Das ist im Grunde auch vernünftig. Wir machen das so, dass wir uns monatlich nochmal einen moderaten Betrag in ETF weglegen für die Restschuld. Alternativ, wenn man risikoaverser ist (wobei wir jetzt auch keine großen Risikoleute sind, wir machen nur Welt-ETFs), kann man das auch einfach auf Tagesgeld legen und einmal im Jahr sondertilgen. Wir haben einen Zinssatz der noch etwas unter den aktuellen liegt, daher erhoffen wir uns langfristig am Markt etwas mehr Rendite vom Geld, um dann einen größeren Betrag wegzutilgen wenn die Zinsbindung abläuft.
Generell, ob man's jetzt über Aktien oder andere Anlageformen macht, bin ich ein großer Fan davon, eine feste monatliche Rate zu ergänzen mit einer zweiten, monatlichen Rate die man privat und separat wegspart zu diesem Zwecke. Damit hat man auch die Flexibilität, wenn mal was außergewöhnliches passiert, darauf zugreifen zu können. Man muss allerdings dann die Disziplin haben, das nicht in den Karibikurlaub zu buttern. :)
Da traue ich mir so auf die Ferne ohne Bilder kein Urteil zu. Ich dachte bei den Baunebenkosten auch an andere Sachen als nur die Erdarbeiten. Stichwort: Baustrom, Bauwasser, Versicherungen, Hausanschlüsse (Strom, Wasser, Gas?, Telekommunikation, Mehrspartenhauseinführung), ggf Baubegleitung, ggf Energieberater, Vermessungskosten, Lagepläne, Behördengebühren / Anträge, ggf Architekt (je nachdem ob ihr mit GÜ baut oder einzeln vergebt), usw...
Pauschal auch schwer zu kalkulieren. Wir hatten in Niedersachsen gebaut, ebenes Grundstück - wir haben da so etwa 15k für Pflasterarbeiten ausgegeben - Auffahrt, Carport, Zuwegung, Hausumrandung und eine Terrasse. Den Rest konnten wir erst mal provisorisch selbst anlegen, Rasen und ein paar Beete. Aber je nach Anforderungen des Grundstücks kann das auch teurer werden, kommt auch drauf an was ihr haben wollt.
Küche alleine landet schnell bei 20k, je nachdem wir groß die werden soll. Das hat preislich auch alles angezogen. Was man da noch gerne vergisst sind Waschtische und Accessoires, das kommt auch drauf an was im Vertrag drin ist und was nicht. Bei manchen Bauunternehmen hast du quasi ein voll ausgestattetes Bad dabei, bei anderen musst du vieles selbst besorgen. Möbel (also Waschtische) sind aber selten dabei.
Zum Thema Puffer - wir haben einen Gesamtpuffer von roundabout 50k im Budget gehabt, den wir flexibel nach Priorität aufbrauchen werden. Da stecken auch unsere Außenanlagen mit drin. Wenn beim Bau irgendwas unvorhergesehenes teurer wird, dann fallen unsere Außenanlagen magerer aus oder kommen nach und nach - machen viele Nachbarn auch so, wir sind alle junge Leute und nicht reich. ;)
In 2023 kommt noch ein Anliegerbeitrag für den Straßenausbau, dessen höhe wir noch nicht kennen. Das Geld ist bei mir im Budget erst mal geblockt (die Worst Case Annahme)I, wenn's nicht so dicke kommt setzen wir dafür ne Photovoltaik aufs Dach oder ein schickes Garagentor oder so.
Wir fahren mit diesem Plan bisher ganz gut. Die Außenanlagen die eigentlich mal "üppig" vorgesehen waren sind aber schon bisschen zusammengeschrumpft durch ein paar Posten, die unvorhergesehen teurer wurden. Alles in allem kommen wir bisher aber gut hin. Und so oder so ähnlich muss man das mit dem Puffer auch verkaufen, denn die Bank erwartet bei der Finanzierung ja Nachweise über alles, auch über eure Eigenkapital-Ausgaben. Das heißt, wenn was über bleibt, dann müssen wir's quasi in Photovoltaik kippen, denn die Bank will ja, dass wir den abgemachten Betrag X ausgeben. :)