BWL studierst Du schon mal nicht. Bleibt die Frage, was Dich eigentlich aufs Forum zieht ...
Was hast du denn? Seine Aussage sind schon prinzipiell richtig.
Der Vermieter möchte nicht nur eine Verzinsung seiner Investition, er möchte auch Risikoprämien für diverse Risiken, welche er trägt. Vom Risiko des zufälligen Untergangs über das Risiko der Wertminderung, der Nicht-Vermietung, von Miet-Nomaden, Zerstörung des Mietgegenstandes über die Risiken etwaiger nachteiliger Gesetzänderungen usw.
Kurz gesagt, Vermietung ist eine unternehmerische Tätigkeit mit Risiko, welches durch Eigenkapital-Rendite kompensiert wird. Sollte das nicht so sein, wäre ein Verkauf und eine risikolose Anlage für den Vermieter erstrebenswerter.
Als Eigennutzer habe ich keine Beziehung zwischen 2 Personen (siehe z.B. Principal-Agent-Theorie), d.h. es gibt keine Informationsineffizienzen zwischen Eigentümer und Bewohner und es fallen zahlreiche Risiken wie das Nicht-Vermietungs-Risiko oder das Risiko von Miet-Nomaden oder Zerstörung durch die Bewohner weg.
Es ist ganz klar auch eine Frage der Lage, der Mieten, der Grundstückspreise und vielem mehr aber in unserem Fall gibt es hier z.B. deutlich kleinere Familienwohnungen nicht unter 1.000 EUR Kaltmiete während wir wahrscheinlich einen Misch-Zins inkl. diverser SAB-Förderkredite von unter 1,0 Prozent haben werden. Sobald Zinsen und 3-4% Tilgung unterhalb der Kaltmiete einer kleineren Wohnung sind, kann man sich leicht ausrechnen, dass in diesem Fall bauen wirtschaftlich besser als mieten ist. Bei mindestens 50 Jahren geplanter Nutzungsdauer sowieso, auch angesichts dessen, dass wir in einer stark wachsenden Gegenden wohnen. Wohnraum ist ein knappes Gut und wird immer knapper - das ist kein gutes Argument für stagnierende oder gar sinkende Mieten.
Man sollte sich aber sicher sein, dass man dauerhaft an dem Ort bleiben möchte. Wenn mein wirtschaftliches Wohl und Weh von einem einzigen Konzern in der Region abhängen würde, hätte ich auch Bauchschmerzen.