Das leidige Thema - Bauvorhaben finanzierbar?

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Zuletzt aktualisiert 24.11.2024
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K

Kardionaut

Das ist meiner Meinung zu arg pauschalisiert. Die 500€/100k mögen ja ein guter Rechenansatz sein, aber in der detaliert ausgearbeiteten Realität sieht es ja dann doch noch etwas anders aus. Man kann 450k auch mit 1700 Euro finanzieren. Und nein, das ist nicht mit 1% Tilgung gerechnet. Und wenn ich in MUC z.B. ne ordentliche 4-Zimmer möchte, bezahle ich das auch locker an Miete.
Es ist natürlich selbsterklärend das Eigenkapital Gold wert ist, aber ich glaube es gibt Situationen bzw. Konstellation da verschieben sich die Prioritäten.

Lg
 
emer

emer

Mag ja sein, dass sich das verschiebt. Aber, ich mach mal deine Rechnung auf (bei 450.000€) Darlehen.

Wenn man es vernünftig macht, sollte man in 30 Jahren fertig sein. Das heißt bei der Summe und einer Rückzahlung p.m. von 1708,65€ sind das 2,36% Tilgung. Klingt ja erstmal gut. Dann darf der Zins aber nur bei 2,20% liegen.
RS nach 10 Jahren: ~344.500€

Bei 35 Jahren darf der Zins bei 2,90% liegen mit 1,65% anfänglicher Tilgung. Bei dem Darlehensvolumen und mit fast null Eigenkapital ein auch eher unwahrscheinlicher Zins. RS nach 10 Jahren: ~373.600€

Und das geht auch nur auf, wenn sich der jeweilig Zins über die komplette Laufzeit hält.

Selbst mach 15 Jahren wären es noch knapp 322.000€.

Viel Spaß mit dem Risiko.

Die 500€ pro 100.000€ Darlehen sind ein Richtwert und zwar ein guter, zumindest wenn man schuldenfrei in Rente gehen will.

Da sind auch noch keine Wohnnebenkosten gezahlt oder Rücklagen gebildet.

Wie gesagt ich will keinem was ausreden. Aber wenn man sich Meinungen erbittet, die die Realität offenbarten bekommt er sie von mir. Was er/sie dann draus macht ist mir wurscht.
Man kann ja auch die Antworten für sich Filtern in: Die raus picken die man hören will und sich ins Abenteuer stürzten ohne nach links und rechts zu schauen.

Wie gesagt, das Einkommen ist super, ich seh es allerdings im Gesamten, und da gehörte Eigenkapital mir ein, wie der Sparkassenmensch. Es müssen ja vielleicht nicht 20 oder 25 Prozent Eigenkapital werden aber die Nebenkosten ins ein moderater Puffer sollten es schon werden. Oder eben nicht nach den Sternen greifen und das Budget verkleinern.

Und ich sag auch das nochmal: mit Geld rechnen es es noch nicht gibt ist eine schlechte Idee.
 
K

Kardionaut

Ja ich gehe natürlich davon aus, das man mit hohem Einkommen so diszipliniert ist und die Restschuld ordentlich drückt. Das Problem ist nur das alle am Anfang ganz euphorisch von Sondertilgungen reden, aber es wohl dann die wenigsten machen. Ansonsten kann man deinen Beitrag so stehenlassen. Konstruktive Kritik einholen, und sich das sinnigste rauspicken. Auch wenn du es evtl einen Tick ironischer gemeint haben könntest;)
 
emer

emer

Naja im der Euphorie hat man nun mal oft die Aussagen lieber, die man hören will.

Aber soll jeder für sich entscheiden.
Wir haben auch alle Phasen der Euphorie durch.

Es ist auch schwer. Man verfolgt seinen Traum, hört von jedem was anderes und viele Teilen Ihre Erfahrungen.
Letztlich muss man die Erfahrung aber selbst mach und ob es am Ende scheitert oder nicht, um diese Erfahrung ist man dann reicher.

Wir selbst haben einige Anläufe unternommen und auch auch wir mussten uns Anfang eingestehen, dass es eben nicht alles so geht wie man sich das vorstellt. Und wenn ich eins gelernt habe, dann die Tatsache, dass so ein Vorhaben sehr gut überlegt sein sollte :)

Geht man in ein Geschäft und gibt mal ein paar hundert Euro mehr aus, als man vor hatte, hat sich das Problem mit der nächsten Gehaltsabrechnung von selbst gelöst. Beim Haus ist das etwas anders. ;)
 
B

backbone23

Vielleicht solltet Ihr auch einfach "kleinere Brötchen" backen ... kleineres Grundstück (auch wenn es billig ist), kleineres Haus oder günstigere Bauart (z. B. kein teurer Fertighaus-Anbieter - 300 T€ und dann nur ausbaufertig sind ja mal eine Hausnummer), Garage und Carport erstmal nach hinten verschieben ... .

Wenn man dann mal grob von Kosten in Höhe von 350 T€ ausgeht, ist das Ganze doch eher darstellbar. Und wenn Ihr ein ja mal ordentlich spart sieht die Sache auch wieder anders aus.
 
S

SchwipSchwap

Also zunächst einmal vielen Dank für die Antworten. Entgegen der Meinung von emer muss ich jedoch sagen, dass wir weder mit noch nicht vorhandenen Einnahmen rechnen, geschweige denn bestimmte Rückmeldungen ausblenden wollen. Ehrlich gesagt weiß ich auch nicht, wie man auf diesen fast vorwurfsvollen Gedankengang kommt. Aktuell liest sich das bisherige Feedback eher so, dass wir lieber nochmal den einen oder anderen Euro zurücklegen sollten. Denke ich beispielsweise an unsere Eltern oder an unseren Bekanntenkreis, hat dort auch keiner vor mitte-ende 30 gebaut. Wir sind beide noch vor den 30 Jahren. Dann lieber warten und den gemeinsame Traum erfüllen, als im Endeffekt ein "Kompromisshaus" zu bauen, welches uns von vornherein (quadratisch, praktisch, gut) nicht gefällt und über das wir uns die nächsten Jahrzehnte ärgern. Wir haben beide bisher immer gearbeitet und nebenberuflich studiert. Ich weiß, dass in meiner Branche und insbesondere Unternehmen noch deutlich mehr Einkommen machbar ist und meine Freundin durch die Verbeamtung mit ca. 50 Jahren ebenfalls bei 3.000 Euro netto ist. Vielleicht sollten wir einfach geduldiger sein und noch etwas abwarten. Wie gesagt, die Vorstellungen sind vielleicht aktuell noch zu groß, obwohl wir beide mehr oder weniger wissen (vorausgesetzt es passiert nichts ganz schlimmes - toitoitoi), in welche Richtung es bei uns in der Zukunft geht - auch einkommenstechnisch.

Ich hoffe, dass man mich jetzt nicht falsch versteht und unter "arrogant" abstempelt. Ich möchte nur versuchen, meinen Gedankengang irgendwie in Worte zu fassen. Darüber hinaus hoffe ich auf weiteres Feedback, über das wir uns sehr freuen würden. Jeder Rat und jede Meinung ist sehr willkommen und hilft uns weiter.
 
Zuletzt aktualisiert 24.11.2024
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