Hallo,
wir haben eine Finanzierungsanfrage gestartet die darin endete, dass die Bank keine Finanzierungen macht, wenn nicht alles von einer Firma kommt!
Bei allem Respekt: Das ist nie und nimmer die ganze Wahrheit. Nach 15 Jahren Erfahrung in der Baufinanzierung bei diversen Banken, im Genehmiguns- und Vetriebsbereich kann ich das, als alleine Begründung, ausschließen.
Wir wollen lediglich die Bodenplatte selbst vergeben (Holzständerhaus in Fertigbauweise). Wir sparen einfach viel Geld, wenn wir regional eine Firma beauftragen, anstatt die Hausbaufirma ein Unternehmen beauftragt.
Des ist legitim und nicht unüblich - Und bei schlüssigem Kostenkozept auch defintiv machbar. Wichtig sind nur belastbare Zahlen, am besten vorab mit Angeboten unterfüttert. Dient deiner Sicherheit und der Sicherheit der Bank.
Allgemein fomuliert stellt sich immer folgende Fragen:
Gibt es belastbare zahlen? Won wem kommen/kamen die? Sind diese zahlen fundiert und mit Angeboten entsprechender Firmen, die diese Gewerke ausführen sollen, auch plausibilisiert?
Wir haben also eine zweite Bank angefragt, bei der wir uns eigentlich auch noch viel besser aufgehoben fühlten. Doch nun beginnt leider die gleiche Diskussion: Wenn Sie etwas selbst beauftragen, dann ist das ein großes Risiko für die Bank, dass das Haus nicht fertig wird.
Die zweite Bank, das gleiche Problem - Liegts wirklich an der Bank?
Warum sollte das, in der von dir geschilderten Konstellation, ein großes Risiko darstellen? Die Bank prüft vorher ob die avisierten Kosten plausibel sind (und da scheint mir das Problem zu liegen) und prüft im zweiten Schritt, ob die avisierten Maßnahmen auch schritt für schritt so umgesetzt wurden/werden (Auszahlung nach Baufortschritt). Ich bleibe dabei - Bei allem Respekt, aber das scheint nur alles die halbe Wahrheit zu sein.
Warum haben Sie keinen Architekten der eine Kostenplanung macht? Wer versichert uns, dass Sie nicht nachfinanzieren müssen? Bitte erbringen Sie für jeden Posten Drittnachweise (z.B. wie wir auf die geschätzte (!) Summe für die Nachbemusterung kommen).
Alles legitim - Die Bank finanziert gegen eine Sicherheit, die noch nicht existiert und muss sicherstellen, das diese mit der beantragten Summe auch wie vorgesehen/avisiert fertiggestellt wird. Hierzu ist sie im übrigen sogar gesetzlich verpflichtet. Wie gesagt, ich verstehe das Problem auch garnicht - Dient letztendlich auch der eigenen Sicherheit.
Am Ende ist das Geld, mit dem man geplant hat, ausgegeben, dass Objekt aber nicht fertig. Hilft werder der Bank noch dir. Und dieses Risiko gilt es bei einem Neubau zu vermeiden.
Gibt es erhöhte Anforderungen seit der Corona-Krise?
Ich kann nur für unser Haus sprechen. Nein.
Wir wissen nicht, ob es der normale Prozess ist durch den wir uns durchkämpfen müssen, da es überall so läuft oder ob wir das ganze lieber abbrechen und neu beginnen sollten?
Pardon, aber mit der Einstellung wirst du bei jeder (vernünftigen) Bank Probleme bekommen.
Wenn man dem Gegenüber glauben kann stimmen Kreditsumme vs. Einkommen/Eigenkapital.
Vielleicht ist das im Status Quo so - Aber nicht mehr dann, wenn Nachfinanzierungsbedarf bestünde, weil die Kosten zu knapp kalkuliert sind.
Wir werden noch einmal nachhaken. Denn wir haben schon gefragt, ob die „Basiszahlen und -fakten“ denn überhaupt passen. Wenn nicht, sollen sie doch halt ehrlich nein sagen ...
Klingt mir jetzt auch nicht mehr so, als wärst du selbst wahnsinnig überzeugt, vom deinem Vorhaben.
Im übrigen wird auch eine Architektenaufstellung seitens der Bank plausibilsiert - Also von wegen "da muss nur ein Stempel drauf, dann fressen die das" ist nicht. Das wichtigste sind belastbare zahlen.