Erfahrungen mit Strohballenhaus?

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Zuletzt aktualisiert 23.12.2024
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S

Specki

Als Gegenargument kann ich da derzeit nur das aufführen was ich weiß:
Man geht nicht zu einem x-beliebigen Bauern und holt dort irgendwelche Strohballen die für Vieh gemacht wurden und verbaut die.
Man hat bestimmte Vorschriften wie die Strohballen verarbeitet sein müssen. Und die Erfahrenen Architekten/Zimmerer kennen die und kennen vermutlich auch Bauern, die diese erfüllen. Wenn nicht, kann man auf die Suche nach einem Bauern gehen, der diese Vorschriften erfüllen kann. Und wenn alles gemäß diesen Vorschriften gehandhabt wird, gibts da auch keinen gammeligen, schimmligen Kern. Es ist von Anfang an bekannt, dass hier mehr Sorgfalt aufgebracht werden muss, da das Stroh eben NICHT für das Vieh ist.

So kenne ich das bisher nach allem, was ich gelesen habe.
 
A

apokolok

Naja, die Frage ist doch vielmehr, was dafür spricht?
Hier sehe ich nur den Öko-Punkt. Beachten sollte man dabei auch, dass die Isolierung bzw. der Wandaufbau auch nur ein (wenn auch ein größerer) Teil der Ökobilanz eines Hauses ist.
Dafür Risiken und Nachteile in Kauf nehmen?
Würde ICH nicht machen.
 
N

nordanney

So kenne ich das bisher nach allem, was ich gelesen habe.
Wenn ich mir z.B. mal die Seite ders FASBA anschaue, ist das Strohballenhaus ein totaler Exot, für den es auch nicht wirklich Experten an jeder Ecke gibt (sowohl Planer als auch passende Handwerker, die mit Stroh und/oder Lehm bauen).
Ökologisch (zumindest der kleine Part "Dämmung" beim Hausbau) mag es sein, aber mir zu speziell. Dann lieber monolithisch mit Steinen.
 
S

Sebastian Acht

Hi, ich lebe selbst seit 4 Jahren in einen Strohballenhaus. Ich habe dieses Haus gemeinsam mit meiner Frau entworfen und mit 2 Freunden selbst innerhalb eines Jahres gebaut.(ausser Fenster, Flachdach, Wasser und Abwasser und Elektrik) Schimmel, Mäuse und anderes Getier sowie Brandschutz sind beim Strohballenhaus absolut kein Thema. wir haben mit unseren Haus haben wir einen Effizienzwert und Kfw 40+ erreicht und ausser einen Wasserführenden Kamin keine weitere Heizung im gesamten Gebäude verbaut. Die Heizkosten belaufen sich um 250 bis maximal 300 € im Jahr. Ab Mitte März bleibt der Kamin zu 80% aus und wird erst wieder Mitte/Ende Oktober angeheizt. In dieser Zeit verbrennen wir ca. 3,5-4m3 Buchenholz um das Haus und 1000l Wasser im Pufferspeicher zu erwärmen. In den übrigen Monaten erwärmen wir das Wasser ausschließlich mit Photovoltaik Strom. Verputzt ist das Haus innen mit Lehm und Kalkputz. Außen sind auf den Strohballen nochmal 6cm dicke Holzfaserplatten und 2,5cm Kalkputz bzw Lärchenverschalung. das Raum und Wohnklima in einen Strohballenhaus ist fast Beispiellos und Häusern in Fertigteilbauweise oder anderen konventionellen Baustoffen weit Voraus, da riecht es nicht nach Stroh oder sonstwas. Voraus gesetzt es ist ordentlich gabaut und Feuchtigkeit hat keine Chancen ins Stroh einzudringen aber das selbe Problem hat man auch bei Dämmung mit Steinwolle. die Baukosten lagen bei unserem Haus bei ca. 1200€/m2 inkl 1600m2 Grundstück. Die FASBA ist da schon ein super Anlaufpunkt um sich Recht viele Informationen zu besorgen. Ausserdem gibt es eine wunderbare DVD Im Internet zu kaufen die nennt sich Stroh im Kopf
erfahrungen-mit-strohballenhaus-488995-1.jpg
 
i_b_n_a_n

i_b_n_a_n

ein Märchen ist, das mit immer mit dem Strom schwimmen muss. Unser Zimmermannsmeister plant aktuell sein eigenes Haus und hier z.B. Lehmverputzte Wände. Sicherlich auch ein Exot wenn auch nicht so sehr wie Strohballenhaus (mit dem Thema wir uns auch kurz (als Option) auseinanergesetzt hatten) Das sind auch nicht alles Tagträumer oder Spinner die so etwas planen und umsetzen. Das sind Macher! "Immer weiter so" hinterlässt am Ende ein trauriges Flecken nichts für (unsere) Kinder.
 
Zuletzt aktualisiert 23.12.2024
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