Fertighaus - ja oder nein?

[Uwe82]

Also, mit der geringen Speicherfähigkeit der Wände werben die Fertighausfabriken sogar.

Das hat aber nichts mit dem Wärmedurchlass an sich zu tun. Und auch die Speicherfähigkeit ist abhängig von den verwendeten Materialien. Pauschal alle Hersteller und Bauweisen in einem Topf zu werfen, egal ob massiv oder HSB ist völliger Quatsch.

Man kann ja wohl mal das Fenster öffnen und lüften.

Die Frage ist doch, ob man zwei mal am Tag durch das ganze Haus laufen und Fenster auf und zu machen möchte. Bei drei Stockwerken hätte ich da wirklich keine Lust dazu, vor allem, wenn noch nicht alle Räume genutzt werden.
Die Technik hinter einer Lüftungsanlage ist sehr einfach, der kritische Punkt sind nur die Ventilatoren. Es ist ein Komfortmerkmal, da stimme ich Dir zu. Wir öffnen auch immer noch ab und zu die Fenster, aber ich muss es eben auch nicht, wenn ich das Haus mal 2-3 Wochen leer steht.

 

[Caspar2020]

Man kann ja wohl mal das Fenster öffnen und lüften

Kann man; ist aber bei hoch energieeffizienten Haus (ob Holzständer oder massiv) gar nicht mehr so einfach und widerspricht auch ein wenig dem energetischen Ansatz.

Erstens, sind die Vorgaben mit stosslüften für arbeitende ein Problem; von Urlaubszeiten mal ganz zu schweigen, und 2. ist es auch Banane wenn man so ein Haus hat, was man penibel dichtgemacht hat wieder durch Fenster aufreißen die Energie zu entziehen.

Dann doch lieber zentrale Kontrollierte-Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung. Komfort allererster Sahne.

 

[Peanuts74]

Richtig, das hat sich bei uns auch bewährt. Würde auch nicht mehr ohne Kontrollierte-Wohnraumlüftung bauen. Man muss sich aber auch erst mal daran gewöhnen, eher die Fenster zu zu lassen .

Laut unserem GU sollte man im Bad nach einer heißen Dusche dennoch den Dampf durch die Fenster lüften...
Oder auch nach argen Knobibratorgien tut es manchmal gut, durchzulüften...

 

[Peanuts74]

Also, mit der geringen Speicherfähigkeit der Wände werben die Fertighausfabriken sogar. Scanhaus Marlow Marlow im Prospekt: Im Winter schneller aufgeheizt, im Sommer über Nacht kühlt es besser aus. Das ist nun nicht wegzureden. das ist so. Wer das will, bekommt es. Wer das Andere will, muss massiv bauen.
Zur Haustechnik: Was nicht da ist, geht nicht kaputt. So wenig wie möglich. Gastherme plus, aber nur weil sie uns dazu zwingen!, Solarzelle zur Warmwassererwärmung. Das wäre mein Rat. Regelungstechnik ist anfällig. Die ganzen anlagen zur Werweisswas freuen nachher den Heizungsfachbetrieb.
Man kann ja wohl mal das Fenster öffnen und lüften.

Ich schrieb ja, im Sommer kann das ein Vorteil sein...
Es liegt mir auch fern, Fertighäuser generell schlecht zu reden, beides hat seine Berechtigung.
Letzten Endes, wenn man das Endprodukt "Haus" sieht, stehen für mich eben mehr pro´s bei einem massiven Haus und mehr contra´s bei einem Fertighaus.
Deshalb frage ich ja auch nach wirklich handfesten Vorteilen, nicht während des Bau´s sondern des Endproduktes Haus in Fertig- bzw. Holzständerbauweise.

 

[BastianB]

Laut unserem GU sollte man im Bad nach einer heißen Dusche dennoch den Dampf durch die Fenster lüften...
Oder auch nach argen Knobibratorgien tut es manchmal gut, durchzulüften...

Wieso das? Wenn ich dusche, steigt bei uns z.B. die Luftfeuchtigkeit von aktuell ca 25% auf ca. 35%. Was sollte man denn da noch an Luftfeuchtigkeit "rauslüften"?

 

[Uwe82]

Laut unserem GU sollte man im Bad nach einer heißen Dusche dennoch den Dampf durch die Fenster lüften...

Ab und an machen wir das auch, aber es ist nicht so oft notwendig. Wenn jemand geduscht hat, steigt die Luftfeuchte auf >80% an, ist aber in 30min wieder unter 60% und nach einer Stunde auf Normalniveau (40-45%). Und das ist auch der nächste Vorteil der Kontrollierte-Wohnraumlüftung (in diesem Fall mit Enthalpietauscher): Du hast jederzeit eine gute Luftfeuchte von 40-50% und nicht 30% und drunter, wie häufig in Wohnungen im Winter.