Erfahrungen Caterva Sonne Batteriespeicher

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Dennis86

Hallo zusammen,

ich bin sehr stark dabei für mein neu zu errichtendes Einfamilienhaus eine Caterva Sonne (21 KW Batteriespeicher) mit welchem durch Caterva auch Regelleistungen am Strommarkt erbracht werden anzuschaffen.

Leider gibt es bei der Suchfunktion keine Treffer, insofern würde mich einmal interessieren ob hier jemand schon Erfahrungen damit gemacht hat oder sich hat beraten lassen?

Vielen Dank für eure Rückmeldungen.
 
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toxicmolotof

Hallo Dennis,

Erfahrung habe ich mit diesem System nicht, aber was möchtest du hören?

Wirtschaftlich wird das kaum werden, und wofür man 20kW Speicher benötigt erschließt sich mir auch nicht, zumal du auch erst mal eine Photovoltaik benötigt, die dir die Kiste im Winter füllt.
 
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Alex85

Für mich klingt es erst mal interessant, dass man für 20 Jahre den Strom den man am Dach im Jahr produziert auch auf das ganze Jahr verteilt nutzen kann und nur der eventuell anfallende Bedarf der darüber hinaus geht muss aus dem Netz bezogen werden.
Das ist aber reine Sentimentalität. Mit deiner vorhandenen Luft-Wasser-Wärmepumpe hast du einen Großverbraucher, dessen "Arbeitszeit" du per Zeitschalter z.B. auf die Mittagszeit legst. Alleine dadurch wirst du 40-50% deines Photovoltaik-Stroms selbst verbrauchen können.
Stromspeicher lohnen sich nicht, sie sind Sau teuer und die Haltbarkeit wird unzureichend garantiert. Unrentabel. Den von dir ausgesuchten trifft dies besonders, da er massiv überdimensioniert ist. Zu deiner 8.5kWp Photovoltaik (blöde Auslegung übrigens, mach an die 7 oder 10) taugt eher ein 5-6kw Speicher. Im Winter, dann wenn du viel Strom für deine Heizung brauchst, liefert die Photovoltaik eh nicht viel, geht alles direkt in die Luft-Wasser-Wärmepumpe und Hausstrom, der Speicher steht leer herum.

Aus meinem Verständnis geht es also deutlich über einen normalen Speicher hinaus.
Ja, man verbindet ein recht komplexes Geschäftsmodell damit, welches einen massiven Vorschuss in unnötige Kapazität deinerseits erfordert mit dem Versprechen, dass über Jahrzehnte wieder zurück zu bekommen. Ich würde einem Startup mein Geld nicht derart in den Rachen werfen und ich könnte mir vorstellen, deine Bank wird darauf bestehen, dass der Speicher dein Privatvergnügen ist (nicht mit Immobilien-Kredit mitfinanzierbar). Aber das wirst du klären müssen.

Von aktuellen Speichern mit 6-7 kw halte ich ehrlich gesagt aktuell wenig, da man dort immer noch abhängig ist vom Strommarkt (Autarkiequote ca. 70-80%) und dadurch ja auch nicht das Problem mit dem Unterschied zwischen Stromerzeugung (Sommer/Tag) und Strombedarf (Winter/Nacht).
Wie gesagt, dann gehts hier nicht um Rendite sondern um Sentimentalität. Ist auch ok. Glaube nur nicht, damit irgendwie finanziell gut dazustehen. Das ist vollkommen ausgeschlossen.

Mein Problem ist: Ich suche den Haken!
Die Rechnung. Für 27.000€ kannst du Sehr lange Strom beziehen. Und Autarkie erreichst du mit Photovoltaik und Wärmepumpe eh schon im ansehnlichen Maße. Alles darüber hinzu gekauft ist vollkommen unwirtschaftlich.
 
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toxicmolotof

Du suchst den Haken? Der war gut.

Aus welcher Sonne soll denn der Strom kommen wenn dein Speicher leer ist? Meinst du am 21.12. scheint in Flensburg die Sonne wie im Hochsommer, während dein Speicher in Passau leer ist und deine Photovoltaik keine Leistung bringt?

Ich glaube, dass das aus ökologischen Gedanken eine ganz tolle Sache sein kann. Wirtschaftlich ist es aber definitiv nicht vernünftig, da dich vermutlich die kWh deutlich mehr kosten wird, als dass es wirtschaftlich wäre.

Wofür brauchst du 20kWh in deinem Speicher?
 
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Dennis86

Danke für eure Rückmeldungen.

Für mich sind hier die Argumente die für eine Anschaffung sprechen:

- Garantierte 1000 EUR Gemeinschaftsprämie (monatl. Auszahlung) im Jahr. Natürlich wissend, dass die Caterva eine GmbH ist und somit eventuell auch morgen schon nicht mehr existiert. Glaube ich nicht. Eine Siemenstochter die viel Geld und Kapazitäten für eine Genehmigung der Bundesnetzargentur investiert hat, verfolgt ein funktionierendes Geschäftsmodell.

- Ein Stromguthaben in Höhe der jährlichen Ertragsleistung der Photovoltaik Anlage (ca. 1000 kW/h pro kWp bei Südausrichtung in meiner Region, lt. Aussage diverser Solarteure und Photovoltaik Besitzer) unabhängig davon, dass ich viel Strom im Winter benötige aber diesen im Sommer erzeuge. Natürlich sind im Winter bei allen die Speicher "leer" dies wird jedoch durch Caterva entsprechend ausgeglichen. Ich beziehe effektiv aus dem Netz nur das was über meine Jahreserzeugung hinausgeht.

Das alles vertraglich für 20 Jahre festgezurrt. Anfallende Reparaturen und Wartung des Speichers werden durch Caterva beauftragt und gezahlt, da dies wohl die Vorgabe der Bundesnetzagentur ist und Voraussetzung für die Erteilung der Regelleistungslizenz ist.

Denke man muss sich halt mit dem Geschäftsmodell erst mal auseinander setzen als "nur" den 20 KW Speicher zu sehen. Für mich ist klar, entweder dieser oder keiner.
 
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toxicmolotof

Dann ist es klar: Keiner.

Hast du mal eine eigene betriebswirtschaftliche Kalkulation erstellt?

Wenn du da nicht viel "grüne Seele" berücksichtigst, wird das wirtschaftlich nichts.

Auch Caterva muss den Strom im Winter aus den üblichen Quellen (Wind, Wasser, Kohle, Gas, Atom) beziehen, woher auch sonst.

Daher bleibe ich dabei und frage mich, wozu einen überdimensionierten (und damit teuren) Speicher? Das ist ungefähr so, wie wenn du dir nen Astra mit 150 Liter Tank hinstellst. Kann man machen, muss man aber nicht.

Rein interessehalber habe ich gerade mal nachgeschaut. Ich hatte im Juni (bester Photovoltaik Monat des Jahres) gerade mal 3 Tage wo ich die 20kWh im Speicher hätte effektiv und komplett nutzen können und wir haben einen deutlich überdurchschnittlichen Stromverbrauch mit viel EDV, Pool und anderen Stromzehrenden Spielereien. Und an 10 Tagen hätte unsere Photovoltaik genügend Leistung gehabt, um den Speicher komplett zu füllen. Okay, hier hätte man Spielraum nach oben und könnte die Anlage größer dimensionieren.

Aber wir sprechen hier immer noch vom Juni.

Im Dezember wäre selbst eine 10kWp Anlage nicht mal fähig, den Speicher auch nur 10 mal zu füllen ohne dabei auch nur 1kWh Eigenverbrauch zu berücksichtigen.

Was soll denn so eine Garantie von 1000kWh/kWp? Die brauch dir doch niemand geben, das macht die Photovoltaik auch von dich aus ganz allein. Btw realistisch ist eher sowas wie 950, aber das lässt sich ja errechnen.

Wenn das alles so "super" ist, warum macht es dann nicht jeder? Vielleicht ist es doch noch nicht so optimal, weil es doch nicht ganz so wirtschaftlich ist.

Und wenn ich schon garantierte Gemeinschaftsprämie von 20.000 Euro lese, stehen mir alle Nackenhaare zu Berge. Niemand hat etwas zu verschenken, schon gar nicht Siemens, innogy, eon und wie sie alle heißen... Niemand. Auch du nicht.
 
Zuletzt aktualisiert 16.11.2024
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