Finanzierung Kauf Einfamilienhaus: Niedrigerer Zins oder längere Laufzeit?

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Zuletzt aktualisiert 17.11.2024
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kati1337

kati1337

Was mir damals geholfen hat ein bisschen klar zu werden war, mir die Gesamtkosten für verschiedene Szenarien auszurechnen. So kam ich auch auf meine "ca 3,8%".
Ich hab' mir ein Excel-Sheet gemacht und ein Blatt für jede Finanzierungsvariante (15 vs. 20 Jahre, ich glaub ich hatte sogar noch eine Version mit Bausparer über 30).
Dann rechnest du dir aus wie viele Zinsen (also in Euro, keine Prozentwerte) du aufsummert bezahlt hast bis deine Zinsbindung ausläuft. Der Einfachheit halber habe ich immer ohne Sondertilgungen gerechnet.
Dann hab' ich mir unterschiedliche hypothetische Folgezinssätze ausgedacht (1,5%, 2% usw.) , und habe mir dann ausgerechnet wie viele Zinsen ich dann zahle bei gleichbleibender Rate bis die Restschuld getilgt ist. Dann kamen immer Werte raus bis wann ich schuldenfrei bin, und was dann an Zinsen nochmal draufkommt.
Für diese Berechnungen was du in die Excel eintragen kannst gibt es gute Zinsrechner im Internet. (oder du schreibst es dir selbst in Excel, aber die im Netz sind einfacher).

Unterm Strich habe ich mir dann immer ausgerechnet auf welche Gesamtkosten (Zinskosten + potentielle Bausparergebühren o.ä.) ich für das Darlehen komme, wenn es X Jahre zinsgebunden ist, und ich im Anschluss mit Prozentsatz X weiter abbezahlen muss, bis ich schuldenfrei bin. Und dann kannst du vergleichen was das wirklich kostet, all in, bis du schuldenfrei wärst.
Da merkt man schnell, dass ein Zinsaufschlag von 0,25% ordentlich was ausmacht bei den Kosten.
 
B

borxx

Die Restschuld bei 20 Jahren sollte bei 87k liegen, würde ich nochmal kontrollieren.

Wenn nach 15 Jahren zu knapp 4% für weitere 5 Jahre neu angelegt wird (also massive Zinserhöhung) mit der gleichen Rate von 1616€, kämst du auf die gleiche Restschuld (87k) nach 20 Jahren mit gleichzeitig leicht höherer Rate als bei den 20 Jahren direkt, Differenz rein in der Rate sind rund 1k€ pro Jahr. Die Restschuld ist mit Sicherheit kein Problem in beiden Fällen (Beleihung potentiell deutlich unter 25%), aber damit du einen "Break-Even" hast, der Rest ist Bauchgefühl.
 
F

fragdenfrosch

Hallo zusammen,

toll, vielen Dank für die vielen Beiträge hier! Hat bei uns zuhause auf jeden Fall nochmal die Köpfe zum rauchen gebracht und Excel zum glühen.

Zum Thema "Die Zahlen passen nicht":
Stimmt, ist mir auch aufgefallen. Scheint wohl daran zu liegen, dass ich mir den Zins zum heutigen Tage fixiere, mit dem Abruf und der Tilgung des Darlehen aber erst in 9 Monaten beginnen werde.
Wenn man der 15-jährigen Zinsbindung eine Tilgung über "14 Jahre und 3 Monate" unterstellt, dann landet man bei den eingangs genannten Zahlen.
Aber ich gebe euch recht: "Komisch" ist das allemal. Und nur weil ich es nachvollziehen kann, heißt es nicht, dass ich es verstehe.
Ich muss da nochmals die Beraterin fragen, weil so scheint das ja nicht zu passen.
Hat von euch jemand eine Idee?
Bauzins-freie Zeit wäre laut Angebot12 Monate.

Ich habe am Montag einen Termin bei einem Vermittler, mal schauen, zu was er mir rät.

Eines konnte ich mir schon ableiten: Wir können uns bei hypothetischen 6% Zinsen auch die "hohe" Restschuld der 15-jährigen Variante leisten.
Bis hierhin schonmal vielen Dank an euch, ich halte euch auf dem Laufenden!!
Tolles Forum, konstruktive Beiträge!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Tassimat

Tassimat

Wenn man der 15-jährigen Zinsbindung eine Tilgung über "14 Jahre und 3 Monate" unterstellt, dann landet man bei den eingangs genannten Zahlen.
Aber ich gebe euch recht: "Komisch" ist das allemal.
Das ist doch nicht komisch, sonder exakt das, was du willst. Finde ich sehr vorbildlich, dass das der Tilgungsplan entsprechend berücksichtigt wird. Stell dir das mal anders rum vor: Man ködert dich mit niedriger Restschuld, aber auf Grund der 9 Monate fehlen dir am Ende ein paar Tausender Tilgung.
 
H

henrietto

Hatten diese Woche auch ein erstes Treffen mit einem Vermittler. Zu dem Thema niedriger Zins versus längere Laufzeit hatte er eine interessante These. Er riet klar zu eine kürzeren LZ mit folgender Begründung: Falls der Zins in 10+ Jahren weit über dem heutigen liegt, könnten sich die Banken den niedrigen fixierten Zinssatz sowieso nicht leisten. Ähnlich dem Thema mit Bauspareren, bei dem Bausparkassen alte Verträge kündigten da sie die alten attraktiven Zinssätze nicht mehr zahlen können und der Kunde am Ende trotzt gültigen Vertrages am kürzeren Hebel säße.

Was haltet ihr von der These? Grundlage für solche Entscheidungen ist ja schon die Annahme sich an Recht und Verträge zu halten aber einen Punkt hat er irgendwo schon.... wahrscheinlich nicht bei einem Zins von +0,5 aber vielleicht bei +5,6,7,...
 
Zuletzt aktualisiert 17.11.2024
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