drin. Für diese 900 € kann ich schätzungsweise bereits 216.000 € finanzieren. Und zwar sind da nicht nur Zinsen, sondern auch schon Tilgung mit drin. Bei den Angeboten, die ich bekommen habe sogar bis zu 50% Tilgung. sprich von den 900 € fließen 450 € jeden Monat in das Haus. Und das ist erst mal nur gerechnet, dass wir lediglich das, was wir bisher an Miete zahlen, ins Haus hinein stecken.

Tendenziell würden wir natürlich in Zukunft vielleicht sogar eine 120 m² Wohnung mieten wollen. Da sind die Mieten zwar noch unter den 10 €/m², aber 1100 € Kaltmiete pro Monat muss man schon auf den Tisch legen. Damit würden wir bereits 297.000 € finanziert bekommen. Und das ist dann auch die Größenordnung, die ich mit dem Haus anstreben möchte.

Es ist aber gut möglich, dass ich Faktoren übersehe. Auch deshalb frage ich hier im Forum nach. Könnt ihr mir erklären, weshalb das Haus bewohnen teurer wird, als eine Mietwohnung zu bewohnen?

Selbst WENN Du es schaffen solltest, das doppelte des Bundesschnitts (von 5%) als Rendite herauszubekommen - was genau hast Du mit den 40,- € im Monat alles vor?
Magst du mir erklären, worauf du die Rendite beziehst? Die Einliegerwohnung Wohnung hat vermutlich einen höheren Wert als 9600 €.
 
Y

ypg

Freunde können viel erzählen.
Keiner gibt sich die Blöße, falsch kalkuliert zu haben.
Am schlimmsten sind die, die mir erzählen wollen, was sie alles von der Steuer absetzen - klar, reinschreiben kann man viel, was man wieder bekommt, steht auf einem anderen Blatt.
Wohnungsbau rentiert sich erst viel später. Da sind Deine Kinder schon außer Haus.
Wenn man knapp mit dem Geld ist, dann schafft man sich grundsätzlich das an, was notwendig ist und investiert nicht in etwas, was sich erst in 20/25 Jahren amortisiert. Das gilt auch für den Hausbau.
 
D

Deliverer

Bezüglich der Rechnungen oben: Wenn Du meinst, Mieten wäre teuer, dann versuche doch mal genau da, wo die Mieten so teuer zu sein scheinen, ein Grundstück zu kaufen.
Generell: Es bestreitet kaum jemand mehr, dass Bauen Luxus ist. Mieten ist auf Dauer IMMER die ökonomischere Art zu Wohnen. Dazu gibt es zig Threads hier im Forum - einfach mal ein Wochenende lang hinsetzen und lesen.
Trotzdem darf gerne jeder bauen! Ich möchte nur davor warnen, das ganze als Altersvorsorge zu sehen. Denn gerade dann, wenn man alt ist und wenig(er) Geld zur Verfügung hat, muss das Haus renoviert werden. Wenn man also nicht von vornherein seine ~2€/m²/Monat zurücklegt, ist man der gebissene.

Zum Thema Rendite gibt es Rechner im Internet - verlinken darf ich nicht. Ich habe nur (vereinfacht und unvollständig) versucht darzustellen, dass von dem schön vielen Geld, was jeden Monat auf das Konto kommt, am Ende nicht mehr viel übrig bleibt.
Noch ein Beispiel: nach 15 Jahren muss ich das Bad renovieren. 10.000,-€ ALLEIN dafür muss ich die Wohnung jetzt zwei Jahre vermieten, um erst mal wieder auf Null zu sein. Und dann kommt die nächste Investition.
Man sollte sich also davor hüten, das Geld, was per Miete aufs Konto kommt, in irgendwelche Kredittilgungen zu stecken. Wenn was ist, komme ich da nämlich nicht mehr ran. Die nötigen Rücklagen bildet aber gerade der, der spitz auf Knopf finanziert selten.
 
Zuletzt aktualisiert 25.11.2024
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