Fassadendämmung Doppelhaushälfte was/wie muss durch Nachbarn genehmigt sein

[Deliverer]

1) Komfortgewinn! In einem gut gedämmten Haus zu leben ist ein Riesen Komfortvorteil. Gleichmäßige Temperatur, keine Hitze/Kältespotzs im Haus, keine Kältestrahlung durch Wände... es ist deutlich angenehmer dort zu wohnen.

Also ich hab schon in (nicht außenisolierten) Häusern und Wohnungen der Baujahre '60, Mitte '80 und Anfang '00er gelebt. Unkomfortabel war es nirgends. Solange es nicht zieht und die Heizung funktioniert hätte ich blind keinen Unterschied feststellen können... Vielleicht bin ich aber auch nur zu unsensibel.

2) Wenn man wirtschaflich rechnet, muss man, wie auch schon geschrieben wurde, den Wert des Hauses mit betrachten.

Natürlich steigt der Wert eines Hauses bei Modernisierungen. Mal im Wert der Kosten der Modernisierung, mal mehr und mal weniger. Aber warum soll ich das "zusätzlich" betrachten? Und wenn man nicht verkaufen will, kann man sich davon dann schön ein Eis backen.

 

[Tego12]

Also ich hab schon in (nicht außenisolierten) Häusern und Wohnungen der Baujahre '60, Mitte '80 und Anfang '00er gelebt. Unkomfortabel war es nirgends. Solange es nicht zieht und die Heizung funktioniert hätte ich blind keinen Unterschied feststellen können... Vielleicht bin ich aber auch nur zu unsensibel.

Man gewöhnt sich an alles sage ich mal. Stell dich mal neben eine 60er Jahre Wand bei -10 Grad draußen. Raumtemperatur kann 22 Grad anzeigen, durch die Kältestrahlung wirkt es in Wandnähe (bei Fenstern ist es natürlich noch extremer) trotzdem kühl. Bei einer gut gedämmten Wand kann die Raumtemperatur nur 20 Grad betragen, die gefühlte Temperatur ist trotzdem höher und es wirkt angenehmer, da keine Kältestrahlung vorhanden ist.

Natürlich steigt der Wert eines Hauses bei Modernisierungen. Mal im Wert der Kosten der Modernisierung, mal mehr und mal weniger. Aber warum soll ich das "zusätzlich" betrachten? Und wenn man nicht verkaufen will, kann man sich davon dann schön ein Eis backen.

Wenn dir persönlich die Wertsteigerung egal ist, dich nicht interressier was mit dem Haus nach deinem Ableben passiert, dich der Komfort-Gewinn nicht interessiert bzw. du den nicht wahrnimmst, dann stimmt deine Rechnung natürlich. Aber das ist halt ein Spezialfall. Für eine allgemeine Rechnung muss man schlicht alle Faktoren betrachten, auch wenn in deinem persönlichen Fall nicht alle Faktoren zum tragen kommen.

Vererbt man das Haus beispielsweise an seine Kinder, bekommen diese eine wertgesteigerte Immobilie. Möchte man das Haus zu Lebzeiten verkaufen, bekommt man die Wertsteigerung selber. In diesen Fällen ist die Wertsteigerung mit einzubeziehen (außer natürlich es ist einem egal, was man vererbt und was nicht).

 

[Alex85]

Aber warum soll ich das "zusätzlich" betrachten? Und wenn man nicht verkaufen will, kann man sich davon dann schön ein Eis backen.

Weil das Geld nicht verkonsumiert ist, es ist investiert. Ein Grund, warum die Formel "Investment vs. Heizkostenersparnis" unvollständig ist.

Beispiel(!):
21T€ kostet die Maßnahme

6T€ kommen von der KFW als Zuschuss
5T€ hätte die eh notwendige Fassadensanierung gekostet
5T€ Heizkosten sparst du in 10 Jahren
5T€ Wertsteigerung erhält das Objekt

Lohnt sich, und zwar dicke.

 

[Deliverer]

Das halte ich zwar für einen klassischen Fall von "schöngerechnet", aber ich akzeptiere die Meinung.

Wenn dann übrigens noch der Schimmel innen und das Moos außen dazukommt, muss man wieder Negativpositionen aufmachen.

Ach und: die nächst Fassadensanierung kostet (nach diesem Beispiel hier) in 35 Jahren schon wieder so viel + einiges mehr Entsorgung. Und wir reden immer noch über 20% Heizkosteneinsparung. Also ich muss da leider weiterhin den Kopf schütteln...

 

[garfunkel]

Ich glaubs auch noch nicht so recht. Fassade dämmen macht schon Sinn, aber es muss sich eben auch rechnen.
Vielleicht rechnet es sich eher wenn man nur 5cm macht und damit kein Dach und ähnliches umbauen muss?
Und warum kann zwischen Dach und Isolierung nicht einfach eine "Leiste" angebracht werden die das Regenwasser abhält. Wäre doch sicher günstiger.

Ich würde mich auch erst mal noch Informieren ob eine neue Heizung oder ähnliches nicht günstiger bzw. einfach ein besseres Preis/Leistungsverhältnis bietet.
15 Jahre alte Ölheizung durch eine neue ersetzten soll ab 15, 20% Einsparung bringen.
Bei ner Summe von 20k € könnte man sicher mehr in die Tiefe gehen und vielleicht 30% rausholen.

Muss mich glaub mal über eine neue Heizung informieren

 

[Joedreck]

Also 15-20% spart man rein durch den Tausch einer Heizung nicht. Die Betriebsweise muss angepasst werden. Und da spart die alte Heizung auch bereits.

Ob sich die Dämmung der Fassade rechnet, kommt auf weitere Umstände an. Muss die Fassade eh gemacht werden, rechnet es sich wahrscheinlich.

Der Komfortgewinn ist nicht zu vernachlässigen.

Und ob bzw wie oder was in 35 Jahren ist weiß keiner. Das kann also weder bei wilden Preisprognosen, noch bei einem Argument bzgl Entsorgung oder Haltbarkeit der Dämmung sein.