Fertighaus vs. Massivhaus - Bitte dringend um Rat!!

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P

parcus

...der Wiederverkaufswert eines Fertighauses liegt mit Sicherheit 10-15% unter dem eines vergleichbaren Massivhauses.

Nicht gerade bei einem Hufhaus,...aber der Lebenszyklus ist in der Tat kürzer.
 
H

hephta

Vorurteil Wiederverkaufswert?

Ich habe mal auf einer Homepage eines Fertighaushersteller diesen Punkt gefunden:

Der Wiederverkaufswert ist geringer

Nichts genaues weiß man nicht. Wenn ein Stein- und ein Holzhaus in gleicher Ausstattung nebeneinander gebaut werden und beide nach 30 Jahren verkauft werden sollen, dann wird man wissen, ob da was dran ist. Unsere Kunden, die Ihr Steinhaus verkaufen wollen, um mit uns neu zu bauen, berichten übereinstimmend, das kaum ein Kaufinteressent nach der Bauweise fragt. Entweder ist der Garten zu groß, das Wohnzimmer zu klein, die Strasse zu nah, der Preis zu hoch usw. Aber Stein oder Holz?

Fangt damit an was ihr wollt. Ich fand es sehr interessant.
 
P

parcus

Naja, viel Sinn macht das nicht. Es gibt ja Fertighäuser die 30 Jahre alt sind.
Das Problem, sehe ich eher darin, dass man beim Wandaufbau mehr Fehler machen konnte oder die Spanplatten noch Formaldehyd enthalten.Ich habe gerade so einen Sanierungsfall, ein Okal-Haus. Es riecht sehr muffig, die Außenwände müssen bis auf das Tragwerk komplett saniert werden. Bei den Decken die Spanplatten gegen GK getauscht werden, ich hoffe die Innenwände werden gehen,...LG
 
H

hephta

@ parcus: Dass vor 30 Jahren problematische Mittel in den Baustoffen von Fertighäusern verbaut wurden, hat sich wahrscheinlich überall herum gesprochen. Deshalb ist solch ein Haus auch schwieriger zu verkaufen.
Aber was ist mit heute gebauten Fertighäusern in 30 Jahren, um die es doch bei der jetzigen Bauentscheidung von emrahx99 und anderen geht? Das kann doch keiner voraussehen. Wer weiß, ob sich dann nicht irgendwelche massiven Bauweisen, die heute unbedenklich sind, als problematisch erweisen?
"Nichts genaues weiß man nicht." Ich find den Blickwinkel des Fertighausherstellers, in meinem Zitat, erfrischend interessant!
 
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6Richtige

Es gibt seit ca. 2 Wochen einen EU Beschluss , dass alle Neubauten ab 2021 dem heutigen Passivhausstandard entsprechen müssen. Zitat:

Europas Bauherren müssen sich auf strenge Effizienzvorschriften einstellen. Ab 2021 müssen alle Neubauten vollgedämmt errichtet werden. Auf ein entsprechendes Gesetz einigten sich die EU-Gremien. Gebäude gehören neben dem Verkehr zu den Hauptemittenten klimaschädlicher Treibhausgase.
Privathäuser, Restaurants oder Büros sollen künftig so gebaut werden, dass sie ebenso viel Energie erzeugen wie sie verbrauchen. Mit der Europäischen Union erlassen erstmals Industrieländer ambitionionierte Vorschriften für Gebäude. Der Grünen-Abgeordnete Claude Turmes nannte die Einigung einen "Durchbruch". Nirgendwo auf der Welt gebe es solche Gebäudestandards, sagte er nach den Verhandlungen. Die Unterhändler des EU-Parlaments, der EU-Kommission und des Ministerrats in Brüssel hatten viele Monate um die Auflagen gerungen.
Nach der nun erfolgten Einigung, der das Parlament und der Ministerrat formal noch zustimmen müssen, sollen Neubauten künftig mit energiesparenden Modulen wie Wärmedämmung, Solaranlagen oder Sparlampen so ausgestattet werden, so dass ihr Energieverbrauch nur ein Zehntel des bisherigen beträgt. Die Vorschriften gelten für Privathäuser ab dem 31. Dezember 2020. Neue öffentliche Gebäude müssen die Vorschriften bereits ab Ende 2018 erfüllen.

Bin mal gespannt, wie die "Massiv"Bauer dies lösen wollen, 17,5 cm Außenwände mit 30 cm Styropor? In 20 Jahren werden die Steinhausverkäufer von Gebrauchtimmos über den Wiederverkaufswert jammern
 
Zuletzt bearbeitet:
Zuletzt aktualisiert 02.12.2024
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