Danwood Komplettangebot vs. Separatbeauftragung Architekt

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M

mh93333

Guten Tag,
wir planen ein freistehendes Einfamilienhaus auf ca. 500m² Grundstück in BaWü. Da das Grundstück eine moderate Hangneigung aufweist werden wir mit Keller bauen. Nach längerer Recherche und Vergleich kristallisierten sich zwei Angebote wie folgt heraus:
  • Angepasstes Katalog-Fertighaus von Danwood
    • Außenmaße 10,57x8,92=94,3
    • Architektenleistung (Festpreis, ca. 8.000€) und Kellerbau separat zu beauftragen (d.h. mindestens drei Verträge)
    • Danwood empfiehlt Partner-Kellerbauer Glatthaar und auch ihnen bekannten Architekten
  • Angepasstes Katalog-Fertighaus von Fingerhaus
    • Außenmaße 9,75x8,35=81,4
    • Architektenleistung und Keller sind im Angebot enthalten, d.h. nur ein Vertrag
Ausstattungsmäßig haben wir beide Angebote weitgehend angeglichen (jeweils mit Innenausbau, d.h. "schlüsselfertig", auch Kellerabdichtung, Energiestandard und viele weitere Details sind vergleichbar). Nun ist ersteres Angebot, trotz größerer Hausgröße, ca. 25.000€ günstiger. Da Danwood in Polen und Fingerhaus in Deutschland produziert, erklärt sich der Preisunterschied vielleicht schon.

Nun zur eigentlichen Frage: Was uns etwas Bauchschmerzen macht, ist, dass wir bei Danwood Architekt und Keller separat beauftragen müssen. Für die Erdarbeiten/Tiefbau käme dann evtl. noch ein viertes Unternehmen hinzu, sofern Glatthaar hier zu teuer sein sollte. Unsere Sorge ist, dass wir bei dieser Konstellation als Bauherren zerrieben werden, bzw. ohne fachliche Expertise zeitweise Bauleiter spielen müssen (denn der Fachbauleiter Danwoods wird sich natürlich nur für das Danwood Haus verantwortlich fühlen, nicht unbedingt für die Schnittstelle Keller/Haus). Wie wahrscheinlich ist so ein Szenario eurer Erfahrung nach? Was wäre euch die Sicherheit und Komfort des Komplettangebots wert?

Danke für eure Ratschläge!
 
H

Harakiri

Grundsätzlich funktioniert die Zusammenarbeit zwischen Danwood und Glatthaar relativ gut – sind langjährige, eingespielte Partner. Wenn du keine besonderen Anforderungen an den Keller hast (wie halb offen, Wohnkeller usw.), dürfte alles relativ reibungslos funktionieren. Sie haben bereits einen Katalog an fertigen Detailplanungen, die die üblichen Fälle abdecken, und daher ist es relativ wenig wahrscheinlich, dass irgendwas dann nicht passt. Sie trauen sich gegenseitig auch so weit, dass sie die Fertigung des Hauses & die Stellterminplanung parallel zu der Kellerfertigung planen, um keine Verzögerungen im Bauablauf zu haben.

Wir haben jedoch mit Danwood und einem anderen Kellerbauer gebaut, da Glatthaar relativ teuer ist (wir hatten ein Detailangebot erhalten). Da waren die Erdarbeiter sowieso unsere Aufgabe bzw. müssen wir organisieren. Unsere Konstellation würde ich dir nicht unbedingt empfehlen, gerade, wenn du nicht den Gewerken hinterher sein willst. Da ist z. B. Danwood weitaus vorsichtiger und plant keine Fertigung und teilt keine Stelltermine mit, bevor die Keller durch den Danwood Bauleiter abgenommen wird. Am Ende hat es bei uns auch geklappt, und ich denke, wir haben sowohl Geld gespart als auch eine bessere Qualität als bei Glatthar bekommen, aber du musst dann wirklich jedes Detail kontrollieren.

Bei Danwood generell steht und fällt alles mit dem Vertrieb und deren Architekten – daher vorher informieren und entsprechend die Erfahrungswerte von anderen Bauherren einfließen lassen.

Prinzipiell solltest du aber auf jeden Fall alle Details der Bauleistungsbeschreibung abgleichen, um sicher zu sein, dass der Vergleich Danwood versus Fingerhaus wirklich ähnlich ist – Danwood ist da ziemlich transparent, bei Fingerhaus weiß ich nicht.

Allerdings musst du prinzipiell auch einige Sachen selber organisieren bei Danwood, die bei den meisten anderen Fertighausfirmen eher inklusive sind. Hast du da eine entsprechende Belehrung/Liste von dem Danwood-Vertrieb bekommen?
 
H

Harakiri

Ach so: grundsätzlich würde ich dir empfehlen, mit einem freien Architekten den Hausentwurf zu realisieren, und erst dann zu Fertighausfirmen hinzugehen und Angebote einzuholen. Da kannst du relativ sicher sein, dass einerseits der Vergleich auch wirklich relevant ist und andererseits, dass das Bestmögliche aus dem Grundstück und Grobbudget herausgekitzelt wird. Sofern der Architekt halbwegs fähig ist und etwas Erfahrung auch mit Holzfertighausbau hat, dann können schon in der Entwurfsphase die größten Kostenfallen vermieden werden. Die Detail- bzw. Ausführungsplanung kannst du dann ohne Bedenken bei der Fertighausbauer & deren Architekten ansiedeln.
 
M

mh93333

Danke für deine Antwort.

Der Keller soll teilweise zu Wohnzwecken genutzt werden, d.h. der Hauseingangsbereich und das Arbeitszimmer für Home Office wird im Keller liegen.
aber du musst dann wirklich jedes Detail kontrollieren.
Kannst du hier ein paar Punkte nennen? Mein Verständnis wäre, dass der Kellerbauer basierend auf Plänen von Danwood bzw. des Architekten den Keller stellt. Diese Vorgaben sollten dann auch Vertragsbestandteil werden. Meine Idee ist, sobald die Planung soweit steht, Keller mitsamt Erdarbeiten auszuschreiben und dem Besten den Zuschlag zu geben. Im Idealfall ist das dann Glatthaar, aufgrund der von dir genannten Eingespieltheit von Glatthaar und Danwood.
Hast du da eine entsprechende Belehrung/Liste von dem Danwood-Vertrieb bekommen?
Ich habe eine Liste von Baunebenkosten von Danwood bekommen. Diese enthält von Zisterne, Eingangspodest, MSH über Erdarbeiten zu Kellerputz und Vermesser einige Punkte und summiert sich auf über 90.000€ (bei einem Haus- und Kellerwert von ca. 400.000€). Damit sollte ich ganz gut aufgestellt sein, oder welche Punkte meinst du konkret?

Danke für den Tipp mit dem freien Architekten. Es ist in der Tat mein Plan, die Planung vor Vertragsunterzeichnung von einem Architekten/Bausachverständigen überprüfen zu lassen, um Planungsfehler zu vermeiden.
 
G

Gerddieter

Hallo - wieso kannst du schon ein Angebot für das Haus haben, wenn der Architekt zur Planung erst beauftragt werden muss?
GD
 
Zuletzt aktualisiert 28.11.2024
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