Eigenheimfinanzierung - Geringe Anfangsraten/schnelle Steigerung?

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Zuletzt aktualisiert 23.11.2024
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N

Neu-Bau-Ling

Nun hängt euch doch nicht so an der Inflationsausgleichs-/Gehaltssteigerungsgeschichte auf. Im Prinzip hat er doch nicht Unrecht und die grundsätzliche Frage betrifft jeden "jungen" Menschen, der bauen will. Die Bank schaut in der Regel nur auf das aktuelle Einkommen, aber so ziemlich jeder, der "damals" eine Finanzierung bekommen hat, wird heute doch deutlich mehr verdienen. Ob nun durch Tarifverträge, vertraglich vereinbarte Erhöhungen, Jobwechsel, Fortbildungen etc.pp.. Das ist selten garantiert, trifft aber doch eigentlich immer zu.

Sicherlich geht ein Teil dieser Gehaltssteigerung wieder für Preissteigerungen und Lebensstil flöten, aber die Rate ist fixiert und nimmt somit über die Jahre einen prozentual immer kleineren Anteil der Gesamtausgaben ein. Er möchte nun wissen, wie er seine Finanzierung hinsichtlich dieser "Problematik" optimieren kann. Also die Rate so gestalten, dass sie einen fixierten Prozentwert am Einkommen, statt der fixierten absoluten Höhe darstellt.

Ich wüsste jetzt auch nicht, ob es grundsätzlich möglich wäre z.B. mit einer höheren Restschuld nach Ende der Laufzeit zu kalkulieren und dann eben "erst mal" nur eine kurze Laufzeit von 15 Jahren zu vereinbaren. Oder geht man da mit einer niedrigen Tilgung ran, die später gesteigert wird? Oder arbeitet man dann nur mit Sondertilgungen gegen Ende? Oder gibt es noch Produkte, analog zu der früher angebotenen Kapital-Lebensversicherung, die man parallel bespart (mit Raten, die sich dem Gehalt anpassen) um damit dann die Restschuld am Ende der Laufzeit abzulösen? Ist doch nicht uninteressant die Überlegung...
Genau darauf wollte ich hinaus =)
 
N

nordanney

Als junger Mensch - gilt allerdings auch für uns ältere Semester - muss man zunächst mal schauen, was man sich JETZT tatsächlich leisten kann.
1.) Einstieg z.B. mit einer Eigentumswohnung
2.) Finanzierung mit einer langen Laufzeit (= geringe Tilgung, allerdings dann möglichst lange Zinsfestschreibung)
3.) Ein paar Jahre sparen, um mehr Eigenkapital für ein größeres/teureres Objekt zu haben
4.) GARANTIERTE Gehaltserhöhung (z.B. wenn man eine Weiterbildung beendet hat), kann man natürlich berücksichtigen - die Bank macht das allerdings nicht!
Was ich allerdings für völlig falsch halte, ist auf Gehaltssteigerungen zu SPEKULIEREN. Ein Job bei einem großen Unternehmen bedeutet nicht zwangsläufig, dass man bis zur Rente dort bleiben kann und sorgenfrei lebt. Stellenabbau, Umstrukturierungen, Aufgabe von Geschäftsfeldern usw. können dann schnell dazu führen, dass der gute Job weg ist und man neu und ggf. schlechter bezahlt suchen muss.
 
S

Steffen80

Naja, es war schon etwas hart formuliert. Es hat aber den Anschein, als hätte Steffen80 ein wenig abgefärbt. Wundert mich, dass er noch nichts hier geschrieben hat. Aber Yvonne hat im Grunde recht, vielleicht gehst du die Sache gerade etwas sehr optimistisch an. Du solltest erst mal die Eierschalen abpulen und dir meine Kommentierung, insbesondere zu Eigenkapital zu Herzen nehmen.

Dann kann aus deinem Gedanken wirklich was schönes werden, aber lasse dir noch den einen oder anderen Moment Zeit. Am Ende lachst du drüber.
Danke für die Blumen habe ich doch tatsächlich diesen Thread übersehen.

Zum TE..Mir scheint das das erste mal etwas mehr verdient und er ein paar Höhenflüge bekommt. Warum das ziemlich leichtsinnig ist, wurde hinreichend erklärt. Da muss ich nicht mehr darauf eingehen.

Ich hab noch nie gehört, dass ein Bauherr sein Bauvorhaben nach zukünftig höheren Einkommen ausrichtet. Das ist wirklich ziemlich....... Andersrum ist die Regel. Man richtet sein Vorhaben danach aus, wenn ein Einkommen wegfällt..
 
V

Vanben

Guest
Naja, genau das ist der springende Punkt: Die Frage was man sich leisten kann, hängt strenggenommen eben nicht bloß am aktuellen Nettoeinkommen, sondern daran, über welche Summe man über die Laufzeit der Finanzierung dann tatsächlich monatlich verfügen konnte.
Das kann man natürlich en Detail nicht antizipieren, aber wieso sollte man gewisse Faktoren, wie eben eine gewisse Gehaltsentwicklung über den Inflationsausgleich hinaus, nicht berücksichtigen?

Das entspricht sicherlich nicht dem propagierten Sicherheitsdenken, aber hier wurde ja nun auch nicht um Meinungen gebeten, sondern eine ganz konkrete Frage gestellt. Der Antwort kann man selbstverständlich auch einen Ratschlag anhängen, aber doch bitte nicht in dem Ton. Dann kann er auch gleich im "grünen Forum" anfragen.
 
Y

ypg

Naja, genau das ist der springende Punkt: Die Frage was man sich leisten kann, hängt strenggenommen eben nicht bloß am aktuellen Nettoeinkommen, sondern daran, über welche Summe man über die Laufzeit der Finanzierung dann tatsächlich monatlich verfügen konnte.
das sehe ich anders.
Der springende Punkt ist der, dass es sich bei Neu-Bau-Ling um einen Berufsanfänger handelt, wie er sich in seinem Start-Thread vorgestellt hat.
Und als Berufsanfänger sollte man sich erst einmal seine eigene Entwicklung anschauen, bevor man seine Gehaltsentwicklung betrachtet. Letzteres ist nicht in Stein gemeisselt, und die Werbung von Gewerkschaften wie auch Grossunternehmer, um Neulinge anzulocken, ähnelt den Produktwerbungen wie auch Versprechungen von Politikern.
Deshalb sollte man erst einmal im Beruf Fuß fassen, bevor man den ausgerechneten Quoten plant.

Ich denke, jeder hat sich schon mal hingesetzt und sein Gehalt nach erfolgreichen Tarifverhandlungen für die nächsten Jahre ausgerechnet. Deshalb wird aber noch lange kein Q5 geleast, weil man einfach weiß, dass es besser ist, mal abzuwarten, bis das Gehalt auf dem Konto landet. Die Erhöhung eines Gehaltes durch wenige Prozente merkt man kaum - oben ist es schon angesprochen - der Anspruch wächst, da wird erst mal Urlaub gemacht, Ikea-möbel ersetzt. Als Berufsanfänger sollten Versicherungen überdacht werden usw. Kosten steigen!

2800 ist ein sehr schönes und hohes Starter-Gehalt... die Jahre sollten dann einen guten Sparpuffer bringen.
 
V

Vanben

Guest
Wie schon gesagt, Ratschläge kann man immer geben, aber ich denke, wenn er hier seine "Mündigkeit" diskutieren wollte, hätte er die Frage anders formuliert
 
Zuletzt aktualisiert 23.11.2024
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