Die Geschichte unseres an Dramen und Generve nicht unbedingt armen Hausbaus hat ein weiteres Kapitel: die Heizung.
Ich fand Anfang Dezember die Verlegung der Heizungsrohre etwas sparsam und ließ mir darauf hin die Auslegung vorlegen. (Ja ja ich weiß. Hinterher ist man immer schlauer.) Nach deren Lektüre habe ich Baustopp aus- und den Gutachter angerufen.
"Eine Heizlastberechnung liegt nicht vor, daher mussten Erfahrungswerte angenommen werden. Alle Angaben sind bauseits zu prüfen." Und dann: Fantasie-Bodenbeläge und Fantasie-Zieltemperaturen, plus Vorlauf/Rücklauf mit 38/32 angenommen. Mir ist echt alles aus dem Gesicht gefallen. Plus niemand ist auf die Idee gekommen, das Ganze dem GÜ als Auftraggeber oder uns als Bauherren zur bauseitigen Überprüfung vorzulegen. Ich habe mich (erster Bau halt...) darauf verlassen, dass der GÜ auf eine korrekte Ausführung achtet, aber der hat es komplett seinem Sub überlassen und der wiederum hat versucht, Zeit und Geld zu sparen. Was mich rasend gemacht hat: die Berechnung war aus April. Es wäre ohne Ende Zeit gewesen, alles in Ruhe zu überprüfen.
Die daraufhin gedrehte Schleife hat uns wegen der Weihnachtsferien einen ganzen Monat gekostet und sah wie folgt aus:
Gutachter Info, dass GÜ Raumweise Heizlastberechnung nach DIN schießmichtot schuldet. Bauherrin Anpfiff GÜ, daraufhin Kompletteskalation inklusive krasser Schreierei. Forderung Heizlastberechnung, anhand derer Neudimensionierung der Heizung(en) (alles x2 wegen DH), ggf. Korrekturen. Im Haus 1 war komplett verlegt und in Haus 2 immerhin schon das EG! Der GÜ hat sich ein paar Tage geziert, ich glaube mit dem Sanitär gab es auch eine dezente Eskalation. Der maulte mich auf der Baustelle nämlich als erstes an, wer ihm nun den ganzen Mehraufwand bezahlt?! (Ich hab nur gesagt, also ich weiß wer es NICHT bezahlt. Nämlich wir. Wie er sich mit dem GÜ einigt, ist mir wumpe.) Irgendwie haben sie dann aber gemerkt, dass da ein größerer Bock geschossen wurde. (Der Gutachter hat mir hierbei argumentativ sehr gut unter die Arme gegriffen. Ich habe irgendwann seine Mails nur noch weitergeleitet. Ich habe mir einen externen TGA Planer gesucht, mit dem ich das Ganze auch noch mal durchgegangen bin.) Also der Sanitär hasst mich jetzt, aber das Ende vom Lied ist, dass alles neu gemacht wird. Vor Weihnachten wurde das natürlich alles nichts mehr und insofern leider auch nichts mit Estrich. Gestern wurde mit der Korrektur der Heizschleifen begonnen. Der GÜ ist extrem zahm und macht nun auf seine Kosten PCT Retanol in den Estrich, so dass er nach 14 Tagen Belegreif sein soll.
Ich habe den Dezember nur mit Pantoprazol, Baldriantee und viel Galama überstanden. So macht Bauen echt keinen Spaß!! Wenn der Estrich finally drin ist (hoffentlich nächste Woche), knallen hier ein paar Korken.